Coops Vision und warum sie länger dauert 

Auf die Frage, ob Coop (für optimale Kompatibilität) auf einen bestimmten «Main Brand» bei NFC-Handys setzen werde oder ob NFC-fähige SIM-Karten ebenfalls infrage kommen könnten, gibt sich Coop noch zurückhaltend: Man prüfe und analysiere laufend «Innovationen», setze diese aber erst dann um, wenn einerseits die Technologie reif sei und andererseits die Innovation den Kunden einen wirklichen Mehrwert biete, so Meier von Coop. 

Das Schutzsystem mit der PIN-Aufforderung nach 40 Franken Einkaufsbetrag sei übrigens eine «internationale Sicherheitsvorschrift», meinte die Migros-Mediensprecherin. Das erklärt, warum ebenso bei der neuen Coop-Kreditkarte standardmässig eine PIN-Sperre eingerichtet sein wird.

Wie reif und innovativ ist denn bis jetzt die Technologie, dass sie bald mit Mobiltelefonen genutzt werden kann? Erst wenige neue Mobilgeräte sind mit NFC-Modulen ausgerüstet. Das ideale Szenario wäre sicher, wenn für beste Kompatibilität bis dahin nicht nur die meist genutzten Schweizer Handys unterstützt würden, sondern auch SIM-Karten für ältere Handys umgerüstet werden könnten. Swisscom sagte dazu nur auf Anfrage, dass zurzeit die Entwicklung der NFC-Technologie sehr genau verfolgt werde. Man arbeite nahe mit Banken und Einzelhändlern zusammen. Aus technischer Sicht seien die Anwendungen (per NFC-SIM) jedoch «sehr komplex», da sie jederzeit sicher und einfach zu bedienen sein müssen. Swisscom führe in diesem Jahr gemeinsam mit ihren Partnern intensive Tests durch. Die Lancierung erfolge erst nach erfolgreichem Abschluss der Tests, voraussichtlich 2014, meinte Olaf Schulze, Mediensprecher von Swisscom.