News 25.04.2014, 08:17 Uhr

Schweiz - mehr Mobilfunkteilnehmer als Einwohner

Neue Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen: Der mobile Datenverkehr ist hierzulande 2012 so richtig explodiert. Und je mehr der Schweizer verdient, desto öfter ist er im Internet.
Der in der Schweiz durch Mobiltelefone verursachte Datenverkehr steigt in den letzten Jahren extrem an
In der Schweiz gibt es deutlich mehr Mobiltelefonteilnehmer wie Einwohner, sagt das Bundesamt für Statistik (BFS). 6,4 Millionen Abos und 4,3 Millionen Prepaid-Karten waren 2012 im Umlauf, das sind 130 Mobiltelefonabonnemente pro 100 Einwohner. Diese Daten sind den «Indikatoren zur Informationsgesellschaft» zu entnehmen, mit denen das BFS die IKT-Situation in der Schweiz und im Vergleich mit anderen Ländern analysieren will.
Mit den 1,3 Mobiltelefonabonnenten pro Einwohner liegt die Schweiz im Durchschnitt der OECD-Länder und vor Ländern wie Kanada, USA, Frankreich oder Spanien. Ganz vorne platzieren sich mit 172, 161 respektive 160 Abonnementen auf 100 Einwohner die Finnen, Österreicher und Italiener.
In der Schweiz übertrugen 2012 die 10,5 Millionen Mobiltelefonierer 16,6 Millionen Gigabyte an Daten, das ist fast doppelt so viel als noch 2011 und rund 25 Mal mehr als 2008.
Die entgegengesetzte Richtung nehmen die Festnetzanschlüsse: Ende 2012 zählte die Schweiz 37 Festnetzanschlüsse pro 100 Einwohner, was einem Rückgang von 27 Prozent seit 2005 entspricht.
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Unterschiede bei Bildung und Geschlecht

Internetnetzung: schon 40 Prozent online unterwegs

Im OECD-Vergleich liegt die Schweiz bei der Anzahl Mobilabos je Einwohner in der Mitte
Noch umfangreicher sind die BFS-Daten zum Thema Internetnutzung. Eine Umfrage in der Bevölkerung (ab 14 Jahren) ergab, dass von April bis September 2013 87 Prozent der Schweizer das Internet mindestens einmal innerhalb von sechs Monaten genutzt hatten. Weil das BFS die Erhebungsmethode geändert hat, können die Resultate nicht ohne weiteres mit früheren Resultaten verglichen werden. Und trotzdem: 1997 nutzten erst 7 Prozent das Internet regelmässig (mehrmals pro Woche), im Herbst 2013 waren es 81 Prozent.
Dabei wurde letztes Jahr das Internet von 47 Prozent der Vielnutzer auch mobil angesurft. 2008 waren es 7 Prozent. Der Anteil der Nutzer mobilen Internets macht im Herbst 2013 etwa 38 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Geschlechter- und Bildungsunterschiede

Die Zahl der Menschen, die neu das Internet nutzen, steigt nicht mehr sehr stark an. Grund: die Meisten benutzen das Internet bereits
Die Männer nutzen dabei das Internet deutlich öfter (87 Prozent) als die Frauen (76 Prozent). Allerdings gleich sich die Internetnutzungsquote an. Betrug die Differenz im März 2003 noch 22,9 Prozentpunkte, hat sich dieser Wert bis September 2013 auf 11,1 Prozent verringert. Entsprechend ist auch der Anteil Frauen an der Gesamtzahl der regelmässigen Internetnutzer gestiegen: Im Jahr 2013 lag dieser bei 47 Prozent, im Vergleich zu 25 Prozent im Jahr 1997.
Eine interessante Erkenntnis ist auch die Tatsache, dass die Internetnutzung stark nach Bildungsniveau variiert. Im Herbst 2013 lag die Internetnutzung von Personen mit Abschluss auf der Tertiärstufe II markant höher (96 Prozent der Personen mit einem Hochschulabschluss nutzen das Internet) als diejenige von Personen mit einem Abschluss auf der Sekundarstufe II (80 Prozent). Am wenigsten wird das Internet von Personen mit einem Abschluss der obligatorischen Schule als höchstem Schulabschluss (64 Prozent) genutzt.
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Wer Geld hat, surft

Wer Geld hat, surft

Die Resultate des Bildungsniveaus widerspiegeln sich auch bei den Einkommensunterschieden.
Schulabschluss und Internetnutzung korrelieren
Während von April 2013 bis September 2013 nur 54 Prozent der Personen mit einem Monatseinkommen bis 4000 Franken das Internet regelmässig nutzten, gilt dies für 96 Prozent der Personen mit einem Monatseinkommen von mehr als 10 000 Franken.
79 Prozent derjenigen, die das Internet mehrmals die Woche benutzen, tun dies hauptsächlich von zu Hause aus. 51 Prozent nutzen primär den Arbeitsplatz. Erwähnenswert ist dabei, dass dieser Umstand zu Beginn der Internetverbreitung sich gerade umgekehrt präsentierte. Bis ins Jahr 2000 wurde das Internet im Büro viel häufiger genutzt als zu Hause.



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