Tests 20.04.2018, 12:46 Uhr

Kurztest: SoftMaker Office 2018

Günstiger als Microsoft und auf Kompatibilität getrimmt. SoftMaker Office 2018 hat durchaus seine Vorzüge. Leicht wird es die Software aber nicht haben.
Microsoft dominiert den Markt, wenn es um Office-Software geht. Das zeigt sich nur schon daran, dass der Name des Konkurrenzproduktes mit dem Wort «Microsoft» beginnt. Ist Geld kein akutes Problem, greifen die meisten Nutzer zur bekanntesten Option, auch weil damit die Kompatibilität zu Freunden und Arbeitskollegen garantiert ist.
Das Angebot von SoftMaker ist relativ simpel: Office 2018 Standard beinhaltet TextMaker (Textverarbeitung), PlanMaker (Tabellenkalkulation), Presentations, BasicMaker (IDE) und eine mit Plugins aufgemotzte Version von Thunderbird für E-Mails. Kostenpunkt: 80 Franken. Bisherige Kunden erhalten 20 Franken Rabatt auf die neue Version.
Die Professional-Edition enthält neben den üblichen Programmen diverse Wörterbücher, darunter das Duden Universalwörterbuch, das Grosse Fremdwörterbuch und vier Wörterbücher von Langenscheidt. Der Preis steigt auf 116 Franken. Für Fans des Abomodells gibt es auch Office Universal für 8 Franken pro Monat oder 80 Franken pro Jahr. Als Bonus gibt es im Abo neben den Windows-Versionen auch Versionen für Linux und Mac.
TextMaker ist einfach gehalten und funktioniert als Textbearbeitungsprogramm bestens
Quelle: PCtipp
Alle drei Varianten können auf maximal fünf PCs gleichzeitig installiert werden. Das macht vor allem die günstigste Option attraktiv, da die Personal Edition von Microsoft Office nur auf einem PC installiert werden kann (Kostenpunkt Fr. 70.- pro Jahr). Will man bei Microsoft ebenfalls fünf Installationen verwenden, kostet das bereits 110 Franken pro Jahr. Dafür erhält man bei Microsoft ein grösseres Angebot an Software (Publisher und Access; OneNote ist auch ausserhalb von Office kostenlos verfügbar). Deutlich teurer sind bei Microsoft die Einzellizenzen ohne Abo. Office Home & Student 2016 kostet für nur einen PC und ohne Mailprogramm stolze 160 Franken.
Das bringt uns zum ersten Punkt: SoftMaker Office lohnt sich vor allem, wenn Sie die Software nicht im Abo möchten. Im Abo lohnt sich das Angebot von Microsoft mehr. Zwar kostet MS Office für fünf PCs ein wenig mehr, allerdings ist die Software auch qualitativ besser und bietet Extras wie 1 TB Speicherplatz in OneDrive und eine tiefe Integration in Windows 10. Für Vielnutzer sind die paar Franken es durchaus Wert.
Wenignutzer könnte SoftMaker Office durchaus mit dem tieferen Preis abholen. Gäbe es nicht LibreOffice. Die kostenlose Office-Suite bietet etwa das Gleiche wie SoftMaker Office, ist aber gratis. Das macht die Situation für SoftMaker Office etwas ungemütlich.
An der Software selbst liegt es nicht. SoftMaker Office ist zwar nicht ganz so mit Features beladen wie Microsoft Office, für den Grossteil der Nutzer reicht es aber aus. Die Software an sich funktioniert bestens, lädt zügig und lässt sich sehr einfach bedienen. Das Layout ist praktisch identisch mit den entsprechenden Microsoft-Apps. Praktisch dabei: Gefällt Ihnen das Ribbon-Layout nicht, können Sie auch eine traditionelle Navigation mit Icons und Menüs einstellen, wie in Office 2003.

Fazit

SoftMaker Office 2018 ist eine sehr gute Office-Suite, die jedoch keine wirkliche Marktnische finden kann. Für den professionellen Einsatz ist Microsoft weiterhin König und für Gelegenheitsnutzer gibt es genügend kostenlose Optionen wie LibreOffice oder Google Docs. Der Preisunterschied ist zudem nicht gross genug, um einen richtig aus den Socken zu hauen.

Testergebnis

Kompatibilität, Interface
Preis, Marktplatzierung

Details:  Office-Suite für Windows, macOS, Linux; beinhaltet Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations-Software und Mailprogramm

Preis:  Fr. 79.–/Fr. 155.99/Abo

Infos: 
softmaker.de

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Kommentare
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ppb
02.07.2019
LibreOffice? Zitat: "Gäbe es nicht LibreOffice. Die kostenlose Office-Suite bietet etwa das Gleiche wie SoftMaker Office, ist aber gratis." Etwa das Gleiche?! Wer bereits mit LibreOffice ernsthaft gearbeitet hat weis, dass diese OfficeSuite genau so viel drauf hat wie Microsoft Office. Mit Python steht ihr eine mächtige Programmierumgebung zur Seite. Mit der Plattform-Unabhängigkeit hat sie Microsoft Office sogar was voraus. Mit anderen Worten: Wer gleichwertige alternativen zu Microsofts Office sucht kommt nicht um LibreOffice, allenfalls OpenOffice, herum. Einziges Manko: Grafische Benutzeroberfläche wirkt nicht mehr zeitgemäss. Ist allerdings sehr logisch aufgebaut.

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Mulde
26.11.2020
Ich hatte nach einem Textprogramm gesucht, das nicht Microsoft ist oder mir nicht alle paar Tage irgendeine JRE-Datei oder so ähnlich abverlangt (als ob man das nicht bei der Création des Programms vorinstallieren könnte!). Weil ich bis heute nicht weiß, was dieses JRE sein soll und vor allem, wohin ich es transferieren muss, suchte ich ein neues Programm und habe offenbar eins gefunden. Die Möglichkeit, Graphiken nahzu frei im Text zu platzieren, gefällt mir sehr gut - das war bei Libre und bei Apache vorher ein ziemliches Gefummel. Unnötig wirr ist die Benennung vieler Rubriken. Wie und ob man die Symbolleiste dem eigenen Bedarf anpassen kann, erschließt sich jedenf. nicht intuitiv.

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Gaby Salvisberg
26.11.2020
Hallo Mulde, und willkommen im PCtipp-Forum JRE (Java Runtime Environment) ist bei LibreOffice/OpenOffice für die allermeisten Funktionen gar nicht erforderlich. Es gibt nur ein paar Funktionen im Rahmen der Datenbankanwendung Base (die ist Teil von LibreOffice), die auf Java angewiesen sind. Siehe auch https://de.libreoffice.org/get-help/system-requirements/. Herzliche Grüsse Gaby