Erst vor Kurzem gab es eine Störung beim mobilen Webzugang im Swisscom-Netz. Kaum konnte diese behoben werden, sind allerdings weitere Probleme aufgetaucht – unter anderem beim Webhosting-Angebot.

Swisscom hat am vergangenen Freitag (12. November 2010) die Funktion zur Homepage-Publikation (FTP-Service) abgeschaltet. Aufgrund dessen konnten einige Hundert Webhosting-Kunden ihre Webseiten nicht mehr aktualisieren. Swisscom hatte den FTP-Service laut eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen abgeschaltet, um Kundendaten zu schützen.

Keine Hacker-Attacke
Einen Hacker-Angriff auf Swisscom-Systeme hätte es aber nicht gegeben, heisst es. Dies hatten zuvor diverse Schweizer Medien berichtet. Mittlerweile hat der Schweizer Telekomriese die Störung behoben. Mit den betroffenen Kunden steht Swisscom in Kontakt und prüft «individuelle Regelungen», wie Mediensprecherin Myriam Ziesack erklärt.

Noch ein Problem
Die Störung beim Webhosting-Angebot ist allerdings nicht die einzige Panne. Derzeit gibt es auch Probleme bei der Rechnungsabfrage durch Handy-Kunden. Myriam Ziesack bestätigte diese Störung. Die Probleme sind ihr zufolge am Dienstag, 2. November 2010, gegen 16 Uhr aufgetreten. Die Möglichkeit, ihre Gesprächsdaten abzufragen, nutzt gemäss der Swisscom-Mediensprecherin «monatlich eine tiefe sechsstellige Zahl» der Kunden.

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Wann die betreffenden Dienste wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen, lässt sich laut Ziesack aktuell nicht sagen. Das Unternehmen konzentriere sich derzeit darauf, die Störung zu beheben. Ob die betroffenen Kunden eine Gutschrift erhalten, ist momentan nicht bekannt. «Wir nehmen die Rückmeldungen unserer Kunden jedoch sehr ernst und werden so kundenfreundlich wie möglich vorgehen», so Ziesack. Details hierzu will der Telekom-Platzhirsch zu gegebenem Zeitpunkt kommunizieren.

Pannen hängen nicht zusammen
Zwischen den Störungen beim Webhosting-Angebot und bei der Rechnungsabfrage besteht kein Zusammenhang, wie die Swisscom-Mediensprecherin ausführt. Während es sich beim FTP-Service um eine präventive Massnahme handelte, sind die Probleme bei der Rechnungsabfrage woanders zu suchen.
Aufgrund eines Software-Fehlers sei die Verbindung zwischen der Datenbank und den Systemen unterbrochen, die Swisscom zur Darstellung der Rechnungsdetails im Kundencenter nutzt, so Ziesack. «Dabei handelt es sich um einen Programmierfehler, der bei einem vom Hersteller gelieferten Firmware-Upgrade auf das System gebracht wurde», erklärt die Swisscom-Mediensprecherin.

Auch Sunrise kämpfte mit Störung
Swisscom ist allerdings nicht der einzige Schweizer Telekom-Anbieter, bei dem es derzeit hakt. Bei Mitbewerber Sunrise ist es diese Woche zu Problemen beim Festnetzangebot gekommen, wie diverse Medien berichteten. Laut Sunrise-Mediensprecherin Sevgi Gezici waren zwischen Montag und Mittwoch früh Teile des Sunrise-Festnetzes aufgrund eines Software-Fehlers gestört. Seit gestern Morgen, 3 Uhr würde das System wieder laufen. «Rund 2500 Sunrise-Festnetzkunden waren von der Störung betroffen», so Gezici. Diese hätte man persönlich informiert. Den Kunden will der Telekom-Anbieter «eine Gutschrift in angemessener Höhe gewähren».