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02.02.2017, 13:03 Uhr
Wer hat das günstigste TV-Abo?
M-Budget hat ein neues TV- und Surf-Abo mit «Highspeed»-Internet. Das Vergleichsportal Verivox hat für den PCtipp nachgerechnet, bei welchem Anbieter sich gegenwärtig ein Kombi-Abo wirklich auszahlt.
Migros hat ein neues Kombi-Abo für Internet, Fernsehen und Festnetz. Die Downstream-Internetbandbreite wurde von 20 auf 50 Mbit/s angehoben. Kunden bezahlen für das «Kombi 3» weiterhin denselben Preis von Fr. 79.80. Migros wirbt vor allem mit dem Familienprofit wegen der höheren Bandbreite. Das TV-Angebot beinhaltet 120 Sender, davon um die 50 HD-Sender. Inkludiert sind 100 Stunden Aufnahmespeicher für Sendungen in HD-Qualität. Replay, um ältere Sendungen wieder aus der Vergangenheit abzurufen, steht 7 Tage lang zur Verfügung. Gegen einen Aufpreis von 5 Franken im Monat gibt es optional eine zweite TV-Box für zwei Fernseher. Kunden, die nicht aufs Festnetz angewiesen sind, erhalten einen Rabatt von 10 Franken im Monat. Unlimitierte Anrufe ins Schweizer Fest- und Mobilnetz sind aber grundsätzlich inbegriffen.
«Bestehende Kunden profitieren ohne Aufpreis vom selben Geschwindigkeitsvorteil», schreibt Migros. Um sicherzugehen, dass das Speed-Upgrade reibungslos erfolgt, solle man den WinBox-Router über die ON-/OFF-Taste (an der Rückseite des Routers) kurz aus- und wieder einschalten.
«Highspeed» ist anders
«Von Highspeed-Internet würde ich bei einer Geschwindigkeit von nur 50 Mbit im Downstream nicht sprechen», meint Telko-Experte Ralf Beyeler von Verivox auf Anfrage. Auf dem Markt seien Angebote erhältlich, die 1 Gbit/s bieten. «Der grösste Minuspunkt beim Angebot ist der lahme Upstream», so Beyeler. «Nur 5 Mbit/s sind nicht mehr zeitgemäss. In der Schweiz gibt es Angebote mit 1-Gbit/s-Upstream, das ist 200-mal schneller», folgert der Vergleichsexperte. Das M-Budget-Angebot sei zudem eines der ganz wenigen Angebote, die über Glasfaser keine symmetrische Geschwindigkeit böten.
Auf der nächsten Seite hat Verivox für den PCtipp nachgerechnet, bei welchem Anbieter sich die TV-Abos aktuell besonders lohnen. Gleich vorweg: Ein Vergleich ist nicht so einfach. Kunden müssen ihre individuellen TV-Ansprüche prüfen.
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Die TV-Kombi-Abos im Vergleich
TV-Kunden müssen abwägen
Wie immer ist der Vergleich von Kombi-Abos allgemein schwierig. Daher müssen Konsumenten auf das achten, was ihnen wichtig ist. Bei den TV-Optionen empfiehlt es sich, genau zu prüfen, welche Lieblingssender dabei sind, wie lange man zurückspringen kann und wie viel Aufnahmespeicher zur Verfügung steht. Verivox hat für den PCtipp nachgerechnet, wie viel ähnliche Angebote kosten. Die Resultate hat das Vergleichsportal in der Tabelle zusammengefasst.
Legende zur Tabelle:
1. Erste Zahl: Upstream-Geschwindigkeit bei Kunden, die über eine Kupferleitung angeschlossen sind. Zweite Zahl: Upstream-Geschwindigkeit bei Kunden, die über eine Glasfaserleitung angeschlossen sind.
2. Aufnahmen werden in der Cloud gespeichert.
3. Aufnahmen werden auf dem Recorder gespeichert. Die 90 Stunden sind eine ungefähre Angabe.
Fazit
Erstaunlich: Für den Kunden, der Internet und TV nutzt, aber kein Festnetz braucht, ist das Angebot von Teleboy fast 11 Franken günstiger als dasjenige von M-Budget. Allerdings benötigt der Kunde für Teleboy zusätzlich eine Apple-TV-Box (alternativ kann der Kunde Teleboy auch über den Computer oder eine App nutzen). Bei allen anderen Anbietern erhält der Kunde die Box direkt vom Anbieter. Obwohl Teleboy das günstigste Angebot hat, ist die Internetgeschwindigkeit und der Speicherplatz für Aufnahmen am höchsten bzw. am grössten. Mit 7 Tagen Replay bietet Teleboy mehr Replay als die wesentlich teureren Produkte von Sunrise, UPC und Swisscom. Bei den drei grossen Anbietern gibt es Produkte mit 7 Tage Replay auch, allerdings sind diese teurer. Wesentlich teurer sind die Angebote von UPC und Swisscom. Die grossen Preisunterschiede fallen auf: Swisscom ist 59 Prozent teurer als Teleboy. Das Angebot von Sunrise ist praktisch gleich teuer wie das M-Budget-Angebot.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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