News 04.12.2006, 13:15 Uhr

Die Schwarze Liste der Akku-Rückrufaktion

Die Rückrufaktion für defekte Sony-Akkus zieht immer weitere Kreise. Der PCtipp veröffentlicht eine Liste aller betroffenen Hersteller und Laptop-Modelle.
Es brennt - sprichwörtlich - lichterloh im Hause Sony. Die Akku-Rückrufaktion aufgrund defekter Notebook-Akkus, die nahezu jeden Laptop-Hersteller betrifft, zieht immer weitere Kreise und fügen dem japanischen Elektronikkonzern einen enormen Rufschaden zu. Der PCtipp veröffentlicht mit der folgenden Aufzählung eine aktuelle Liste (Stand 4. Dezember 2006, 11.00 Uhr) aller bisher bekannten Hersteller, die von der Rückrufaktion betroffen sind. Selbstverständlich aktualisieren wir die Liste, sobald eine neuer Hersteller einen Akkudefekt bei seinen Notebooks-Akkus bemerkt. Hier also die vorläufigen Zahlen:
- Hersteller Dell [1]: Betroffen sind 4,2 Millionen Akkus der Notebook-Modelle der Precision-, Latitude-, Inspiron- und XPS-Serie)
- Hersteller Toshiba [2]: Betroffen sind insgesamt 1,17 Millionen Akkus der Notebook-Modelle Satellite (Pro)/Tecra/Equium
- Hersteller Apple [3]: Betroffen sind 1,8 Millionen Akkus der Notebook-Modelle iBook, Power Book, G3, G4
- Hersteller IBM/Lenovo [4]: Betroffen sind etwa 530'000 Akkus der Notebook-Modelle ThinkPad R/T/X Series
- Hersteller Fujitsu [5]: Betroffen sind etwa 331'000 Akkus der Notebook-Modelle Lifebook/Biblo Loox (nur Japan)
- Hersteller Hitachi: Betroffen sind insgesamt 16'000 Akkus verschiedener Notebook-Modelle (ohne weitere Angabe)
- Hersteller Sony [6]: Betroffen sind insgesamt 250'000 Akkus der Notebook-Modelle VAIO
- Hersteller Sharp: Betroffen sind insgesamt 28'000 Akkus verschiedener Notebook-Modelle (ohne weitere Angabe)
- Hersteller Gateway [7]: Betroffen sind insgesamt 35'000 Akkus der Notebook-Modelle CX200, CX210, E100M, M250, M255, M280, M285, M465, M685, MP8708, NX260, NX510, NX560, NX860, NX100, MX1025, MX6918b und MX1020j
- Hersteller BenQ [8]: Betroffen sind die Joybook-Serien S72.G02 und S72.G13
Hintergrund: Bisher dürften ca. 9,6 Millionen Akkus von dem Defekt betroffen sein. Dabei handelt es sich um kleinere Metallpartikel in den Lithium-Ionen-Akkus, welche die Zelle zu stark verunreinigen. Wird eine Akku-Zelle nun aufgeladen, erwärmt sich die Zelle selbst. Durch die Verunreinigung der Zelle kann es zum Kurzschluss und im schlimmsten Fall zum Brand kommen. Der gleiche Effekt tritt auch bei einer schnellen Entladung auf, bei der es zum Kurzschluss kommen kann. Sony rechnet für die Austauschaktion mit Kosten von 541 Millionen Franken.
Einzelne Klagen über hohe Erwärmung, Verbrennungen bis hin Explosionen des Akkus sind bereits bei verschiedenen Herstellern eingegangen. Um sich zu informieren bieten alle Hersteller auf Ihren Webseiten eine entsprechende Hilfe zur Identifizierung betroffener Laptops an.



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