Das beste Netz 29.06.2023, 08:30 Uhr

Kaufberatung: Aktuelle Wi-Fi-6E-, Powerline- und 5G-Netzwerk-Sets im Vergleich

Vom schnell installierten Mesh-Netzwerk bis hin zum mobilen Router für unterwegs: PCtipp vergleicht in dieser Kaufberatung sieben Netzwerkgeräte für daheim und jeden Zweck.
(Quelle: Shutterstock)
Welcher Anwender wünscht sich das nicht: ein lückenloses, schnelles Netzwerk, das günstig ist und sich zudem einfach und problemlos installieren lässt. Die Praxis ist allerdings meist verzwickt; etwa bei verwinkelten Räumen, Betonwänden oder in alten Bauten. Selbst neuste Geräte und Technologien stossen mitunter an ihre Grenzen.
Unsere Hilfestellung: Da kaum eine Wohnung der anderen gleicht und jede ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile hat, kommen in dieser Kaufberatung unterschiedliche Netzwerklösungen zum Zuge, um allen Nutzern die bestmögliche Lösung aufzuzeigen. Gemeinsamkeiten gibts gleich mehrere im Testfeld: Zum einen lassen sich mit allen sieben Testkandidaten reichweitenstarke und ausfallsichere Netzwerke aufbauen. Zum anderen sind die Geräte mindestens mit Wi-Fi 6 ausgerüstet. Im Fall von Googles Nest Wifi Pro 2-Pk, Netgears Orbi RBKE963 und TP-Links Deco XE75 ist sogar die leistungsfähigere 6E-Version an Bord. Die Wi-Fi-6E-Funker greifen auf ein eigenes Frequenzspektrum bei 6 GHz zurück und können sieben 160 MHz breite Übertragungskanäle nutzen. Wi-Fi-6-Geräte (also ohne «E») verwenden hingegen das viel genutzte 5-GHz-Spektrum und nur zwei 160-MHz-Kanäle, die mit anderen Wi-Fi-Geräten geteilt werden müssen.

Praxisnahe Einsatzgebiete

Folgende Netzwerkgeräte/Sets wurden im Detail getestet:
  • AVM Fritz!Box 7590 AX + Fritz!Repeater 6000
  • Devolo Magic 2 WiFi 6 Mesh Multiroom Kit + Repeater 5400
  • Google Nest Wifi Pro 2-Pk (2er-Set)
  • Netgear Orbi RBKE963 (3er-Set)
  • Synology RT6600ax
  • TP-Link Deco XE75 (3er-Set)
  • und Zyxel NR5103
Sortieren lässt sich unser Testfeld nach praxisnahen und wichtigen vier Einsatzzwecken:
Powerline-Technologie vernetzt das Haus per vorhandenen Stromleitungen
Quelle: Devolo
  • Powerline-Netzwerk: Devolos Magic 2 WiFi 6 Mesh Multiroom Kit inklusive des Repeaters 5400 nutzt die im Haus verlegten Stromleitungen per Powerline-Technologie sowie Wi-Fi-6-Funk, um die Reichweite weiter zu erhöhen. Überall, wo dicke Betonwände oder alte, verwinkelte Gemäuer vorhanden sind, kann die Powerline-Technologie gegenüber Funk ihre Vorteile ausspielen.
  • All-inklusive-Netzwerk: Netzwerk-Sets mit integriertem DSL-Modem, wie das im Test befindliche AVM-Gespann aus dem Modem-Router Fritz!Box 7590 AX und Fritz!Repeater 6000 punktet nebst Tempo und Reichweite auch aufgrund weitreichender Funktionen. So ist etwa bei der Fritz!Box eine DECT-Basisstation mit integrierter Telefonanlage an Bord.
Die Vorteile von 5G
Quelle: Bitkom
  • Mobiles 5G-Netzwerk: Dank einer aktuellen 5G-Mobilfunkanbindung sind Geräte wie Zyxels 5G-Modem-Router NR5103 gerade für ländliche Gegenden, Ferienwohnungen oder unterwegs eine starke Alternative.
  • Highspeed-Leistung nach «6E»-Standard: Wi-Fi-Sets wie Googles Nest Wifi Pro 2-Pk, Netgears Orbi RBKE963 oder TP-Links Deco XE75 punkten beim Tempo und bei der einfachen Installation via Smartphone. Dank Wi-Fi-6E-Standard bestechen sie mit hoher Reichweite und Geschwindigkeit im Verbund.
Die Vorteile von Wi-Fi 6E
Quelle: WiFi Alliance

Preistreiber

Hohes Tempo, die Reichweite und vielseitige Funktionen sind die zentralen Merkmale der getesteten Geräte, zugleich aber auch ihre Preistreiber. Je mehr sie bieten, desto tiefer müssen Anwender in die Tasche greifen. Das kleinste Set – Googles Doppel – wechselt für einen Strassenpreis von 321 Franken den Besitzer. Das High-End-Triple Orbi RBKE963 von Netgear kostet teure Fr. 1719.90. Konkret kostet jedes Mehr an Bandbreite Geld und auch die Anzahl an unterstützten Frequenzbändern, auf denen Daten gesendet und empfangen werden. Und: Je mehr Gbit-LAN-Ports, interne Antennen sowie weitere Funktionen in den Geräten sind, desto teurer wird es.
Hinweis: Die Preisangaben im Text sind Momentaufnahmen, entstanden am 28.6.2023, 15:45 Uhr.

Die Einzeltests

Der PCtipp hat die sieben genannten Netzwerklösungen für Privatanwender getestet – vom Allround-Set über Powerline-Adapter bis hin zu mobilen Routern. Folgend lesen Sie die Einzeltests. Unsere Favoriten finden Sie in separaten Seiten mit der Bezeichnung «Kauftipp» in diesem Artikel. In der Detailtabelle sind ausserdem alle Details zu den sieben Testkandidaten aufgeführt.

Google Nest WiFi Pro (2er-Set)

Beide Nest-Wifi-Pro-Geräte bieten Wi-Fi 6E und funken per Tri-Band, also auf dem 2,4-GHz- sowie dem 5-GHz-Band und dem deutlich weniger genutzten 6-GHz-Frequenzband. Die Netzwerkknoten kommen im dezenten Design, sind allerdings nicht mit früheren Generationen von Google Wifi und Nest Wifi kompatibel. Ein klarer Minuspunkt. Zwingende Voraussetzung zum Betrieb ist ein Google-Konto und die Google-Home-App sowie ein Smartphone (Android 8.0 oder höher/iOS 14.0 oder höher). Wie bei anderen Geräten aus dem Hause Google erfolgt die Einrichtung via Google-Home-App und ist sehr schnell durchgeführt. Hilfreich dazu ist der QR-Code auf der Unterseite des Mesh-Routers. Wird dieser verwendet, übernimmt fortan ein Assistent und führt (auch ungeübte) Nutzer zielsicher durch die Installation. Jeder Nest Wifi Pro verfügt über die Thread-Border-Router-Funktionalität.
Google Nest Wifi Pro 2-Pk: Kauftipp: 4 Sterne/Gut
Quelle: Google
Dieses praktische Feature hilft, sämtliche smarten Thread-Geräte mit dem Heimnetzwerk zu verbinden. Die Thread-Funktionalität ist zudem mit dem Smart-Home-Standard Matter kompatibel, über den viele Smart-Home-Geräte zusammenarbeiten. Natürlich hat Nest Wifi Pro auch klassische Router-Features im Gepäck. Nach der Inbetriebnahme lassen sich beispielsweise Gäste-WLAN-Einstellungen und Jugendschutz-Optionen definieren. Unser getestetes Router-Doppel kann bis zu 220 Quadratmeter im Haus abdecken. Damit ist die Reichweite die schlechteste im Testfeld. Zum Tempo: Bei direktem Sichtkontakt messen wir hervorragende 1460 Mbit/s. Verlängert sich die Distanz zwischen den beiden Netzwerkknoten, verringert sich auch deren Datendurchsatz stark. Bei einem Abstand von 50 Metern im gleichen Stockwerk sind noch 470 Mbit/s übrig. Verdoppelt sich der Weg, bleiben noch knapp 180 Mbit/s. Bei unserer Maximaldistanz (drei Stockwerke) sind es sogar nur noch 79 Mbit/s.
Fazit: Das Google-Router-Set ist dank der Google-Home-App-Installation schnell und einfach eingerichtet. Bei der Reichweite lässt das 321 Franken teure Doppel jedoch Federn.
Gesehen bei: www.galaxus.ch

Netgear Orbi RBKE963

Bei Netgears Orbi RBKE953 handelt es sich um das erste verfügbare Mesh-Quad-Band-System; es wechselt für einen Strassenpreis von hohen Fr. 1719.90 den Besitzer. Das Set besteht aus einer Basis und zwei Satelliten-Geräten. Genutzt werden dabei zwei 5-GHz-Bänder, ein 2,4-GHz-Band und ein 6-GHz-Frequenzband.
Netgear Orbi RBKE963: 4,5 Sterne/Sehr gut
Quelle: Netgear
Dabei nutzt Orbi eines der beiden 5-GHz-Frequenzbänder, um einen reibungslosen Datenverkehr zwischen den Orbi-Stationen zu gewährleisten. Die Netzwerkgeräte sind mit je zwölf internen Antennen ausgerüstet. Auch anschlussseitig fährt der Hersteller üppig auf: Während in den Satelliten-Orbis vier Gbit-LAN-Ports integriert sind (je einer ist mit 2,5-Gbit-LAN ausgeführt), verbaut der Hersteller bei der Basis fünf Gbit-LAN-Ports mit einer 2,5-Gbit-LAN-Anbindung und sogar einem 10-Gbit-LAN-Port (WAN-Schnittstelle). Die Inbetriebnahme des Dreier-Sets verläuft nach typischem Netgear-Muster: Die Smartphone-App mit Namen Orbi spielt dabei die zentrale Rolle. Ein Installationsassistent führt den Anwender gekonnt durch das Prozedere. Die Verbindung zwischen den Geräten ist innert weniger Minuten hergestellt.
Zum Tempo und zur Reichweite: Mit den drei Orbi-Boxen konnte im Test ein verwinkeltes, dreistöckiges Haus (ca. 200 Quadratmeter Nutzfläche) per Wi-Fi komplett abgedeckt werden. Je nach Standort und Empfangsqualität wechselt die Funkzelle automatisch (natürlich bei gleichbleibendem Netzwerknamen), um den Benutzer mit dem bestmöglichen Signal zu versorgen. Im Test schaffte das Orbi-System, im Abstand von ca. 50 Metern und zwei geschlossenen Türen, ein Tempo von hohen 883 Mbit/s. Im Abstand von 100 Metern und zwei dazwischenliegenden Stockwerken (Betonwände) blieben immer noch satte 617 Mbit/s übrig.
Fazit: Netgear bringt mit seinem fast 1720 Franken teuren Orbi RBKE963 ein extrem starkes Mesh-Router-System auf den Markt. Pluspunkte sind die riesige Reichweite und die sehr hohe Geschwindigkeit.
Gesehen bei: www.brack.ch

Synology RT6600AX

Der Synology RT6600ax bietet rückseitig drei Gbit-LAN-Ports und als Besonderheit einen 2,5-Gbit-Port mit LAN-/WAN-Funktionalität. Ganz links gibt es noch eine USB-3.2-Schnittstelle zum Anschluss eines externen Speichers respektive Druckers. Zu den wichtigsten Features des Routers gehören ein Gastnetzwerk, eine Kindersicherung sowie eine VPN-Funktion. Softwareseitig ist das Betriebssystem Synology Router Manager (SRM) Dreh- und Angelpunkt des Geräts. Hier lassen sich etwa ein Media- oder VPN-Server einrichten sowie ein Fernzugriff via Remote-Desktop und die Verwaltung des zugrunde liegenden Netzwerks konfigurieren. Wer mehrere, voneinander getrennte Netzwerke benötigt, kann sich mit dem RT6600ax austoben: Denn der Synology Router Manager stellt Anwendern bis zu fünf voneinander getrennte Netzwerke zur Verfügung, die sich wiederum mit eigenen Firewall- und Zugriffsregeln bis hin zu Webfiltern belegen lassen.
Synology RT6600ax: 4,5 Sterne/Sehr gut
Quelle: Synology
In unserem Geschwindigkeitstest bewies der Router Stehvermögen. Mithilfe des Oppo-Smartphones Find X5 haben wir bei direktem Sichtkontakt einen maximalen Durchsatz von 860 Mbit/s ermittelt. Im Abstand von knapp 20 Metern und einer dazwischenliegenden Wand blieben noch 710 Mbit/s übrig. Selbst bei einer Distanz von drei (offenen) Stockwerken und mit zwei dazwischenliegenden Türen, was einer Entfernung von ca. 100 Metern entspricht, kamen wir noch auf eine Datenrate von starken 190 Mbit/s. Und auch die maximale Reichweite, die wir unter praxisnahen Bedingungen (Aussenbereich eines Hauses) ermittelten, lässt mit ca. 400 Quadratmetern aufhorchen. Ist der Netzwerkknoten zentral im Haus platziert, dürfte seine Funkreichweite genügen, um das gesamte Haus inklusive eines äusseren Bereichs von 10 bis 15 Metern mit stabilem Wi-Fi zu versorgen. Fazit: Synologys 301 Franken teurer RT6600ax ist ein vielseitiger Wi-Fi-6-Router. Hervorzuheben sind Reichweite, Tempo, die Spitzenausstattung, die einfache Bedienung sowie die Software.
Gesehen bei: www.brack.ch

TP-Link Deco XE75

Die drei identischen Adapter, die der Hersteller TP-Link auch mit dem Namen AXE5400 bezeichnet, bauen ein Wi-Fi-6E-Mesh-Netzwerk auf. Mit den drei Geräten soll eine Abdeckung von bis zu 670 Quadratmetern möglich sein. Insgesamt können laut TP-Link bis zu 200 Endgeräte mit dem schnellen Mesh-Netz verbunden werden. Damit empfiehlt sich das Triple fürs gehobene Home Office sowie für kleine Unternehmen. Jeder zylinderförmige Adapter bietet drei Gbit-LAN-Ports, ein USB-Port fehlt leider. Gefunkt wird per Tri-Band. Die drei Geräte nutzen das 6-GHz-Band als «Backhaul», also zur Kommunikation untereinander, um anstehende Daten schnellstmöglich zu transportieren.
TP-Link Deco XE75: 4,5 Sterne
Quelle: TP-Link
Allerdings können Anwender im Menü auch das 5-GHz-Band als «Backhaul» festlegen, sofern sie dies ändern möchten. Die Inbetriebnahme ist unkompliziert und schnell erledigt: Dazu wird einer der drei Adapter mit seinem Ethernet-Port mit dem heimischen Modem-Router per mitgeliefertem LAN-Kabel verbunden und dieser zuerst ausgeschaltet, um ihn nach etwa 10 Sekunden wieder einzuschalten. Dadurch wird das erste Deco-Gerät hinter dem Modem korrekt eingebunden und ist so quasi die Basis des Deco-Verbunds.
Umfassende Deco-App: Parallel dazu wird die App Deco, die es als kostenlose Android- und iOS-Variante in den entsprechenden Shops von Apple oder Google als Download gibt, auf dem Smartphone gestartet. Danach übernimmt ein Assistent die weitere Installation. Dabei sucht die App im ersten Schritt die einzelnen Adapter und bindet diese nacheinander in das Mesh-Netzwerk ein, um das gesamte Netzwerk sukzessive zu erweitern. Am Ende der Prozedur können in gewohnter Weise noch die zusätzlichen Einstellungen wie zum Beispiel für die Kindersicherung oder auch für das Gastnetzwerk getätigt werden.
Bezüglich der Tempomessungen gibt es nur Gutes zu berichten. Dabei haben wir die drei TP-Link-Mesh-Geräte im Haus an unseren Messpunkten verteilt: Sowohl im Gebäude als auch ausserhalb (bis ca. 20 Meter Entfernung) hatten wir einen Funkempfang, mit dem sich unser Full-HD-Video noch ruckelfrei streamen liess. Das Top-Tempo der TP-Link-Lösung lag im Test bei 810 Mbit/s, wobei unsere Gegenstelle (das Gaming-Notebook X30 Beast vom Hersteller Medion) direkten Sichtkontakt zum Mesh-Knoten hatte.
Fazit: Von TP-Links Fr. 489.90 teurem Dreierpack Deco XE75 profitieren Wohnungen sowie Häuser mit einer grossen Wohnfläche und einem Aussenbereich. Dank durchdachter App ist die Inbetriebnahme sehr einfach. Tempo und Reichweite des Sets liegen auf starkem Niveau.

KAUFTIPP: AVM Fritz!Box 7590 AX + Fritz!Repeater 6000

AVMs Doppel besteht aus dem bewährten 7590-AX-Modell. Dieser Modem-Router kommt mit DECT-Funktion und einer Telefonanlage. Ergänzt wird die Basis um den Repeater 6000, der die Reichweite im Funknetzwerk weiter vergrössert. Natürlich lässt sich das Doppel um zusätzliche AVM-Repeater oder auch Smart-Home-Geräte wie Schalter, LED-Lampen etc. vergrössern. Die Inbetriebnahme verläuft einfach. Zuerst wird die Fritz!Box und danach der Repeater in Betrieb genommen. Bei der Installation führt ein Assistent in leicht nachvollziehbaren Schritten durchs Prozedere. Funktionen gibts viele: Mit an Bord sind eine Kindersicherung, ein Gastzugang für das WLAN sowie eine detaillierte Rufnummernbehandlung (Rufsperren, Umleitung etc.). Externe Massenspeicher sowie auch Drucker lassen sich über zwei USB-3.0-Anschlüsse anbinden.
AVM Fritz!Box 7590 AX + Fritz!Repeater 6000 Kauftipp: 5 Sterne/Ausgezeichnet
Quelle: AVM
Für Tablets und Smartphones bietet AVM zudem kostenlose Apps an, um an die Daten im Netzwerk heranzukommen. Beim Tempo zeigt die AVM-Kombo sprichwörtlich, was in ihr steckt. Bei direktem Sichtkontakt im gleichen Raum erreicht das Wi-Fi-6-Gespann hervorragende 1510 Mbit/s. Beim Maximalabstand von drei Stockwerken zwischen Repeater und Router sind noch starke 210 Mbit/s drin.
Fazit: AVMs Fritz!Box 7590 AX und der Fritz!Repeater 6000 ermöglichen für faire (zusammen) 481.15 Franken ein leistungsfähiges Heimnetzwerk. Der Modem-Router und der Repeater glänzen bei der einfachen Inbetriebnahme und der vielseitigen Ausstattung, die sogar eine Telefonanlage umfasst.
AVM Fritz!Repeater 6000 (Fr. 222.15), gesehen bei: www.brack.ch
AVM Fritz!Box 7590 AX (Fr. 259.00), gesehen bei: www.brack.ch

KAUFTIPP: Devolo Magic 2 WiFi 6 Mesh Multiroom Kit + Repeater 5400

Das Multiroom Kit von Devolo verbindet die Powerline-Technologie mit Wi-Fi 6. Dadurch soll vor allem die Abdeckung profitieren. Das Besondere: Die Geräte nutzen die herkömmlichen Stromleitungen als Trägermedium für das Netzwerk. Das getestete Kit besteht aus zwei Satellitenadaptern mit Wi-Fi 6 und einer Basis. Dazu empfehlen wir noch den Repeater 5400, der die Funkabdeckung weiter erhöht. Die drei baugleichen Multiroom-Adapter haben zwei Gbit-LAN-Ports. Einer der drei wird zur Installation für den Internetempfang per LAN-Kabel an einen Modem-Router angeschlossen. Die Installation verläuft ohne Software und ist innert zwei Minuten erledigt. Dabei genügt es, die Adapter nacheinander in Steckdosen zu stecken und schlicht abzuwarten. Die Adapter finden sich, synchronisieren sich und spannen automatisch ein Netzwerk auf – fertig. Signalisiert wird die erfolgreiche Prozedur visuell durch eine konstant leuchtende LED an den Geräten. Sind die Adapter aufeinander geeicht, können sie an den gewünschten Standorten platziert werden. Um den Repeater mit dem Set zu synchronisieren, genügt es, die Pairing-Taste bei einem der Powerline-Adapter zu drücken und danach die des Repeaters zu betätigen.
Devolo Magic 2 Wifi 6 Mesh Multiroom Kit + Repeater 5400: Kauftipp: 5 Sterne/Ausgezeichnet
Quelle: Devolo
Im Powerline-Tempotest überzeugte das Set mit viel Speed. Die maximale Datenrate lag bei 1170 Mbit/s. Damit ist das Starter-Set prädestiniert für UHD-Videostreaming, Gaming sowie um grosse Dateien im Netzwerk von A nach B zu schaufeln. Wird auf Wi-Fi 6 zurückgegriffen, funkt das Multiroom Kit mit 810 Mbit/s. Nach 50 Metern und einer dazwischen stehenden Wand bleiben 390 Mbit/s übrig, im Abstand von 100 Metern haben wir 200 Mbit/s gemessen.
Fazit: Devolos insgesamt rund 615 Franken teures Magic 2 WiFi 6 Mesh Multiroom Kit + Repeater 5400 ist eine einfach zu installierende Netzwerklösung für daheim. Die Daten werden über eine weite Distanz schnell, einfach und sicher transferiert.
Devolo Magic 2 WiFi 6 Mesh Multiroom-Kit (Fr. 489.00), gesehen bei: www.digitec.ch
Devolo Repeater 5400 (Fr. 126.00), gesehen bei: www.digitec.ch

KAUFTIPP: Zyxel NR5103

Zyxels NR5103 bietet viele Anreize: Anwender, die sich das 509-Franken-Modell zulegen, bekommen einen mobilen 5G-Modem-Router mit Wi-Fi-6-Mesh-Funktionalität. Das vasenförmige, nur ca. 1 Kilogramm schwere Gerät empfiehlt sich überall dort als starke Lösung, wo es keine DSL-/Glasfaseranbindung gibt. Die Inbetriebnahme ist schnell erledigt. Die Installation respektive Verwaltung erfolgt über den Webbrowser oder die Zyxel-Air-App (kostenlos für Android- und iOS-Geräte zum Download erhältlich). Dazu wird einfach der Installationsassistent der Applikation gestartet. Leider gibts die Installation über die Weboberfläche nur in Englisch, Französisch oder Italienisch. Deutsch bleibt aussen vor. Der Einschub für die Micro-SIM-Karte, um mobiles 5G-Internet zu nutzen, befindet sich unten am Gerät. Die SIM müssen Sie bei der Anschaffung und beim späteren Betrieb natürlich in die Preiskalkulation einbeziehen.
Zyxel NR5103: Kauftipp: 5 Sterne/Ausgezeichnet
Quelle: Zyxel
Im Stand-alone-Test überzeugt Zyxels NR5103 mit einer Abdeckung von hervorragenden 290 Quadratmetern. In der Praxis und im besten Fall erreicht man 5G-Bandbreiten von 600 bis 1000 Mbit/s. Das ist aber natürlich von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Konkret: Der Mobil-Router schafft theoretisch auf dem 5-GHz-Band maximal eine Datenrate von 2400 Mbit/s. Im Praxistest blieb davon etwa die Hälfte (exakt 1190 Mbit/s) bei direktem Sichtkontakt zu unserer Gegenstelle, dem Zyxel Extender AX1800, übrig. Liegen die beiden Funker drei Etagen auseinander, sinkt die Datenrate auf 172 Mbit/s, was immer noch ein guter Wert ist und für die flüssige Übertragung von zwei UHD-Streams völlig ausreicht. Die Inbetriebnahme eines solchen einfachen Mesh-Verbunds ist simpel: Dazu wird der Zyxel-Extender via Air-App und mithilfe des Autoassistenten als Mesh-Knoten eingebunden. Am Ende der Prozedur können in gewohnter Weise noch die zusätzlichen Einstellungen wie Kindersicherung oder auch das Gastnetzwerk getätigt werden. Starke Ausstattung: Der NR5103 ist mit zwei 2,5-Gbit-LAN-Ports und diversen Funktionsbuttons (Ein/Aus, Reset etc.) ausgerüstet. Dank des USB-3.0-Ports können sogar externe Speicher am 5G-Gerät andocken. Drucker bleiben allerdings aussen vor.
Fazit: Mit dem 509 Franken teuren NR5103 bietet der Hersteller Zyxel den Anwendern einen erstklassigen Netzwerkknoten mit 5G-Modem. Die einfache Installation, die Leistung und die hohe Mobilität machen das Modell als kabelunabhängige Lösung sehr sinnvoll.
Gesehen bei: www.brack.ch

Fazit plus Übersichtstabelle: Netzwerk für jeden Zweck

In diesem Testfeld findet sich alles, was das Netzwerkherz begehrt: vom ultraschnellen Mesh-System wie Netgears Orbi RBKE963, über den cleveren mobilen Zyxel-5G-Router bis hin zum AVM-Allroundsystem mit Smart-Home-Anbindung und komfortabler Telefonanlage. Wer in einem älteren Gebäude wohnt oder wenn dicke Betonwände den Funkempfang beeinträchtigen, lohnt sich das Powerline-System vom Netzwerkprofi Devolo. Wichtig ist dabei aber immer, dass man sein Ziel nie aus den Augen verliert. Und genau dabei soll die Kaufberatung unterstützen. Sie enthält wichtige Informationen zu den einzelnen Geräten, bietet in der nachfolgenden Tabelle einen schnellen sowie umfassenden Überblick und gibt in den Kauftipp-Seiten konkrete Kauftipps, wer unsere Favoriten sind.
Achtung: Die in der nachfolgenden Tabelle angezeigten Preise (jeweils in der letzten Spalte) entsprechen nicht mehr den aktuellen Produktpreisen. Die aktuellen Preise (Stand 28.6.23, 15:45) der in dieser Kaufberatung genannten Geräte sind jeweils direkt unterhalb des entsprechenden Einzeltests unter «Gesehen bei» verlinkt.
Detailtabelle der getesteten Netzwerkgeräte
Quelle: PCtipp.ch



Kommentare
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cooltiger
29.06.2023
Frage eines Laien: Wenn man WiFi 6 oder 6e nutzen möchte, müssen dann auch die jeweiligen Empfangsgeräte (Laptop, Smartphone, etc.) ebenfalls Wifi 6 bzw. 6e fähig sein? Vermute mal, dass dies so sein müsste. Also sollten alle Geräte über den neuesten Standard verfügen, was wohl den Kauf neuer Geräte voraussetzt.

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Gaby Salvisberg
30.06.2023
Erfahrungsgemäss sind solche Standards abwärtskompatibel. Das heisst: Wenn die Endgeräte nur Wi-Fi 5 können, reden die miteinander halt Wi-Fi 5.

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dentadi
02.07.2023
Um im ganzen Haus eine Abdeckung mit WiFi zu haben, habe ich eine POWERLIN mit dem Devolo Magic 2 LAN 1-1 devolo 210 (im Büro) und einem Zusatzgerät Devolo Magic 2 WiFi 2-1 Devolo 943 (im Wohnzimmer) seit ein paar Jahren installiert. Dies funktioniert im ganzen EFH. Also im 1. OG, wo der Router, die PC’s, Drucker, TV usw. sind, als auch im Erdgeschoss, wo ein TV steht und sowohl auch im Kellergeschoss habe ich noch einigermassen eine gute WiFi-Verbindung. Für starkes WLAN im ganzen Einfamilienhaus empfehle ich somit ein DEVOLO Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit.

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POGO 1104
02.07.2023
Powerline (Devolo&co) ist Teufelszeugs. Solange man kein g.fast DSL Internet hat, mag es gehen, kann auch auch so plötzlich rumzicken. Mag es allen gönnen, denen es (noch) problemlos funktioniert. Wenn man wählen kann bezüglich Zuverlässigkeit: 1. LAN-Kabel . . . 5. WLAN . . . 10. Powerline....

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gbuchmann
09.02.2024
Nach stundenlanger Arbeit und schlechter Hardware (WLAN-Aussetzer) bin ich letzten Endes bei Ubiquiti U6-Pro gelandet. Mit zwei Geräten decke ich meine zweistöckige Wohnung problemlos ab. Zudem ist diese Lösung preislich akzeptabel.