Updates sollen Probleme beheben

Update für iOS- und Android-Geräte

Mit der neusten Version sollen technische Schwierigkeiten auf dem iPhone von Apple beseitigt werden, wie der Software-Konzern SAP und die Deutsche Telekom mitteilten. Die App soll helfen, die weitere Verbreitung des Virus zu unterbinden. Seit dem Start Mitte Juni wurde sie von mehr als 16 Millionen Nutzern heruntergeladen.
Auf dem Apple-Betriebssystem iOS hatte die App zwar wie versprochen ständig anonyme Codes mit anderen Nutzern ausgetauscht – die Warnung vor gefährlichen Begegnungen erfolgte allerdings nicht im Hintergrund, sondern nur, wenn die App aktiv geöffnet war. Ähnliche Probleme tauchten bei bestimmten Android-Smartphones auf. Ursache war ein Energiesparmodus, der bei einigen Geräten die Aktualisierung eingeschränkt oder sogar deaktiviert haben könnte.
Am Sonntagabend erklärten Kanzleramtschef Helge Braun, Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU), Telekom-Chef Timotheus Höttges und SAP-Vorstandssprecher Christian Klein: «Wie bei jeder neuen Entwicklung gibt es technische Herausforderungen. Nicht auf allen Mobiltelefonen lief die Anwendung der App ohne Einschränkungen. Für die Bundesregierung wie für die Entwickler der Unternehmen war von Anfang an klar: Die Entwicklung der Corona-Warn-App ist nicht mit dem Start abgeschlossen, sondern ein Projekt, an dem wir täglich weiterarbeiten, um die App zu verbessern.»
Das Entwicklerteam habe jetzt einen Weg gefunden, die Einschränkungen auf denjenigen Mobiltelefonen zu umgehen, die den automatischen Datenabgleich im Hintergrund blockiert hatten – sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte.

Apple veröffentlicht Notification API

Um die Weiterentwicklung der Programmschnittstelle beim iPhone voranzutreiben, hat Apple den Code der «Notification API» veröffentlicht. Google eröffnete unterdessen auf der Programmierplattform GitHub einen Bereich für die Schnittstelle der Android-Smartphones zum Server. Damit kann sich die Entwicklergemeinde weltweit an der Verbesserung des Codes beteiligen.
Wegen der Probleme gab es am Wochenende auch Kritik an der Bundesregierung. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hatte davor gewarnt, dass Vertrauen verloren geht. Der Grünen-Abgeordnete Dieter Janecek hatte dem «Handelsblatt» gesagt, Spahn müsse «umgehend darlegen, wie er die bestehenden Schwachstellen zu beheben gedenkt». Die App habe mehr als 20 Millionen Euro gekostet. Bis zu 70 Millionen seien für den weiteren Betrieb kalkuliert. «Da müssen Bürgerinnen und Bürger erwarten können, dass der versprochene Schutz auch wirklich uneingeschränkt allen offensteht.»
Die App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Wenn es eine Begegnung mit jemandem gab, der später positiv auf das Coronavirus getestet wurde, soll das Handy den Besitzer informieren. Ausserdem kann die App dazu beitragen, dass Menschen nach einem Test schneller ihr Ergebnis erhalten.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.