News 20.10.2006, 09:30 Uhr

Schnelles Breitbandinternet nur ein Schwindel?

Laut Kassensturz surfen viele Anwender nicht mit der versprochenen Breitband-Geschwindigkeit.
Mittlerweile verfügen mehr als 60 Prozent aller Schweizer Internetnutzer über ein ADSL- oder Kabelinternetanschluss. Sie bieten Download-Raten von bis zu 6000 Kbit/s - laut Kassensturz [1] jedoch nur in der Theorie. Eine Auswertung des Geschwindigkeitstests von CNLab [2] habe ergeben, dass viele Nutzer nicht mit der versprochenen Geschwindigkeit im Netz unterwegs sind. Sie sollen nicht mal Raten von 2000 bis 3000 Kbit/s erreichen. Schuld ist laut Kassensturz die Swisscom. Sie betreue die Strecke zwischen Telefonzentrale und Haushalt. Je länger diese sei, desto langsamer werde das Internet. Dies stimmt: Doch hat die Swisscom bei der letzten Breitbanderhöhung mitgeteilt, dass die angegebenen Geschwindigkeiten nicht in jedem Fall garantiert werden könnten. Der PCtipp berichtete [3].
Ausserdem findet sich auf der Liste der bewerteten Provider auch Cablecom. Der Kabelnetzbetreiber rangiert im Test des Kassensturz auf dem fünften Platz, hinter Tele2, Bluewin, Sunrise und VTX. Cablecom nutzt jedoch eine eigene Infrastruktur und nicht das Netz von Swisscom. Auch hier sind die Gründe für schlechtere Übertragungsraten schon länger bekannt. In Spitzensurfzeiten überbuchen Provider die Leitungen, dadurch kommt es zu Einschränkungen bei der Geschwindigkeit. Zudem hat Cablecom in seinen Vertragsbedingungen eine Klausel, dass bei "exzessiver Nutzung" des Internetanschlusses, die Bandbreite zurückgeschraubt werde [4].



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