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18.04.2001, 09:45 Uhr
Diskussion um Übertragung einer Hinrichtung
Ein US-Gericht muss sich heute damit befassen, ob die Hinrichtung des Oklahoma-Bombenlegers Timothy McVeigh live im Internet übertragen werden soll.
Am 16. Mai soll Tymothy McVeigh, verurteilt wegen Mordes an 168 Personen beim Bombenanschlag in Oklahoma City, hingerichtet werden. Eigentlich dürfen nur die Opfer, deren Angehörige und ausgewählte Journalisten die Tötung live verfolgen, doch nun will die "Entertainment Media" die Hinrichtung im Internet übertragen.
Begehren, eine Hinrichtung zu übertragen, sind nicht neu, aber es ist das erste Mal, dass sich eine Internet-Firma darum bemüht. Fast zwei Dollar will Entertainment Media pro Zuschauer verlangen. Ob es wirklich so weit kommt, scheint aber fragwürdig, weil bisher auch keine Übertragungsrechte an TV-Stationen vergeben wurden.
McVeigh selbst soll laut CNET.com die Übertragung gewünscht haben. Zudem berufen sich die Befürworter einer Übertragung auf die Meinungsfreiheit: die Leute hätten ein Recht zu wissen, was vor sich geht.
Ob es zu einer Übertragung kommt, wird das zuständige Gericht nach der heutigen Anhörung entscheiden.
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