Schutz der Privatsphäre 13.04.2020, 08:15 Uhr

Apple und Google arbeiten zusammen an der Kontaktverfolgung bei COVID-19

Google und Apple kündigen gemeinsame Anstrengungen an, den Einsatz von Bluetooth-Technologie zu ermöglichen, um Regierungen und Gesundheitsbehörden dabei zu helfen, die Ausbreitung des Virus zu reduzieren.
Zusammen gegen das Coronavirus
(Quelle: Apple und Google)
Überall auf der Welt arbeiten Regierungen und Gesundheitsbehörden zusammen, um Lösungen rund um die COVID-19-Pandemie zu finden, die Menschen schützen und den Beginn zur Normalisierung des Alltags ermöglichen. Softwareentwickler tragen dazu bei, indem sie technische Werkzeuge entwickeln, die helfen, das Virus zu bekämpfen und Leben zu retten.

Unter diesem Prinzip der Zusammenarbeit kündigen Google und Apple gemeinsame Anstrengungen an, den Einsatz von Bluetooth-Technologie zu ermöglichen, um Regierungen und Gesundheitsbehörden dabei zu helfen, die Ausbreitung des Virus zu reduzieren. Der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der Benutzer werden im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen.

Da COVID-19 durch die unmittelbare Nähe zu den betroffenen Personen übertragen werden kann, haben die Gesundheitsbehörden die Ermittlung von Kontaktpersonen als wichtiges Instrument zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 erkannt. Eine Reihe von führenden Gesundheitsbehörden, Universitäten und NGOs auf der ganzen Welt haben erhebliche Arbeit geleistet, um den Einsatz von sogenannten Opt-in-Möglichkeiten bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen zu ermöglichen. Um diesen Ansatz zu fördern, werden Apple und Google eine umfassende Lösung auf den Markt bringen, die sowohl Programmierschnittstellen (APIs) als auch Technologien auf Betriebssystemebene umfasst, um die Nachverfolgung von Kontaktpersonen zu unterstützen. Angesichts des dringenden Bedarfs ist geplant, diese Lösung in zwei Schritten, unter Gewährleistung eines starken Schutzes der Privatsphäre der Benutzer, zu implementieren.

Zunächst werden beide Unternehmen im Mai APIs veröffentlichen, die die Interoperabilität zwischen Android- und iOS-Geräten unter Verwendung von Apps der Gesundheitsbehörden ermöglichen. Diese offiziellen Apps werden den Benutzern über ihre jeweiligen App-Stores zum Download zur Verfügung stehen.

Zweitens werden Apple und Google in den kommenden Monaten daran arbeiten, eine umfassendere, Bluetooth-basierte Plattform zur Nachverfolgung von Kontakten zu ermöglichen, indem diese Funktionalität direkt in die zugrundeliegenden Plattformen integriert wird. Dies ist eine stabilere Lösung als eine API und würde es mehr Einzelpersonen ermöglichen, sich nach ihrer Entscheidung per Opt-in zu beteiligen. Darüberhinaus wird die Interaktion mit einem breiteren Ökosystem von Apps und staatlichen Gesundheitsbehörden möglich. Datenschutz, Transparenz und Zustimmung seien bei diesen Bemühungen von grösster Bedeutung. Die Unternehmen freuten sich laut eigener Aussage darauf, diese Funktionalität in Absprache mit interessierten Gruppen zu entwickeln. Man werde Informationen über diese Arbeit transparent veröffentlichen, damit andere sie analysieren können.

«Wir alle bei Apple und Google glauben, dass es nie einen wichtigeren Moment gegeben hat, um gemeinsam an der Lösung eines der dringendsten Probleme der Welt zu arbeiten. Durch eine enge Zusammenarbeit und Kooperation mit Entwicklern, Regierungen und öffentlichen Dienstleistern im Gesundheitswesen hoffen wir, die Kraft der Technologie nutzen zu können, um Ländern auf der ganzen Welt zu helfen, die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen und die Rückkehr in den Alltag zu beschleunigen», teilen die Unternehmen mit.

Im Rahmen dieser Partnerschaft veröffentlichen Google und Apple einen Entwurf der technischen Dokumentation, einschliesslich der Bluetooth and cryptography specifications and framework documentation.



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