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22.09.2011, 08:32 Uhr
Full Tilt Poker: 440 Millionen abgezweigt
Die im April dieses Jahres vom FBI stillgelegte Pokerseite Full Tilt Poker soll ihre Kunden um insgesamt 440 Millionen US-Dollar betrogen haben.
Eine jüngst veröffentlichte Mitteilung (PDF) des zuständigen New Yorker Gerichts lässt die Dimensionen der schmutzigen Geschäfte erkennen, welche zum Niedergang der Pokerseite fulltiltpoker.com führten. Zwischen April 2007 und April 2011 soll die Firma ganze 440 Millionen US-Dollar abgezweigt haben. Die Mitglieder des Verwaltungsrats, darunter die weltweit bekannten Pokerprofis Howard Lederer und Chris Ferguson, und andere Mitbesitzer sollen das Geld, das eigentlich den Kunden gehört hatte, für persönliche Zwecke entwendet haben. Daher sei Full Tilt Poker nicht mehr in der Lage gewesen, alle Kundengelder auszubezahlen. Dazu wäre das Unternehmen aber verpflichtet gewesen.
Im April des laufenden Jahres hatte das FBI am sogenannten Black Friday mehrere der weltgrössten Anbieter von Onlinepoker stillgelegt, bzw. zumindest deren Webseiten in den USA vom Netz genommen, darunter auch Pokerstars.com. Anfang Juli wurde Full Tilt Poker jedoch auch die Lizenz zum Betreiben des Pokerportals am europäischen Hauptsitz des Unternehmens auf der britischen Insel Alderney entzogen. Seither ist es nicht mehr möglich, auf der Seite Poker mit Echtgeld zu spielen. Immer noch warten tausende von Kunden auf die Auszahlung ihrer Konten. Full Tilt Poker ist eigenen Angaben zufolge immer noch bestrebt, sämtliche Spieler auszubezahlen. Angesichts der jüngsten Enthüllungen dürfte dies jedoch ein schwieriges Unterfangen werden.
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