Das Freitagsbit: Futter für die Masse

Seit Tagen futtere ich Katzenkekse. Ich muss gestehen, auf diesen Diättrick wäre ich ohne die gütige Hilfe der Firma Royal Canin nie gekommen. Das Unternehmen hat mir zwei Probierpackungen geschenkt. Lagen eines Morgens im Briefkasten, zwischen all den unnützen Prospekten und Flyern, die stoppwerbungkleberlose Fächer immer schlucken müssen.

Seitdem knabbere ich an dieser Katzenkost, sobald der Hunger ein Tor schiesst. Wären Datenbanken so leistungsfähig, wie immer behauptet wird, müsste ich meinen Wanst wohl noch viele Jahre vor mich herschieben. Die Firma hätte dann nämlich bemerkt, dass ich keine Katzen habe. Und schon gar keinen Kater. Sondern einen Menschen.

Nun hoffe ich, dass nicht auch noch Pommes-Chips-Hersteller oder Schoggi-Firmen auf eine ähnliche Idee kommen und meine Diätbemühungen zunichte machen. Schliesslich ist ja heute ein anstrengender Fernsehabend und mein Fleisch ist schwach.

Ich bin aber sicher, die Marketing-Strategen packen die Chance, mich zu verführen. Zum Fussballspiel des Jahres erwarte ich einige Produktemuster in meinem Briefkasten.

Alles andere wäre eine grosse Enttäuschung.

Miau.