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19.10.2006, 10:00 Uhr
Hispeed Internet kämpft mit Geschwindigkeitsproblemen
In Foren beschweren sich viele Anwender, dass sich die Leistung von Cablecoms Hispeed Internet in den letzten Wochen stark verschlechtert hat. Wegen einer technischen Umstellung müssen Datenpakete nun eine längere Reise antreten als bisher.
Im Schweizer Kabelnetzforum Cablemodem.ch [1] häufen sich die Beschwerden über die Geschwindigkeit von Cablecoms Hispeed Internet. Der Grund: Das Unternehmen wechselt momentan auf den Backbone (AS 6830) seiner Muttergesellschaft Liberty Global. Ein Backbone ist eine breitbandige Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen zwei Netzknoten und bildet den Kernbereich eines Telekommunikationsnetzwerkes.
Im Rahmen der Umstellung ändert Cablecom auch seine Peering-Strategie für die Schweiz, also den Austausch des Datentransfers mit anderen Providern. Bislang war dieser kostenlos. Künftig müssen Peering-Partner den Kabelnetzbetreiber für den Austausch von Datenströmen bezahlen. Laut Martin Wüthrich von der Cablecom-Pressestelle ist das Peering nur noch für "einige wenige ausgewählte Provider kostenlos, die einen reziproken Mehrwert generieren". Die Folge: In bestimmten Fällen wandern Datenpakete nicht mehr auf dem direkten Weg zwischen Schweizer Internetnutzern hin und her, sondern machen zuerst einen Umweg übers Ausland. Für Endanwender ist dies vor allem bei zeitkritischen Anwendungen wie Online-Games oder Internettelefonie bemerkbar.
Cablecom bestätigte gegenüber dem PCtipp, dass dieses Problem zurzeit besteht. Gemäss Martin Wüthrich ist dies aber nur vorübergehend so. Im November soll die Umstellung auf den neuen Backbone abgeschlossen sein. Danach würde es keine Leistungseinbussen mehr geben.
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