News 05.01.2009, 12:16 Uhr

Die grossen Erfolge 2008

Netbooks waren der grosse Renner des Jahres 2008. Aber auch der DVD-Nachfolger Blu-ray, das iPhone, der mobile Internetzugang und andere Entwicklungen durften Erfolge verzeichnen.
Der grosse Trend des abgelaufenen Jahres 2008 waren die Netbooks. Verschiedene Hersteller entdeckten die abgespeckten Notebook-Winzlinge als Umsatzbringer. Vorreiter Asus hatte mit dem ersten Gerät dieser Laptop-Klasse bereits im Vorjahr für einen medialen Hype gesorgt. Apple brachte mit dem MacBook Air ebenfalls ein ultraportables Notebook auf den Markt.
Blu-ray ist der DVD-Nachfolger
Der erste Kampf im Elektronik-Business 2008 hiess «Sony gegen Toshiba» bzw. «Blu-ray gegen HD-DVD». Der DVD-Erbfolgekrieg ging im Februar nach intensivem Lobbying bei den grossen Filmstudios an Sony. Die Strategie, das Format mit der PlayStation 3 auf dem Markt einzuführen, ging voll auf. Dennoch sind die Tage des physischen Datenträgers gezählt. Selbst Sony geht davon aus, dass es keinen Nachfolger für Blu-ray geben wird, weil Inhalte künftig ausschliesslich per Download vertrieben werden.
Apple und Google: Es funkt
In der Mobilfunkbranche erwies sich das iPhone auch 2008 als Dauerbrenner. Obwohl die Weltpremiere des Mobiltelefons bereits Anfang 2007 über die Bühne ging, schaffte es das Gerät auch in diesem Jahr, konstant in den Schlagzeilen zu bleiben. Mit der zweiten Version des Apple-Handys starteten die Marketingprofis aus Cupertino den Angriff auf Europa. UMTS-Unterstützung und gesenkte Preise reichten aus, um auch hierzulande viele Käufer zu finden. Mit dem im Sommer gestarteten App Store kann Apple zudem eine rasant wachsende Plattform anbieten, über die User zusätzliche Software direkt auf ihre iPhones laden können. Auf dem Mobilfunkmarkt gab es darüber hinaus einige innovative Handys, die optisch bzw. vom Bedienungskonzept her ebenfalls vom Erfolg des iPhones inspiriert wurden.
Weltpremiere feierte 2008 auch das erste Handy mit dem offenen Betriebssystem Android an Bord. Die von Google vorangetriebene Plattform kommt erstmals im von HTC produzierten «G1» zum Einsatz. Google war aber auch in anderen Bereichen fleissig und hat im September mit «Chrome» einen eigenen Browser veröffentlicht. Das umfassende Serviceangebot der Suchmaschine - von Strassenkarten bis hin zu Patientendaten - sorgt mittlerweile jedoch auch für wachsende Skepsis bei vielen Usern hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre.
Internetzugang wird mobil
Der Browsermarkt bot auch andere Neuigkeiten: Mozilla veröffentlichte im Juni die Version 3 von Firefox. Insgesamt luden sich 8,3 Mio. User den neuen Browser an seinem ersten Tag auf ihren Rechner. Die norwegische Browserschmiede Opera veröffentlichte die Version 4.1 des Handybrowsers Opera Mini, der noch schnelleres und komfortableres Surfen mit dem Mobiltelefon verspricht. Marktforscher wagen bereits jetzt die Prognose, dass der Grossteil der Websurfer künftig das Handy als bevorzugtes Zugangsgerät nutzen wird. Software-Riese Microsoft bastelte 2008 am Internet Explorer 8, der aktuell als Beta-Version zur Verfügung steht. Für den PC-Hersteller Fujitsu Siemens ist der Browser ohnehin das wichtigste Programm auf dem Rechner. Es soll langfristig sogar das Betriebssystem ablösen.
Gross im Geschäft war 2008 Halbleiterproduzent Intel. Das Unternehmen brachte im Frühjahr den Atom-Chip auf den Markt, der das Herzstück vieler Mini-Laptops ist. 40 Jahre nach der Gründung des Unternehmens hat Intel zudem die zweite Version der Centrino-Plattform auf den Markt gebracht. Konkurrent AMD hat bei der Low-Cost-Schiene noch etwas Nachholbedarf. Die ersten günstigen Chips, mit denen das Unternehmen zu Intel und VIA aufschliessen will, kommen erst im Frühjahr 2009 auf den Markt.
WLAN-Ende
Das Ende von WLAN-Verbindungen könnte die US-Entwicklung «Smart Lightning» eingeläutet haben. Techniker konstruierten ein System, das Rechner drahtlos auf Basis von Lichtsignalen vernetzt. Als Router setzen die Forscher LED-Lampen ein. Die Raumbeleuchtung könnte somit künftig auch als Netzwerkinfrastruktur dienen.



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