Testcenter
07.12.2021, 11:20 Uhr
Im Test: Oppo 5G CPE T1a
Nicht nur Smartphones, Fitnesstracker, Watches und Kopfhörer – auch Router kann Oppo. PCtipp testet den 5G-Router. Was taugt das Interface, die Performance und: Ist es ein Ersatz für die Kupferdraht- oder Glasfaserleitung?
Die Schweiz ist ja nicht sooo schlecht, wenns um den Glasfaserausbau geht – jedenfalls, wenn wirs mit einigen unserer Nachbarn vergleichen. Allerdings wirds in abgelegeneren Regionen wohl nicht immer zu einem finalen Ausbau kommen – zumindest nicht «to the home». Und da können die Bewohner dann auf eine grosse Stärke zählen: die mobile Netzabdeckung. Praktisch in jedem Tal oder auf jedem Hügel hat man bis dato guten LTE-Empfang und, wenn es nach Plan verläuft, auch bald guten 5G-Empfang. Holt man sich also ein Datenabo und einen 5G-Router, kann man dem Koax-Anschluss schon bald Lebewohl sagen, Glasfaser hin oder her. Und ein möglicher Kandidat für eine solide 5G-Verbindung ist der 5G-Router CPE T1a. Unter diesem etwas kryptischen Namen verbirgt sich ein 5G-Router des neuen Überfliegers Oppo.
Der quadratische Zylinder mit den abgerundeten Kanten ist optisch unauffällig, nicht riesig gross und kann gut freistehend platziert werden – auf Antennen und dergleichen verzichtet der Hersteller. An der Front finden sich einige LED-Lichter, die über Verbindungsstatus und Signalstärke Auskunft geben. An dieser Stelle ein Tipp: Wenn Sie ein Datenabo abschliessen und dann vom Provider eine SIM erhalten, stecken Sie diese zuerst in ein Smartphone und deaktivieren Sie die PIN. Denn sonst schaltet die SIM-Karte auch im Router das Signal nach draussen nicht frei. Auf der Rückseite befinden sich die üblichen Ports: einmal USB, zweimal LAN, einmal WAN, falls man den Router nur als Router verwenden will und noch an ein Modem hängen möchte – er taugt nämlich auch einfach als Wi-FI & Router. Dazu der WPS- und der Power-Button. Auf der Unterseite ist der SIM-Slot (Nano-Format) sowie die ganzen Daten – SSID-Name, Standardpasswörter und so weiter. Im Innern werkelt ein Qualcomm-Snapdragon-X55-5G-Modem-Chip, der 4G und 5G unterstützt. Dank MU-MIMO kann der Router seine Signale (2,4 GHz oder 5 GHz) immer gebündelt dahin lenken, wo sie gerade gebraucht werden – quasi eine automatische Priorisierung. Ein Speed-Test mit dem über WLAN verbundenen 5G-fähigen Smartphone ergaben rund 350 Mbit/s (Sunrise, Stadt Zürich). Das ist solide bis gut, rechnet man die verschiedenen Flaschenhälse ein.
Das Setup funktioniert praktisch von allein. Stecken Sie die SIM-Karte in den Router, schalten Sie diesen ein und warten Sie kurz einige Minuten, dann wird das Netzwerk in Ihren Wireless-Verbindungen angezeigt. Verbinden Sie sich damit und surfen Sie die IP beziehungsweise den Hostnamen an, der auf der Etikette an der Unterseite des Routers angegeben ist – dann werden Sie durch das Setup geführt.
Das GUI
Das browserbasierte User-Interface bietet, was man von einem Router landläufig heute so erwartet: Gäste-WLAN, MAC-Filter, Zeitschaltuhr, Netzwerk-Monitoring, Port-Forwarding, Tunneling und – immer wieder unterschätzt – die Möglichkeit, die LEDs abzuschalten. Fast noch wichtiger: der Netzwerkmodus. Der Router bietet nämlich die Möglichkeit eines 4G-Fall-Back-Netzes, sollte der Router z.B. mal in den Berg-Urlaub mitgenommen werden, wo das 5G-Netz noch nicht so stark ausgebaut ist.
Fazit
Der Router bietet ordentlichen Speed, ein stabiles Signal, unterstützt alle modernen Standards und liegt preislich da, wo 5G-Router heute liegen (hoch). Er schwenkt da weder nach oben noch nach unten aus. Die Verarbeitung ist solide und vergleichsweise hübsch anzusehen. Eventuell hätte man noch einen dritten LAN-Port anbringen können, was aber der einzige Kritikpunkt darstellt.
Testergebnis
Hübsch, einfach zu bedienen, übersichtliches GUI
Vielleicht ein LAN-Port zu wenig
Details: Qualcomm-Snapdragon-X55-5G-Modem, CPU, 5G SA/NSA, 4 × 4 MIMO, Wi-Fi 6, 9,2 × 9,2 × 18 cm (L × B × H)
Preis: Fr. 379.–
Infos:oppo.com
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