Riesenglotzen und KI: die CES-Highlights 2018

Googles Aufholjagd in Las Vegas

Googles Aufholjagd in Las Vegas

Der Onlinehändler Amazon dominiert mit Alexa bereits 70 Prozent des Markts der smarten Lautsprecher mit zahlreichen Sprachanwendungen für alle möglichen Geräte (Skills). Google hingegen liegt bei nur etwa 24 Prozent. Daher will der Suchmaschinist um jeden Preis aufholen. Und Google meint es ernst. So zieht der Google-Assistent mittlerweile auch in immer mehr Displaygeräte ein. In neueren Sony-Bravia-Fernsehern hat sich der Google-Assistent bei Android TV beispielsweise schon niedergelassen. Aber auch in Fahrzeugen (Android Auto) werden Anwender dem smarten Gehilfen bald mehr kontextbezogene Sprachbefehle entlocken können. Das alles bedingt natürlich, dass die Assistenzsysteme auch immer mehr Daten über den Anwender sammeln.
Amazon Alexa auf dem Echo Dot und der Google Assistant auf dem Google Home
Der Erzrivale Amazon ist im Convention Center sehr grossflächig vertreten. Der Assistent des Onlinegiganten installiert sich mittlerweile auch in Navigationssystemen wie Garmin und sehr vielen weiteren Smart-Home-Gadgets. Laut Marktforschern wächst die Lautsprechergehilfin Alexa weltweit mittlerweile im zweisteilligen Millionenbereich. Da erstaunt es nicht, dass Besucher dieses Jahr die Helferin fast in jedem Smart-Home-Gerät vorfinden, angefangen beim smarten Wasserkocher über Staubsauger bis hin zum Kühlschrank.
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Nach wie vor keine Pläne für die Schweiz

Bis Amazons smarte Lautsprecher «Echo», «Dot» und die Produkte von Google (Home, Mini und Max) zu 100 Prozent in Schweizer Haushalten brauchbar werden, kann es noch länger dauern. Google würde wohl am liebsten das ganze Ökosystem zusammen mit den Pixel-Handys in die Schweiz bringen. Es fehlt aber noch an wichtigen Partnerschaften, damit der Anwender morgens nicht Nachrichtenzusammenfassungen von Deutschland oder Frankreich zu hören bekommt. Bei Smart-Home-Anwendungen wie Philips Hue, Chromecast und Alltagsanfragen wie lokalen Verkehrs- und Wetterinformationen ist der Lautsprecher aber schon problemlos in Deutsch nutzbar. Zudem ist die Erkennungsgenauigkeit bei Sprachbefehlen ein wenig besser als bei Amazons Geräten, während auf Importboxen der grossen Konkurrenz hierzulande weitaus mehr Komplikationen bei lokalen Anfragen auftreten. Auch Amazon sagt offiziell nicht viel zu den Plänen für die Schweiz. Die Aussage, dass der Schweizer Markt wichtig sei, hat man schon oft gehört. Ähnliche Töne schlägt der Onlineriese an, wenn man das Unternehmen zu den E-Commerce-Plänen in unserem Binnenland befragt.

Autor(in) Simon Gröflin



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