News 16.11.2009, 11:35 Uhr

Anti-Stress: E-Tafel fürs Schulzimmer

Lehrerinnen und Lehrer leiden angeblich an einem hohen Stresspegel. Die elektronische, interaktive Wandtafel soll diesen mindern.
Das Leben als Lehrperson ist nicht einfach – und dieser Beruf wird immer anstrengender. Gemäss Schätzung einer aktuellen Studie von Smart Technologies belaufen sich die Kosten von dauerkranken Lehrerinnen und Lehrern in Grossbritannien jährlich auf umgerechnet gut 27 Millionen Franken. In den USA verursachen Lehrer, die ihre Karriere in der Schule vorzeitig beenden, rund 7 Milliarden Dollar Kosten. Das müsste nicht sein, hat eine Studie von Smart Technologies ergeben. Mit technischen Hilfsmitteln wie einer interaktiven Wandtafel, könne die Nintendo-Generation besser betreut werden und folglich auch die Lehrer besser unterrichten. Smart Technologies stellt genau solche elektronischen Whiteboards her.
Die Studienergebnisse hat Smart Technologies in dem Whitepaper «Reducing Stress in the classroom: How Interactive Whiteboards and solution-based integration improve teacher quality of life» (Stress im Schulzimmer verringern: Wie interaktive Whiteboards und die Integration von IT-Lösungen das Leben von Lehrpersonen qualitativ verbessern).
Die Kernaussage der Untersuchung: Zu viel Arbeit und zu wenig Zeit, um die individuellen Bedürfnisse jedes Schülers zu erfüllen, sind einige der Hauptgründe, warum die Ausübung des Lehrerberufs aktuell immer schwieriger und stressiger wird. Die Smart-Untersuchung zeigt auf, dass aktuelle Techniken helfen können – sofern diese integriert und installiert sind – genau diesen Stress zu verringern. Der Zugang zu Onlinequellen und die digitale Speicherung von Lektionen verkürzen die verwendete Zeit, um Lektionen vorzubereiten. Zudem helfen die Interactive Whiteboards bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Lektionen, sodass den Schulmeistern mehr Zeit bleibt, um sich auf die individuelle Förderung des einzelnen Schülers zu konzentrieren.
«Reducing Stress in the classroom» ist das Ergebnis verschiedener Untersuchungen aus Nordamerika, Europa, Asien und Australien und zeigt, dass die Lehrerinnen und Lehrer heute weniger Zeit für die Vorbereitung einer Lektion verwenden müssen, wenn ein interaktives Whiteboard im Unterricht zur Verfügung steht. Laut dieser Studie ist es jedoch äusserst wichtig, dass die Lehrperson in dieser Technik geschult und trainiert ist. Nur das Vorhandeinsein und der Einsatz eines Whiteboards in einer Klasse genügt nicht, um von diesen positiven Auswirkungen zu profitieren.
Mit geeigneter und professioneller Schulung von Lehrerinnen und Lehrern, dem Zugang zu Ressourcen sowie der Unterstützung durch die Schulverwaltung können Lehrpersonen durch ein interaktives Whiteboard multimediale Quellen einfach in ihre Lektionen integrieren und die Vorbereitungszeit dieser Lektionen verringern. Zudem wird die Aufmerksamkeit der Schüler mit neuen Techniken besser erreicht, auch wenn diese heute sehr unterschiedliche Lernstile haben. Nicht zuletzt ermöglicht das Aufteilen der vorhandenen digitalen Ressourcen, den individuellen Lernbedarf von Schülerinnen und Schüler besser abzudecken.
Das Whitepaper «Reducing Stress in the classroom» kann auf der Webseite von Smart heruntergeladen werden. Auskunft zu interaktiven Schulsystemen gibt in der Schweiz die Firma Novia in Rümlang.



Kommentare
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lehmy
16.11.2009
Der Mangel liegt wohl eher an den fehlenden Kräften, also Personal, anstatt der Technik ;)

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Google
16.11.2009
Hmm, ich denke das führt in die falsche Richtung. Wenn ich nur bedenke wie unsere Lehrer manchmal mit Fernseher und VHS Gerät gekämpft haben.. Es gibt viele Lehrer die auch ohne solchen technischen Schnickschnack qualitativ gut unterrichten können..

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eribach
17.11.2009
Ein klares Ja zur E- Tafel im Schulunterricht. Viele Lehrer, die aus Stress den Lehrerberuf aufgeben, wechseln zum Journalismus. Da sind sie mit Content-Tools konfrontiert, das bedeutend anspruchsvoller ist als so eine E-Tafel fürs Schulzimmer. Es scheint mir, dass viele Lehrer davor Angst haben, da die Gefahr besteht, dass die Schüler sie bereits mit ihren Computerwissen längst überholt haben. Daher die Abwehr. Dabei ist eine solche E-Tafel eine grosse Chance, um einen interaktiven und kurzweiligen Unterricht zu gestalten. Zudem können Unterrichtsunterlagen sauberer und flächendeckend gestaltet werden und dem Lehrer, wie dem Schüler viel Unsicherheit und Stress erspart bleiben. Der Schüler kann zu Hause oder in der Schule ein Projekt ausarbeiten und es kann an der E-Tafel vorgetragen werden. Die Hausaufgaben können an den Schulserver übertragen werden und so vom Lehrer eingesehen und korrigiert werden. So kann jeder Elternteil am Elternabend die Leistungen selber beurteilen, wenn sie wollen. Die Voraussetzungist, dass ab der 4. Klasse jeder Schüler ein Mini-Notbook erhält und die Schulen aufgerüstet sind.Das macht sich mitte- und langlfristig mehrfach bezahlt!. Die Möglichkeiten der E-Tafel im Schulungsbereich sind sehr gross und sollte in jeder Schule im Multimedia-Schulzimmer vorhanden sein. Die Lehrpläne können so regional und national aneinander angepasst werden. Dadurch entsteht eine Teamarbeit zwischen Lehrplan-Entwickler und Lehrern und kann regional wie national zu einer Verbesserung, ja Optiemierung des Schulunterrichts beitragen.

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Felix_
17.11.2009
[viel Werbegeschwafel... ] Das alles klingt als Ziel wunderbar. Tatsache ist, dass ich sowas nirgends in Betrieb gesehen habe und trotzdem genau weiss, wie es herauskommt, wenn es eingeführt wird: Chaos pur, alle haben im Kopf dass man doch damit x könnte, nur weiss niemand genau wie (bis man rausfindet, dass Funktion x noch nicht implementiert bwz. aktiviert ist), dann bedeutet Koordination schon Schulhausweit Mehrarbeit, von kantonal oder national will ich gar nicht reden (wer soll das denn machen? Die Lehrpersonen nebenbei?) Und wann werden all die eLearning-Inhalte erstellt? Es gibt, dies als Randbemerkung, noch nicht mal gescheite Schulbücher zu IT/ICT und wie man das überall nennen mag. Nochmal: Klingt etwas so toll wie das Papierlose Büro und funktioniert dann in der Realität etwa so wie der Cablecom-Support... Fazit: Nein Danke! Zumal man das Geld für solche Spielereien eigentlich besser woanders einsetzen würde. Budgets werden ja gerade an Schulen wieder zusammengestrichen, dass einem die Haare zu Berg stehen.

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X5-599
17.11.2009
Nochmal: Klingt etwas so toll wie das Papierlose Büro und funktioniert dann in der Realität etwa so wie der Cablecom-Support... Das wäre aber echt geil wenn es dann in Wirklichkeit genau so reibungslos läuft wie der Support von Cablecom. Das würde ja genau das gegenteil bedeuten von dem was du sagst. Egal, lassen wir den Support in Ruhe der aus meiner Sicht unter die Top5 aller Supports gehört die ich in letzter Zeit nutzte. Zurück zum Topic. Ich habe den Bericht durchgelesen und verstehe scheinbar noch immer nicht was diese E-Tafel sein soll. Denn ist es das was ich verstanden habe, wozu braucht man das? Ansonsten habe ich wohl falsch verstanden was es sein soll, denn es ergibt sich mir absolut keinen Sinn wofür man das Teil gebrauchen sollte.

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sebi
17.11.2009
Dann könnte jeder Schüler von seinem Notebook per Tastatur was an die Tafel schreiben... tönt gut. Auch die sache mit dem schulserver tönt sehr gut. Unsere bio-lehrerin (ca.25) macht jetzt schon ppt Präsentationen im Unterricht. ich finde das einen besseren unterricht als konvetionellen. Leider liegt das daran, das viele lehrer nicht mit dem pc zurecht kommt. Die deutsch lehrerin (Ca.35) weiss nicht mal wie einschalten. Leider wird sich die Volksschule das NIE leiten können. Wir hatten noch win 2000 auf unseren Steinzeit-schul-pcs . Das hat sich zum glück in der gewerbschule geändert.

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X5-599
17.11.2009
Dann könnte jeder Schüler von seinem Notebook per Tastatur was an die Tafel schreiben... tönt gut. Auf jedenfall. Ich kann mich noch erinnern dass ich früher in der Schule immer aufstehen und nach vorne gehen musste um was an die Tafel zu schreiben. Das ist einfach unzumutbar, da braucht es sowas wirklich. Wenn ich in der Schule mit PCs den Unterricht durchführe, dann frage ich mich warum man überhaupt noch in die Schule soll. Dann kann man doch genau so gut zu Hause rumhängen und zu einer festgelegten Zeit sich mit Skype oder ähnlichem verbinden und so "Schule" Spielen. Nein im Ernst, ich weiss zwar, meine Schulzeit ist schon länger vorbei, aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl dass ein PC in die Schule gehört. Ausser in den EDV Unterricht oder vielleicht später je nachdem in die Berufsschule.