Im Test: Tolino Vision Color
Alles schön bunt
Kommen wir zum Alleinstellungsmerkmal des Tolino Vision Color: dem Farbdisplay. Auf den ersten Blick hat ein farbiges E-Reader-Display tatsächlich etwas für sich. Doch der Mehrwert hielt sich für mich in Grenzen. Erstens sind die Farben eher matt und durch die Begrenzung auf 4096 Farben auch nicht so nuanciert wie bei einem normalen Farbdisplay. Es dürfen also keine knalligen Hochglanzbilder wie auf dem Smartphone erwartet werden. Zweitens: Ich brauche ein Farbdisplay vor allem zum Lesen von Comics. Und hierfür ist mir der Tolino Color Vision viel zu klein. Ich muss konstant in die einzelnen Panels zoomen. Das macht keinen Spass. Auch für Kochbücher, Karten oder Sachbücher halte ich das Display für zu klein. Damit bleibt für mich der Nutzen des Farbdisplays auf farbige Buchcovers und bunte Notizen beschränkt.
Fazit: geringer Nutzen
Ein E-Reader mit Farbdisplay hört sich nach einer genialen Idee an. Doch bei dem kompakten 7-Zoll-Format kann ich weder Comics noch Sachbücher auf dem Tolino Vision Color angenehm lesen. Auch der neue Stift ist für mich mehr ein Gimmick, da ich selten Notizen in Büchern mache. Das heisst nicht, dass der Tolino Vision Color ein schlechtes Gerät wäre. Als E-Reader für «normale» Bücher ist er ausgezeichnet, obwohl ich ein schmaleres Modell zum einhändigen Lesen bevorzuge.
Testergebnis
Schneller Touchscreen, sehr benutzerfreundlich, gutes Display
Stift und Farbdisplay bringen wenig Nutzen, nicht zum einhändigen Lesen geeignet
Details: 7-Zoll-E-Ink, Touchscreen, 1264 × 1680 Pixel, 300 ppi (SW-Inhalte), 150 ppi (Farbinhalte), 200 Gramm, 144,6 × 161 × 8,3 Millimeter, Integrierte Beleuchtung mit SmartLight, wasserabweisendes IPX8 Coating (schützt bis zu 60 Minuten in 2 Meter tiefem Süsswasser), 2050-mAh-Akku (hält mehrere Wochen), 1 GB RAM, 32 GB Nutzspeicher, Formate: EPUB, MOBI, PDF, TXT, CBR, CBZ, JPEG und PNG, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0, USB-C
Preis: 199.–; Stylus: 69.–
Infos:Gesehen bei: orellfüssli.ch
13.08.2024