News 16.03.2010, 08:59 Uhr

PC-Netzteile sind Stromfresser

Rund 30 Prozent der zugeführten Energie geht bei der Umwandlung verloren. Forscher arbeiten an einem Netzteil, das die Verlustleistung auf 10 Prozent verringert.
Diese Herausforderung nehmen Forscher der Hochschule Konstanz und des Moskauer Energetischen Instituts gemeinsam an. Nicht nur, weil eine solche Energieverschwendung in Zeiten von Green IT inakzeptabel sei, sondern auch, weil dadurch Wärme entsteht, die den Einsatz von geräuschintensiven Lüftern erfordert.
Beim in Konstanz entwickelten Netzteil konnte der Wirkungsgrad auf über 90 Prozent gesteigert werden. Damit ist auch kein Ventilator mehr notwendig, der neben dem Lärmpegel durch seine mechanische Beschaffenheit stets auch ein potenzieller Schwachpunkt für Verschleisserscheinungen darstellt.
Ein wesentlicher Fokus liegt gemäss Pressetext auf dem optimierten Einsatz einer aktiven Power Factor Correction (PFC). Diese wird eingesetzt, um durch das Netzteil erzeugte Netzspannungsstörungen zu minimieren und einen möglichst sinusförmigen Netzstromverlauf herzustellen. Als Optimalwert gilt der Leistungsfaktor 1. «Mit unserer Entwicklung schaffen wir mit 0,999 beinahe den Optimalwert. Auf dem Markt befindliche Netzteile erreichen im Normalfall jedoch nur den Faktor 0,7 oder 0,8», erklärt ein beteiligter Forscher. Ein schlechterer Wert bedeute eine zusätzliche Belastung für alle im Netz eingebundenen Geräte und wirke sich folglich negativ auf deren Lebensdauer aus.
Um schlechten Netzteilen aber komplett den Garaus zu machen, ist vermutlich eine Verordnung durch die Politik gefragt.



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