Gratis-WLAN im Postauto

warten auf das Postauto mit WLAN

Für die grosse Mehrheit der Postauto-Surfer stand das Browsen im Web im Vordergrund. Über 97 Prozent nutzten das WiFi für den Informationsabruf, etwa das Lesen von Online-Zeitungen. Neben der Informationssammlung waren das Abrufen von E-Mails (94 Prozent) und der Zugriff auf Apps (85 Prozent) Gründe für das Login in das WLAN. Weniger frequentiert waren Anwendungen, die viel Datentraffic verursachen, etwa Videos (55 Prozent), Musik (45 Prozent) oder Online-Spiele (16 Prozent).
Laut Alain Gretz, Leiter der Filiale Sitten bei PostAuto Schweiz, sprechen zwei Argumente für den Ausbau des WLAN-Angebots. Erstens sei das Gratis-Internet ein gutes Mittel, um junge Leute in den öffentlichen Nahverkehr zu locken. «Die Jugendlichen können Mobilfunkgebühren und Geld fürs Benzin sparen», führt Gretz aus. «Auch für Touristen ist das WLAN attraktiv. Statt die teuren Internetzugänge im Hotel zu bezahlen, können sie während der Fahrt mit dem Postauto Infos über die Region abrufen und ihren Tagesausflug planen», sagt der Manager.
Warten auf das Postauto mit WLAN
Für die Anmeldung im WLAN ist nur der Name und eine E-Mail-Adresse erforderlich
Das Urteil der Fahrgäste scheint Gretz Recht zu geben: 99 Prozent sprachen sich für den Ausbau von WiFi im Postauto aus, circa 53 Prozent gaben an, wegen des Internetzugangs die Fahrzeuge öfter als zuvor zu nutzen. «In Sion warten die Schüler zum Teil gezielt 30 Minuten, bis das nächste Postauto mit WLAN verkehrt», schildert Gretz seine Beobachtungen.
Allerdings entsteht für den Post-Konzern durch das zusätzliche Service-Angebot offenbar kein neues Geschäftsfeld. Schon bei einer Jahresgebühr von zehn Franken würden nur noch 30 Prozent der Fahrgäste das WLAN nutzen. Ein werbefinanzierter Zugang – bei dem etwa eine Nachricht eines Sponsors vor jeder WiFi-Session eingeblendet würde – wäre für die Mehrheit dagegen akzeptabel. 75 Prozent der Befragten sagten aus, dass sie einen anzeigenfinanzierten Onlinezugang verwenden würden. Ebenso gross ist der Anteil der Nutzer, die mehr persönliche Daten bei der Registrierung preisgeben würden, etwa ihre Adresse oder eine Telefonnummer. Während des Pilots waren nur der Name und die E-Mail-Adresse für den Login erforderlich.
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