CES 2017: Auf diese Hardware freuen wir uns

Intel will die VR-Zukunft vorantreiben

Intel will die VR-Zukunft vorantreiben

Man stelle sich in Zukunft eine Geschichtsstunde vor, bei der bei einer Stadtbesichtigung das historische Stadtbild über das reale Abbild der Stadt eingeblendet wird oder Onlineshops, in denen man Kleidungsstücke zuvor virtuell anprobieren kann. Vorangetrieben wird aber die ganze Virtual- und Augmented-Entwicklung derzeit primär im Gaming-Bereich, weil hier bereits die meisten Simulationen erprobt und Hardware-Anforderungen ausgelotet werden können. An der CES 2017 waren beim Thema AR und VR rund 800 Aussteller von 150 Ländern vertreten.
Intel hat erstmals ein Datum für seine Mixed-Reality-Brille «Project Alloy» bekanntgegeben

Verschmolzene Realitäten

In letzter Zeit scheint es, als wollen vor allem Intel und der Mobile-Chip-Hersteller Qualcomm die VR-Revolution auf die nächste Ebene hieven – sie brauchen aber wahrscheinlich noch eine Menge Unterstützung von Entwicklern. Intel hat bereits im August 2016 Details zu einem eigenen Headset «Project Alloy» veröffentlicht: ein VR-System, bei dem sich der Anwender in virtuellen Welt bewegt, jedoch virtuell mit Objekten der realen Welt interagiert. Jetzt wirds komplex: Bei Microsofts HoloLens werden im Gegensatz zu Intels «Merged Reality» virtuelle Objekte in die reale Umgebung eingeblendet. Bei Intels Brille werden dagegen gescannte Objekte und Personen mit virtuellen Abbildern oder Avataren «verschmolzen». Man muss es im Video (unten) am Beispiel des Multiplayer-Spiels gesehen haben. Ein Datum steht inzwischen fest: Intels Project Alloy soll Ende 2017 auf den Markt kommen.
Beim gezeigten Modell von Intel handelt es sich jedoch um ein Referenz-Design, das in der finalen Phase noch anders aussehen könnte, sobald es von den Herstellern gebaut wird. Im Headset haben die Chip-Bauer einen Intel-Core-Prozessor der siebten Generation verbaut. Auserdem ist im Headset eine Intel-RealSense-Kamera für die frontseitige Tiefenerkennung integriert. Speziell: Der Anwender ist dank der Objekterkennung nicht mehr auf einen bestimmten virtuellen Raum eingeschränkt. So können auch zwei Spieler in einem Raum zocken, die sich dann virtuell in Avatare verwandeln und nicht aneinander geraten können. Simulationen anderer VR-Plattformen werden sich aber wahrscheinlich nicht so einfach auf das neue System portieren lassen.
Tops: VR in der bestmöglichen Erfahrung bleibt auch in diesem Jahr eine High-End-Technik mit hohen Anschaffungspreisen. Dass aber bei der Interaktion und Innovation jetzt mehr passiert, beispielsweise mit zusätzlichen Tracking-Einheiten und Schuhen fürs Eintaucherlebnis mit dem ganzen Körper, ist beachtlich. Auch HTC hat neues Zubehör für seine VR-Brille angekündigt – mit dabei: ein eigenes Funk- und Sendemodul, um Bild und Ton über eine 5-GHz-Frequenz zu übertragen.
Wo bleiben die VR-Headsets für das kommende Creators Update von Windows 10?
Flops: Augmented Reallity kommt wahrscheinlich noch nicht in diesem Jahr zum Durchbruch. So hätte man zuerst meinen können, die Hardware-Partner von Microsoft (Asus, Acer, Dell, HP & Co.) werden schon zur CES ihre eigenen Brillen für die Holographic Shell von Windows 10 vorstellen. Zum grössten Teil befanden sich die interessant aussehenden Datenbrillen aber noch hinter Vitrinengläsern.
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Autor(in) Simon Gröflin



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