Tests
28.07.2014, 06:00 Uhr
Test: Acronis Disk Director 12
Mit dem Disk Director 12 von Acronis lassen sich Laufwerke und Partitionen erstellen, verwalten und klonen.
Der Disk Director 12 von Acronis ist eine Software zur Verwaltung von Festplatten und Partitionen. Mit dem Programm lassen sich Aktionen durchführen, die Windows von Haus aus nicht beherrscht, z.B. die Konvertierung oder das Klonen von Partitionen. Die neue Version unterstützt im Gegensatz zum Vorgänger auch Windows 8.1 und den BIOS-Nachfolger UEFI.
Übersichtliche Oberfläche
Die Software ist sehr einfach und übersichtlich aufgebaut. Alle Aktionen werden vom Hauptbildschirm aus gestartet, der in der Mitte die vorhandenen Laufwerke und Partitionen auflistet und am linken Rand die möglichen Aktionen für die ausgewählte Instanz. Praktisch: Aktionen wie z.B. das Vergrössern oder Entfernen einer Partition können zuerst geplant werden. Die Auswirkungen werden dann direkt in der Partitionsübersicht angezeigt. Um die Aktionen aber wirklich auszuführen, muss man dies dann noch einmal bestätigen. Auf diese Weise kann man sich in Ruhe seine Wunschkonfiguration zusammenbasteln und erst wenn alles so ist, wie man sich das vorstellt, setzt man die Änderungen um. Das Risiko, dass man versehentlich einen fatalen Fehler begeht, wird so ebenfalls minimiert.
Durch die einzelnen Aktionen führen Assistenten mit relativ ausführlichen Beschreibungen. Die meisten Änderungen werden darin auch grafisch illustriert, was für ein besseres Verständnis sorgt.
In unserem Test haben wir uns aber auch einmal geärgert: Eine nachträglich via USB angeschlossene Festplatte wurde im Disk Director kurzerhand zum «Laufwerk 1» gemacht, die interne Festplatte demnach von Laufwerk 1 zu Laufwerk 2. Dieser nicht ganz nachvollziehbare Schritt führte dazu, dass wir versehentlich die interne Festplatte formatierten. Weil wir die Festplatte zuvor geklont hatten und beide Laufwerke dieselbe Kapazität hatten, waren die beiden Laufwerke nicht klar zu unterscheiden und wir bemerkten den Fehler erst, als es schon zu spät war.
Wandelbar
Beim Erstellen eines neuen Volumes bietet der Disk Director 12 diverse Optionen. So können beispielsweise auch laufwerkübergreifende Partitionen erstellt werden, RAID 0 (Striping) und RAID 1 (Mirroring) werden ebenfalls unterstützt. Bestehende Partitionen können auch jederzeit umgewandelt werden, etwa in einen anderen Partitionstyp oder auf ein anderes Dateisystem. Selbst zwischen MBR (Master Boot Record) und GPT (GUID Partition Table) kann man jederzeit wechseln.
Zum Umfang gehören weiter die zwei Tools Recovery Expert und Bootable Media Builder. Während Recovery Expert beim Wiederherstellen von gelöschten Partitionen helfen soll, lassen sich mit Bootable Media Builder wie der Name schon sagt boot-fähige Datenträger erstellen. Dabei werden sowohl Linux-, als auch Windows-PE-basierte Medien unterstützt. Mit einem so erstellten Boot-Medium lässt sich der Disk Director 12 auch ohne Windows nutzen, z.B. wenn Windows nicht mehr starten will. Nutzeroberfläche und Funktionsumfang des ab Boot-Medium gestarteten Programms entsprechen eins zu eins der Windows-Version.
Fazit
Der Disk Director 12 macht das, was er soll, und überzeugt mit seiner aufgeräumten Oberfläche. Der Funktionsumfang ist okay, ein Plus ist die gute Boot-Medien-Unterstützung. Der Preis von gut 30 Franken ist angemessen für jene, denen die Standard-Datenträgerverwaltung von Windows zu wenig bietet.
Testergebnis
Übersichtliche Oberfläche, gute Funktionalität, Boot-Medien-Unterstützung
Verwirrende Laufwerksnummerierung
Details: Für Windows (ab XP bis 8.1), UEFI-kompatibel
Preis: Fr. 33.80
Infos:www.acronis.com
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