Es war zwar in der Vergangenheit schon immer so, aber das Galaxy S8 ist nun faktisch kein Mysterium mehr. Ein letzter grosser Leak des deutschen Onlinemagazins WinFuture und weitere Fotos eines Insiders verraten alle Details zu den beiden neuen Samsung-Boliden, obwohl eigentlich morgen der grosse Tag für Samsung ist. Dieser scheint demnach schon gelaufen zu sein. 

WinFuture scheint dabei an sämtliches Pressematerial gekommen zu sein, das wohl schon an erste Journalisten unter einem Non-Disclosure-Agreement (NDA) überreicht wurde. Auch hier gibt es keine neuen Überraschungen, aber die Daten zur Kamera und zum Prozessor bestätigen sich einmal mehr. Wir wiederholen die Details aber gerne noch einmal: So werden beide Smartphones, sowohl das Galaxy S8 als auch das Galaxy S8+, von identischer Hardware angetrieben. Mit im Gepäck sind der besagte Achtkernprozessor Exynos 8895, 4 GB RAM und 64 GB interner Speicher. Der Speicher wird sich dabei auch per MicroSD-Karte erweitern lassen. Die Kamera knipst hinten mit 12 Megapixeln in Begleitung eines Laser-Autofokus und vorne mit 8 Megapixeln. Sowohl vorne als auch hinten soll eine Blende mit f/1,7 zum Einsatz kommen. 

Erst vor wenigen Tagen hat Evan Blass, der sich mittlerweile über seine Google-Rankings freuen dürfte, ein ganzes Paket an Pressematerial mit Fotos auf Twitter gestreut. Die Produktbilder passen allesamt zu den bisherigen Samsung-Prophezeiungen. Auf den Fotos sieht man, dass es das Smartphone zum Launch in den vier Farben Schwarz, Grau, Gold und Silber geben wird. Der Grössenunterschied der beiden Modelle bestätigt sich nun auch visuell. Man redet bis jetzt von einem S8 mit einem 5,5-Zoll-Display und einem S8+ mit einem 6,2 Zoll grossen Bildschirm. Die seitlich gewölbte Super-Amoled-Anzeige ist nun grösser und beansprucht mit den minimalen Horizontalbalken fast die ganze Front – und: Die physische Home-Taste ist nicht mehr sichtbar, weil der Fingerabdrucksensor wegen Platzmangels auf die Rückseite verlegt wurde. 

...and finally: Samsung Galaxy S8 and S8 Plus (left to right) in Black Sky, Orchid Grey, and Arctic Silver (top to bottom). pic.twitter.com/pIUJskyFbK

— Evan Blass (@evleaks) 21. März 2017

Sogar die Euro-Preise will Blass erfahren haben. Angeblich soll das S8 mit 64 GB Speicher für 799 Euro im Handel angeboten werden. Das S8+ werde 899 Euro kosten. Die beiden Geräten wären demnach rund 100 Euro teurer als ihre Vorgänger, die damals jedoch mit 32 GB bestückt waren. 

Erst vor etwa einem Monat machte von Evan Blass ein Datenblatt die Runde, das die Display-Grösse von 6,2 Zoll beim grossen Modell bestätigt hat. Das Super-Amoled-Display mit der Quad-HD-Plus-Auflösung wird demnach 6,1 Zoll der ganzen Fläche einnehmen. Die Galaxy-Neuzugänger sollen, das bestätigt sich nun auch, mit einer Auflösung von 2960 x 1440 Pixeln daherkommen. So langsam verdichten sich zudem die Hinweise zum neuen Bildformat von 18,5:9. LG hat mit dem G6 ebenfalls ein neues Format eingeführt, redet aber von 18:9. Mit dem speziellen Bildschirmverhältnis wollen die koreanischen Konzerne anscheinend mehr Multitasking-Möglichkeiten ausschöpfen. Auch Filme und Serien sollen sich dadurch besser anzeigen lassen. Wir haben allerdings noch ein bisschen unsere Zweifel, ob das nun wirklich die nächste grosse Revolution ist.

Details bestätigen sich nun auch bei den Akku-Bestückungen. Das Galaxy S8 greift demnach auf eine Batterie mit 3000 mAh zurück, während das Galaxy S8+ angeblich über einen 3500 mAh starken Akku verfügt.

Laut verschiedenen Medienberichten aus Fernost kennt man inzwischen auch die Abmessungen. Das kleine S8 soll 140,14 x 72,20 x 7,30 mm messen. Das S8 Plus wäre mit 152,38 x 78,51 x 7,94 mm ein wenig breiter als das Galaxy S7 Edge (150,9 x 72,6 x 7,7 mm).

Als gesichert gilt mittlerweile der Irisscanner. Es würde auch nicht überraschen: Man hat den schon beim Galaxy Note 7 gesehen. Erste Fotos vom Galaxy S8, die von verschiedenen Portalen wie Weibo oder Slashleaks kommen, bestätigen, dass der Fingerabdrucksensor von der Frontseite verschwindet. Einen physischen Homebutton wird es demnach bei den Galaxy-Spitzengeräten nicht mehr geben. Die Südkoreaner dürften den Biometriesensor erstmals auf die Rückseite verfrachten und die Navigation mittels Software-Tasten am Display realisieren.

Überraschend ist, dass Samsung bereits an einer Pressekonferenz alle Details zum «Exynos 9», dem Nachfolger des hauseigenen Spitzenprozessors, enthüllt hat. Dieser wird vermutlich wieder zu einem grossen Teil zum Einsatz kommen, wobei noch nicht ganz bestätigt ist, in welchen Märkten Samsung auch Snapdragon-Prozessoren einbauen könnte. Auch zum neuen Sprachassistenten Bixby hat Samsung nun inzwischen vorab eine Pressemitteilung rausgelassen. 

Und was bleibt noch übrig? Eigentlich nichts. Den Autor würde höchstens noch interessieren, ob Samsung diesmal bei der mobilen Virtual-Reality-Plattform sowohl auf seine lizenzierte Oculus-Umgebung (Gear VR) als auch auf Google Daydream setzen wird.