News 06.08.2010, 08:26 Uhr

Gut für Apple: Android greift nach der Führung

Der beeindruckende Erfolg des Android-OS für Smartphones lässt sich beziffern: Laut Google-CEO Eric Schmidt werden zurzeit täglich 200'000 Android-Telefone aktiviert.
«Aktiviert» ist zwar nicht dasselbe wie «verkauft», aber es zeigt doch, dass sich Android in diesem heiss umkämpften Markt zum Klub der ganz Grossen gesellt. Das Marktforschungsunternehmen Canalys geht sogar davon aus, dass sich der Android-Absatz im Vergleich zum Vorjahr verachtfacht hat und dass das Google-System damit an Apples iOS vorbeigezogen ist.
Dabei scheint es die Suchmaschine nicht zu interessieren, dass mit Android keine direkten Einkünfte generiert werden. Hingegen scheffelt Apple das Geld mit dem iPhone schneller, als man es in einigen Ländern drucken kann – und ausserdem gilt das iPhone nach wie vor als das Smartphone schlechthin. Das dürfte sich so schnell nicht ändern.
Vor allem aber bietet der komfortable 2. oder 3. Platz eine gewisse Sicherheit gegen Monopolvorwürfe, wie sie gerade Adobe vom Stapel lässt: Weil Flash nicht auf das iPhone darf, versucht der Software-Hersteller krampfhaft, die US-amerikanische Handelsbehörde FTC einzuschalten, um Apple zur Zulassung zu zwingen – von wegen marktbeherrschender Stellung und so. Allerdings müssten die Adobe-Mannen schon sehr geschickt darlegen, wie ein zweit- oder drittplatzierter Anbieter den Markt «beherrschen» kann. In der nächsten Zukunft dürften also solche Argumente von beleidigten Firmen, Programmierern und Verlagen wirkungslos verpuffen. Und damit profitiert also auch Apple vom Erfolg des Android-OS.



Kommentare
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sigma2
06.08.2010
Verstehe ich jetzt überhaupt nicht Wieso würde sich Apples Bankkonto weniger schnell füllen, wenn es Flash auf dem iPhone gäbe? Etwa wegen der paar schrottigen Flash-Online Spiele? (Es gibt mehr als genug kostenlose Spiele im App-Store). Oder was könnte sonst der Grund sein? Youtube gibt es ja auf dem iPhone, Eigene Musik und Filme spielt es auch ab, was könntest du denn gemeint haben?

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Juerg Schwarz
07.08.2010
Ja und wenn Apfel nächster Jahr eine Kartoffel rausbringt, die man essen kann - meine Güte - die Lämmer wüden den kaufen auch wenn er $ 900 kosten würde.

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Maertsch
08.08.2010
Sarkasmus. Tz. bringt doch nichts jemandem etwas vorzuwerfen ohne selbst stichhaltige argumente zu haben. dadurch klassifiziert derjenige sich nur als ein jünger des anderen ufers, oder eben apple-anti. ich würde sagen, dass die frage flash oder eben nicht keine ökonomische ist. es geht darum mehr um eine philosophie. ich frage mich eher ob man hier noch von monopolen reden darf. die eine firma gibt ein monopal ab und hält dafür ein anderes, google baut auf ihr suchsoftware, microsoft auf software und apple eben auch auf software. der einzige unterschied ist die hardware. und da hat keiner von den drei ein monopol. während bei google die "hardware" der benützer selbst ist (da sie auf einer anderen schicht agieren), ist sie bei microsoft das office und bei apple die multimedia geräte. google bringt ihr OS, MS hat sein OS und Apple auch. Die Aufgabe der dreien ist nun, ihre Software auf möglichst vielen Clients verkaufen zu können. MS ist zufrieden wenn jeder ein PC mit Windows hat. Google will bald jedem ein Chrome und ChromeOS aufschwazen und Apple waren die ersten die erkannt haben, dass sie zusätzlich zum PC noch ihre Software auf mobilen geräten verkaufen können. jeder Kunde kauft sich im besten falle vier mal das OS(X). Die konkurenz erkennt dies, und wollen auch mobile geräte "herstellen" um ihre Software zu verkaufen. Meiner Meinung nach freier Markt. Keine Monopole, keine Machtspielchen. Nur Visionen und Verkaufsstrategien. Beste Grüsse Maertsch