Die Tricks der Callcenter
So schützen Sie sich vor Werbeanrufen
So schützen Sie sich vor Werbeanrufen
Im Folgenden haben wir Ihnen die besten Ratschläge zusammengefasst, die es im Umgang mit Telefonmarketing zu beachten gilt.
Vorsicht vor unbekannten Rufnummern: Viele neuere Telefongeräte und Handys bieten Funktionen, um unerwünschte Anrufe zu blockieren. Da aber Callcenter ständig Rufnummern wechseln, wimmeln Sie dadurch nicht immer alle unerwünschten Anrufe ab. Somit sollten Sie immer auf der Hut sein, wenn eine unbekannte Nummer auf Ihrem Display erscheint. Nehmen Sie beim ersten Mal besser nicht ab. Sonst hat vielleicht ein Einwahlcomputer, der systematisch Nummern durchprobiert, schon den ersten Treffer gelandet und leitet die Nummer an ein Callcenter weiter. Laut Schätzungen des Bakoms erzielen solche ausgeklügelten Einwahlcomputer schnell eine Trefferquote von 50 Prozent. Gehen Sie zudem sparsam um mit Adress- und Telefonangaben, indem Sie z.B. Wettbewerbe im Internet meiden.
Keine persönliche Informationen angeben: Wenn Sie regelmässig von Telefonmarketingfirmen angerufen werden, beantworten Sie keine Fragen. Halten Sie sich kurz und sagen Sie einfach, dass Sie kein Interesse haben. Wenn Sie interessiert sind, fragen Sie nach, ob man Ihnen Unterlagen nach Hause schicken kann. So geben Sie keine persönlichen Informationen preis.
Bei Werbeanrufen trotz Sterneintrags kann man (seit April 2012) von einer unlauteren Geschäftspraktik sprechen. Dies ist strafbar. Fragen Sie den Anrufer nach dem Namen, der Adresse und der Rückrufnummer des Unternehmens. Beschwerden wegen Werbeanrufe trotz Sterneintrags können Sie direkt dem Seco melden. Das Seco kann Strafantrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft einreichen. Unerbetene Werbeanrufe auf Nummern ohne Sterneintrag (auch Handy-Nummern) sind leider nicht strafbar. Was Sie dagegen tun können: Verlangen Sie entweder von Ihrem Telefonanbieter, dass Ihre Rufnummer mit einem Sterneintrag versehen wird oder lassen Sie sich die Nummer (ohne Telefonbucheintrag) auf der Telefonsperrliste des Schweizer Dialogmarketing Verbands (SDV) eintragen.
Bei missbräuchlicher Preselection: Wurde Ihnen oder einem Verwandten ein sogenannter Preselection-Anbieter aufgeschwatzt, ohne es realisiert zu haben, können Sie jederzeit die Gratisnummer 0868 868 868 wählen, um den Status Ihres Anschlusses zu überprüfen. Verlangen Sie innert 10 Arbeitstagen einen schriftlichen Vertrag. Der Anbieter muss diesen Erweis innert 10 Tagen erbringen, sonst können Sie den Fall schriftlich dem Bakom melden. Das Bakom kann dann rechtliche Aufsichtsmassnahmen prüfen.
Zuständigkeiten: Das Bakom hat die Aufsicht über die Anbieter von Fernmeldediensten, unter anderem auch bezüglich Fragen der Nummerierung und Adressierung, und arbeitet vor allem mit der Telko-Schlichtungsstelle Ombudscom zusammen. Das Seco dagegen behandelt rechtliche Fragen bei unlauteren Geschäftspraktiken und Preisbekanntgaben.
Nützliche Links
Weitere Tipps und nützliche Adressen vom Seco finden Sie in dieser Publikation:
Das Bakom hat inzwischen aktualisierte Unterlagen zum neuen 09x-Rufnummerngesetz und weitere Tipp-Broschüren zusammengestellt, die man gratis bestellen kann:
Autor(in)
Simon
Gröflin
22.06.2015
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