Tests 11.11.2010, 07:34 Uhr

Test: Asus Eee PC R101

Das Netbook Asus Eee PC R101 kostet rund 500 Franken. Im Test sorgte es für Überraschungen.
Der Atom-Prozessor im Asus EeePC R101 stammt aus der aktuellen Generation. Abgesehen vom Atom N450 erinnert die Ausstattung des Netbooks aber eher an die Resterampe: Als Betriebssystem arbeitet Windows XP Home, die Festplatte ist nur 160 GB gross, das WLAN-Modul funkt nach dem veralteten 11g-Standard. Bluetooth? Fehlanzeige!
Noch ein Haken: Die Akkulaufzeit ist extrem schwach
Gespart hat Asus beim EeePC R101 vor allem beim Akku: Der 3-Zellen-Akku speichert nur 23 Wattstunden – entsprechend erbärmlich fällt die Laufzeit des R101 aus. Rund vier Stunden im WLAN-Test, etwa 2,5 Stunden bei der Video-Wiedergabe. Das ist ziemlich genau die Hälfte dessen, was ein Netbook mit 6-Zellen-Akku erreicht – und für ein Mobilgerät ein Armutszeugnis.
Die Überraschung: der helle Bildschirm
Ohne die maue Akkulaufzeit wäre der EeePC R101 ein idealer Begleiter: Denn das Netbook ist mit 1120 Gramm angenehm leicht. Ausserdem ist der Bildschirm entspiegelt, sehr hell und kontraststark.
Auch kleine Nervereien können grossen Ärger machen
Im Test summierten sich die Unzulänglichkeiten des Schnäppchen-Netbooks: Die Tastatur gab beim Tippen vor allem auf der linken Seite spürbar nach. Die Touchpad-Tasten hatten ganz aussen einen viel zu harten, weiter innen einen zu lauen Druckwiderstand. Die Festplatte im Testgerät machte sich durch ständige Kratzgeräusche bemerkbar. Am Netbook sitzen nur zwei USB-Anschlüsse – und zwar jeweils einer an der linken und der rechten Seite: Externe Festplatten oder Brenner, die ein Y-USB-Kabel zum Starten brauchen, laufen am R101 nicht. Schliesslich ist als Büro-Software das alte Microsoft Works 9 statt des aktuellen Office 2010 Starter installiert.
Noch eine Überraschung: Netbooks mögen Windows XP
In den Tempotests war der Asus EeePC R101 fast 20 Prozent flotter als Windows-7-Netbooks mit demselben Prozessor. Die ausgereiften XP-Treiber vor allem für Grafik und Chipsatz machen bei der insgesamt geringen Rechenleistung der Netbooks schon diesen deutlichen Unterschied aus: Das zeigte sich auch daran, dass die Schreib-/Leserate einer externen USB-Festplatte beim R101 rund 3 MB/s höher lag als bei einem Netbook mit Windows 7.
Test-Fazit: Anwender haben nichts zu lachen
Der gute Bildschirm hätte ein besseres Netbook verdient. Denn den EeePC R101 kann man allenfalls beinharten Sparern empfehlen, die mit seinen Einschränkungen leben können – vor allem der sehr kurzen Akkulaufzeit. Es gibt auch Netbooks mit ordentlicher Laufzeit, aktueller Technik und besserer Ausstattung.



Kommentare
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coceira
11.11.2010
dankschoen test kam genau rechtzeitig, wollte mir naechstens genau dieses "spielzeug" leisten - werd mich wohl nach mitbewerberprodukten umsehen muessen

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dzs
11.11.2010
Zu viel Werten bringt nicht viel... Ich denke bei solchen Besprechungen ist es gut, wertfrei die einzelnen Vor- und Nachteile aufzuzählen, damit jede(r) es mit dem persönlichen Anforderungsprofil vergleichen kann. Ich habe ein eee 900, für mich der ideale Reisebegleiter, da leicht und nützlich, trotz bescheidener Akkulaufdauer. Wo ich das dabei habe ist immer eine Steckdose in der Nähe. Ich bin begeistert, für jemand anders wäre das Gerät unbrauchbar. Andrerseits könnte ich keinen Fotoapparat brauchen, der nicht AA-Akus hat, da ich mich manchmal tagelan in irgeneinem Busch herumtreibe. Jemand anders will keine solchen klobigen Dinger rumschleppen. Was dem einen sein Uhl ist dem andern sein Nachtigall.