Das Freitagsbit: Mehr Vista

Kürzlich bin ich in einem Online-Shop auf einen lustigen 404-Fehler getreten. Die Meldung enthält einen Code, der im Warenkorb einen Rabatt in der Höhe von zehn Prozent freischaltet. Quasi Schmerzensgeld für das Trauma einer nicht existierenden Webseite.

Wenn ich für alle geplatzten Hoffnungen und enttäuschten Erwartungen ebenfalls zehn Prozent bekäme, wäre das Leben gratis. Im Gegenteil: Der liebe Gott müsste noch herausgeben.

Glänzende Aussichten geniesst derzeit Microsoft. Windows Vista, seit dieser Woche erhältlich, verteuert Computer und lässt sich auf alten PCs - wenn überhaupt - nur mit Einschränkungen nutzen.

Hand aufs Hirn: Wer schreibt mit Vista bessere Briefe? Beantwortet freundlicher hässliche Mahnungen? Organisiert sein Leben besser? Verschafft Vista mehr Freizeit?

Eben. Neu muss nicht zwingend besser heissen. Ich bin auch wieder zu meiner alten Liebe Palm zurückgekehrt, nachdem mein Seitensprung - das P990i von Sony Ericsson - erst nach einem Firmware-Update zu gebrauchen war. Und mich auch danach mit Menüanimationen, Speicherfüllern und verschlungenen Wegen zu wichtigen Funktionen genervt hat.

Manchmal ist die schönste Aussicht nicht diejenige aufs Meer.

Sondern jene in den Spiegel.