Ab 2018 wird es kaum noch Telefonkabinen geben, dafür mehr Internetbandbreite

Sunrise gibt sich kampfeslustig

Wer macht das Rennen?

Derzeit leistet die Swisscom die Fernmeldegrundversorgung in der Schweiz. Sie hat die Konzession 2007 für einen Zeitraum von zehn Jahren erhalten. Die Swisscom ist auch für die nächste Vergabe in der Poleposition, es dürfte kaum jemanden geben, der an der guten Telko-Infrastruktur in der Schweiz zweifelt. Allerdings hat auch die Konkurrenz in den letzten zehn Jahren Gas gegeben und dafür gesorgt, dass die Schweiz die wohl beste Infrastruktur der Welt besitzt. UPC Cablecom und Sunrise, die als Grundversorgungsdienstleister ebenfalls infrage kommen würden, sagten uns, dass sie noch nicht wissen, ob sie bei der Vergabe mitmachen werden. Sunrise gibt sich aber betont kampfeslustig: Man hätte bereits letztes Mal mitgemacht, sei da noch gescheitert. Mittlerweile hätten sich aber die Grundvoraussetzungen gebessert. 

Swisscom seit 1999 als Grundversorger aktiv

Swisscom gibt sich diplomatisch: «Swisscom befürwortet grundsätzlich eine zuverlässige und qualitativ hochstehende Grundversorgung. Das Unternehmen erbringt die Grundversorgung seit 1999, ohne jemals eine gesetzlich vorgesehene finanzielle Abgeltung beantragt zu haben. Die Qualitätswerte der Grundversorgung hat Swisscom immer vollumfänglich erfüllt.» Allerdings lässt sie auch durchblicken, dass aus ihrer Sicht die Grundversorgung nicht zwingend nötig sei: «Gemäss Gesetz soll die Versorgung der Bevölkerung mit Fernmeldediensten primär über den Markt sichergestellt werden. Dieser Markt spielt, sodass diese Versorgung auch ohne Grundversorgung weitgehend sichergestellt ist.»

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.