News
11.07.2017, 08:16 Uhr
WLAN: Viele User surfen ungeschützt
Gut drei Viertel aller User von öffentlichem WLAN surfen ohne Schutzvorkehrungen. Dabei sind im Schnitt 87 Prozent aller Public-WLANs unsicher.
Kostenlose Internetverbindungen via WLAN sind für viele Konsumenten derart verlockend, dass sie sich trotz besseren Wissens ausgesprochen sorglos in derartigen Netzen verhalten und die Sicherheit ihrer persönlichen Daten und Privatsphäre riskieren. Das geht aus dem Norton Wi-Fi Risk Report 2017 von Symantec hervor.
So loggen sich viele Nutzer beispielsweise bei ihrem Bankkonto ein oder teilen ihre Kreditkarteninformationen, obwohl dies bei ungesicherten WLAN-Netzen mit grossen Risiken verbunden ist. Für den Norton Wi-Fi Risk Report wurden insgesamt mehr als 15'000 Personen in 15 Ländern befragt, um mehr über das Nutzungsverhalten und die Einstellung zu öffentlichen WLAN-Netzen zu erfahren. Schweizer Anwender wurden nicht befragt.
«Es besteht ein grosser Unterschied zwischen dem, was die meisten Leute beim Surfen in öffentlichen WLAN-Netzen als sicher empfinden und der Realität», kommentiert Nick Shaw, Vice President und General Manager bei Norton von Symantec. «Was die Nutzer als geschützt und privat auf ihrem persönlichen Gerät halten, ist über unsichere WLAN-Netzwerke oder mithilfe von Schwachstellen in Apps leicht für Hacker einseh- und abgreifbar», gibt er zu bedenken.
Nächste Seite: Hauptsache gratis ins WLAN
Hauptsache gratis ins WLAN
Das sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie im Überblick:
Hauptsache kostenlos im Netz – egal wo und wie
Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) warten lediglich wenige Minuten, bevor sie sich in ein WLAN einloggen oder nach dem entsprechenden Passwort fragen – ganz gleich, ob es bei Freunden, in einem Café, Hotel oder einem anderen Ort ist. Ein Viertel der User hat sogar ohne die vorherige Erlaubnis des Eigentümers auf ein WLAN-Netzwerk zugegriffen. 8 Prozent haben darüber hinaus sogar ein Passwort erraten oder gehackt, um sich Zugang zu verschaffen.
Gerade auf Reisen ist eine gute WLAN-Verbindung für viele ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl …
• einer Ferienunterkunft oder eines Hotels (71 Prozent),
• eines Transportmittels (46 Prozent),
• eines Restaurants oder Cafés (43 Prozent),
• oder der passenden Fluggesellschaft (43 Prozent).
Darüber hinaus ist für 49 Prozent der Anwender der Zugang zu GPS-basierten Apps oder Kartendiensten einer der wichtigsten Gründe, um sich mit einem WLAN zu verbinden. Die junge Generation nutzt WLAN-Netze zudem, um Status-Updates und Fotos über Social Media teilen zu können. Damit setzt sie ihre persönlichen Zugangsdaten einem Risiko aus. Jeder sechste User verwendet sogar nicht jugendfreie Inhalte über öffentliche WLAN-Netze.
Nächste Seite: Mangelndes Sicherheitsverständnis
Mangelndes Sicherheitsverständnis
VPN? Welches VPN?
Während 87 Prozent der weltweit Befragten mit der Nutzung von öffentlichem WLAN die Sicherheit ihrer privaten Daten wie ihrer Bankinformationen oder E-Mail-Passwörter gefährden, nutzen gerade einmal 25 Prozent eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network), um ihre Internetverbindung zu sichern. Dabei ist dies eine der besten Möglichkeiten, sich und seine Daten im öffentlichen WLAN zu schützen. 29 Prozent mussten sogar zugeben, noch nie etwas von VPN gehört zu haben.
Zudem wiegen sich viele auch im öffentlichen WLAN in Sicherheit. 60 Prozent gehen durchaus davon aus, dass ihre Informationen auch in Public-Wi-Fi-Netzen sicher sind.
Trotz des sorglosen Verhaltens, ist die Angst vor der Veröffentlichung privater Inhalte weitverbreitet:
• 48 Prozent wären entsetzt, wenn ihre Bankdaten oder anderweitige Finanzinformationen veröffentlicht würden.
• 21 Prozent der Befragten wäre es sehr peinlich, wenn ihre privaten Chat-Verläufe oder andere Geheimnisse von einem Hacker veröffentlicht würden.
• 48 Prozent wären entsetzt, wenn ihre Bankdaten oder anderweitige Finanzinformationen veröffentlicht würden.
• 21 Prozent der Befragten wäre es sehr peinlich, wenn ihre privaten Chat-Verläufe oder andere Geheimnisse von einem Hacker veröffentlicht würden.
11.07.2017
11.07.2017
11.07.2017
11.07.2017
12.07.2017
13.07.2017
14.07.2017
14.07.2017