Tests
23.02.2015, 11:29 Uhr
Test: Panasonic Lumix DMC-LX100
Die schmucke Kompaktkamera überzeugt fast in jeder Hinsicht. Fast.
Die Panasonic Lumix DMC-LX100 (kurz: LX100) gehört zu den herausragenden Kompaktkameras der letzten Monate. Ihr Retro-Design ist nicht nur Selbstzweck, sondern sorgt für eine Fotografie, die sich im besten Wortsinn be-greifen lässt. Bereits nach einer Minute in den Händen spürt man, dass Panasonic hier den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Die mechanischen Bedienelemente für die Verschlusszeit, die Blende und die Belichtungskorrektur sind eine Freude und erinnern sofort an die Fujifilm X100T. (Test) Der Hauptschalter klebt als Hebel direkt neben dem Verschlusszeitenrad, so dass für die sichere Bedienung beide Hände verwendet werden müssen.
Die Rückseite präsentiert sich aufgeräumt und mit dem obligatorischen Funktionsrad. Die drei Funktionstasten lassen sich mit einer Auswahl aus 38 Menübefehlen belegen, wobei die Tasten 2 und 3 anschliessend falsch beschriftet sind. Die Alternative wären unbeschriftete Tasten gewesen, doch egal wie man es macht: Es ist immer falsch.
Sucher und Display
Wie so viele andere Kompaktkameras arbeitet die LX100 mit einem digitalen Sucher und einem Display. Das Display lässt sich weder schwenken noch kippen. Das ist bedauerlich, denn auf diese Freiheiten legen sogar die meisten Puristen wert. Es bietet ausserdem keine Touch-Funktionalität; damit fehlt auch die Möglichkeit, um bei Videoaufnahmen die Schärfe durch ein Tippen zu verlagern.
Den Sucher müssen wir hingegen über den Klee loben. Mit seinen 2,7 Millionen Pixeln löst er nicht nur gestochen scharf auf, sondern bietet mit 60 fps auch eine Darstellung, wie man sie von einem solchen Guckloch nur wünschen kann. Für Brillenträger ist sein ganzer Inhalt gerade noch sichtbar, ansonsten empfiehlt sich die Dioptrienkorrektur. Allerdings schweigen sich das Handbuch, die Produktseite und das Web darüber aus, welcher Dioptrienbereich abgedeckt wird.
Leider lässt sich der Informationsgehalt des Suchers kaum anpassen. Einige Anzeigen lassen sich innerhalb oder ausserhalb des Bildes platzieren, aber nicht ausblenden. Stattdessen muss man mit diversen Symbolen leben, die einem gar nicht interessieren. Dazu gehört zum Beispiel die Bildqualität, wenn sowieso immer in Raw- und/oder JPEG-Format fotografiert wird.
Blitz
Die LX100 ist mit einem Blitzschuh ausgestattet, ein eingebautes Modell fehlt. Zum Lieferumfang gehört jedoch ein kleiner Aufsteckblitz, der über die Batterie der Kamera gespeist wird.
Der Sensor
Der Four-Thirds-Sensor der LX100 löst mit moderaten 12.8 Mpx auf. Das mag eher bescheiden wirken, doch es kommt der Bildqualität bei schwachem Licht zugute, wie wir noch sehen werden. Hingegen ist das namensstiftende Seitenverhältnis von 4:3 nicht mehr zeitgemäss, denn es wirkt bei jeder Gelegenheit pummelig. Und wenn die Fotos auf dem Fernseher oder am Mobilgerät gezeigt werden, wird das Bild entweder zu stark beschnitten oder von fetten schwarzen Balken eingerahmt.
Das Seitenverhältnis lässt sich über einen eigenen Schalter am Objektiv ändern, obwohl es ein Menübefehl vermutlich auch getan hätte. Die Stellung 2:3 reduziert die Auflösung allerdings auf 12.2 Mpx.
Das Objektiv
Das fest verbaute Zoom gehört zu den Highlights der LX100. An der ausgeschalteten Kamera wirkt es wie ein kompaktes Pancake-Objektiv. Doch beim Einschalten fährt es zu einer obszönen Länge aus:
Der Brennweitenbereich beträgt attraktive 24-75 mm (auf KB umgerechnet). Trotz der kompakten Bauweise beträgt die Lichtstärke zwischen ƒ/1.7 und ƒ/2.8. Allerdings ist diese Angabe ein wenig mit Vorsicht zu geniessen; die grösste Blende wird ausschliesslich bei 24 mm erreicht und lässt sofort nach. Ab 52 mm gibt es nur noch Blende ƒ/2.8.
Der mechanische Blendenring kann jederzeit in die Stellung ƒ/1.7 gebracht werden. Doch wenn eine andere Brennweite als 24 mm eingestellt ist, wird diese Position einfach ignoriert. Die Kamera wählt dann automatisch den tiefst möglichen Wert.
Das Zoom wird auf mehrere Arten bewegt. Die Wippe unter dem Auslöser empfiehlt sich vor allem bei Videoaufnahmen, wenn der Ausschnitt absolut fliessend geändert werden soll.
Der Zoomring bringt das Objektiv elektronisch in Stellung. Bei einer leichten Bewegung springt die Brennweite zwischen den Abstufungen 24, 28, 35, 50, 70 und 75 mm. In den Einstellungen kann diese Rastung deaktiviert werden; dann ändert die Brennweite stufenlos, aber einen Tick zu langsam.
Ein geschätztes Detail ist die Einstellung Zoom fortsetzen. Sie speichert die Zoom-Position beim Ausschalten der Kamera und stellt sie beim nächsten Einschalten wieder her. So bleibt bei Stativaufnahmen der Ausschnitt erhalten, auch wenn die LX100 zwischendurch in den Ruhezustand abtaucht. Warum können das nicht alle Kameras?
Im Menü-Labyrinth
Die Menüführung der LX100 macht wenig Freude, was vor allem weil es nahezu unstrukturiert ist. Die Einstellungen ziehen sich seitenweise hin und wenn ein bestimmter Menüpunkt gefunden werden soll, könnte man beim Scrollen verzweifeln.
Neben den drei Funktionstasten hilft eigentlich nur noch die Flucht in das Q-Menü, das sich für die wichtigsten Befehle konfigurieren lässt, inklusive einer frei definierbaren Reihenfolge:
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Fotografische Möglichkeiten
Automatiken
PSAM. Die meisten Käufer der LX100 dürften in der Zeit- oder Blendenautomatik fotografieren. Dazu wird der Objektivring oder das Verschlusszeitenrad in die Position «A» gebracht. Beide «A»s zusammen bilden die Programmautomatik – oder beide Werte werden selber gewählt, sodass die Belichtung manuell geregelt wird.
iAuto. Wer die LX100 als Einsteiger kauft und mit ihr aufsteigen möchte, kann bei dieser Einstellung zwischendurch entspannen. Die Automatik wird mit einem Druck auf die dedizierte Taste an der Oberfläche aktiviert. Danach regelt die Kamera nicht nur die Belichtung, sondern analysiert auch Szene und wählt das passende Motivprogramm. Der ISO-Wert wird automatisch festgelegt und die Gesichtserkennung des Autofokus aktiviert.
HDR. Die LX100 zeigt, wie man eine ausgezeichnete HDR-Funktion gründlich vermasselt. Positiv: Die Belichtungsreihe schiesst bis zu 7 Raw-Aufnahmen im Abstand von bis zu einer Belichtungsstufe. Das Dumme an der Sache: Um Belichtungsreihen zu schiessen, muss der Auslöser gedrückt bleiben! Verwackelungen sind also vorprogrammiert. Der Selbstauslöser funktioniert in diesem Modus ebenfalls nicht. So bleibt für die berührungslose Aufnahme nur noch die zugehörige App – wenn sie denn funktionieren würde. Dazu später mehr.
Effekte und Bildstile. Die LX100 bietet verschiedene Bildstile (neutral, lebendig usw.) sowie 22 Effektfilter (Lochkamera, Schwarzweiss usw.). Diesen Filtern ist auf der Oberseite der Kamera sogar eine eigene Taste gewidmet. Auch bei aktivierter Filter-Funktion kann parallel im Raw-Format aufgenommen werden.
Raw-Entwicklung. Raw-Aufnahmen lassen sich in der Kamera nachträglich zu JPEGs entwickeln. Die Anpassungen sind zahlreich, doch die Effektfilter bleiben aussen vor.
Fokussierung
Der Autofokus arbeitet angenehm schnell und ist im guten Mittelfeld angesiedelt. Seine Stärken zeigt er vor allem im Dämmerlicht: Auch ohne Hilfslampe findet er sein Ziel, wenn es für den Fotografen bereits gruselig wird. Über einen Schalter wird zwischen manuellem Fokus, Autofokus und Makroaufnahmen gewechselt.
Die Entscheidung für den normalen Autofokus (Single) und Nachführ-Fokus (Continuous) wird hingegen im Menü getroffen. Dort findet sich auch die Einstellung «Punkt», bei der die Schärfe präzise auf eine Stelle gelegt wird, die zur Kontrolle sogar im Sucher vergrössert wird – und das funktioniert hervorragend!
Bei der manuellen Fokussierung hilft die Sucherlupe, die Schärfe zu finden. Auch Focus-Peaking ist mit an Bord: Bei den scharfen Bereichen werden die Konturen farbig markiert, was alle Zweifel ausräumt. Die Funktion ist praktisch, doch sie gehört heute bei allen besseren Kameras zum Inventar.
Makro
Die Makro-Einstellung leistet Erstaunliches – vor allem wenn der Abstand auf drei Zentimeter reduziert wird:
Die Resultate dann zum Beispiel so aus:
Tempo
Beim Tempo bleiben keine Wünsche unerfüllt. Die LX100 schiesst bis zu 11 Bilder pro Sekunde. Selbst wenn Raw- und JPEG-Dateien gleichzeitig aufgenommen werden, schaffte die Kamera in unserem Test 48 Aufnahmen, bis sie zu stottern begann und den Puffer auf die Karte schreiben musste. In diesem Modus wird jedoch die Belichtung mit dem ersten Bild festgelegt und der Autofokus nicht nachgeführt.
Bis zu 40 Bilder pro Sekunde (!) werden in der Stellung «SH» geschossen, dann allerdings nur noch im JPEG-Format. Ausserdem verwendet die Kamera nicht den mechanischen, sondern den digitalen Verschluss. Dieser erlaubt ausserdem extrem kurze Verschlusszeiten von bis zu 1/16’000 Sekunde.
Natürlich hat die Sache auch einen Haken: Wie bei allen digitalen Verschlüssen von CMOS-Sensoren kann es zum «Rolling-Shutter-Effekt» kommen: Der Bildsensor wird zeilenweise ausgelesen, und das benötigt Zeit. Wenn sich Objekte zu schnell bewegen, entstehen Verzerrungen. Ironischerweise eignet sich dieser Verschluss also nicht für Action-Aufnahmen, sondern vor allem, um die Lichtmenge zu reduzieren.
Video bis 4K
Zu den herausragenden Merkmalen der LX100 gehört ihre Videofunktion, die bis zur 4K-Auflösung reicht (3840 x 2160 Pixel). Entsprechend hoch ist die Datenrate von 100 Mbit/Sekunde, oder anders formuliert: Eine Minute 4K-Video frisst ungefähr 750 MB Speicher auf der Karte, eine Stunde rund 45 GB.
Die Unterschiede bei der Bildqualität sind nicht zu übersehen, den passenden Fernseher vorausgesetzt. Die Videos der Panasonic bieten eine deutlich bessere Schärfe, als das iPhone 6, das zu Vergleichszwecken herangezogen wurde. Natürlich klingt der Vergleich mit einem Smartphone nicht nach einer Herausforderung, doch er hat seinen Grund: Während die LX100 in 4K-Auflösung nur mit 25 fps (Frames pro Sekunde) aufnimmt, schafft das iPhone 6 in Full-HD ganze 60 fps – als direkte Folge wirken die Filme aus dem Smartphone absolut flüssig, während die Panasonic-Streifen besonders bei Kameraschwenks unübersehbar ruckeln.
Unter dem Strich ergibt sich eine Pattsituation bei der Darstellung, doch die Panasonic hat natürlich noch andere Tricks auf Lager, wie zum Beispiel das Zoom oder die Möglichkeit, Filme mit Effektfiltern zu drehen. Dem nächsten Film Noir steht nichts im Weg.
Wenn die Auflösung der LX100 auf Full-HD reduziert wird, erhöht sich die Bildrate auf 50 fps. Das entspricht zwar exakt dem Doppelten der PAL-Norm, aber leider nicht der Bildrate aus anderen Kameras oder den Smartphones. Diese zeichnen mit 30 fps oder 60 fps auf; werden diese Streifen mit jenen aus der Lumix gemischt, kommt es immer wieder zu kleinen Rucklern.
Ärgerlich ist auch die Positionierung der Filmtaste. Sie liegt so ungünstig, dass es schon fast nach Sabotage riecht. Es ist praktisch unmöglich, diese Taste zu bedienen, wenn die Kamera mit nur einer Hand gehalten wird. Bei der zweihändigen Bedienung drücken sich linksäugige Fotografen den Daumen entweder aufs Auge oder auf die Brille. Garantiert hat sich keiner der Entwickler die Mühe gemacht, ein kurzes Testfilmchen zu drehen, sonst wäre diese Taste an einem ganz anderen Ort.
Alle diese kleinen, aber nicht zu unterschätzenden Nachteile führen dazu, dass Videos mit der LX100 deutlich weniger Spass machen, als sie sollten.
Wifi und App
Die Panasonic Image App für iOS und Android ermöglicht die Fernsteuerung der Kamera über Wifi, die Bildübertragung sowie das Geotagging der Fotos. Theoretisch zumindest, denn in der Praxis klappt überhaupt nichts. Die Koppelung über Wifi sollte aufgebaut werden, indem einfach ein QR-Code auf dem Display eingelesen wird. Das iPhone meldet «QR-Code falsch». Auch die manuelle Wifi-Konfiguration funktioniert nicht.
Das HTC One (M7) erkennt zwar den QR-Code, scheitert jedoch ebenfalls am Aufbau einer Verbindung. Die NCF-Funktion des Android-Geräts bringt auch keinen Nutzen: Die beiden Geräte finden sich zwar auf Anhieb und tauschen WLAN-Informationen aus. Doch weil für die Autorisierung trotzdem der untaugliche QR-Code benötigt wird, bleiben auch hier die Erfolge aus.
Lange Rede, kurzer Sinn: Zur LX100 gibt es zurzeit keine App.
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Bildqualität
Bildqualität
Die Bildqualität der LX100 überzeugt in fast jeder Hinsicht – wenn man das richtige Format verwendet. Hier die Übersicht:
Und hier der Crop aus der linken unteren Ecke. Bei JPEGs sind die Bilder am Rand bei Blende 2.8 ein wenig zu weich, werden bei Blende 5.6 nur wenig besser und geben bei Blende 11 wieder ein wenig ab. Unter dem Strich sind wir für eine Kamera in dieser Grössenordnung jedoch sehr zufrieden.
Hier ein zweites Beispiel, aufgenommen mit Blende 5.6:
Auch dieses Foto ist zu weich. JPEG-Fotografen sollten die Schärfung in den Einstellungen anpassen. Ein Wert von +2 wertet das Bild deutlich auf, +5 ist des Guten zu viel:
Es lohnt sich also, ein wenig mit diesen Werten herumzuspielen und jene Einstellung zu finden, die zu den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen passt. So getan, liefert die LX100 eine sehr hohe Qualität – zumindest solange das Licht gut ist.
Im Dämmerlicht
Bei schwachem Licht lässt die Qualität der JPEG-Aufnahmen schnell nach. Hier eine Szene, die mit 1600 ISO in der Morgendämmerung, aufgenommen wurde. Ein dickes Lob verdient dabei der Bildstabilisator, der diese Freihandaufnahme mit 1/10 Sekunde und 75 mm Tele-Brennweite locker wegsteckt:
1600 ISO sollten für eine bessere Kamera eigentlich kein Problem sein, doch bereits bei dieser Empfindlichkeit tritt ein deutliches Rauschen auf. Das lässt sich überdeutlich am klaren Himmel erkennen. Auch die Details schmieren zu. Das Problem ist jedoch nicht der Sensor, sondern die JPEG-Umwandlung der Kamera, hier im Ausschnitt oben zu sehen:
Beim mittleren Ausschnitt wurde die Rauschreduktion in den Kamera-Einstellungen um -3 zurückgenommen, was nur wenig hilft. Ganz anders die Raw-Datei: Sie wurde mit wenig Ehrgeiz und genauso wenigen Klicks in Lightroom aufbereitet. Trotzdem wirkt diese Behandlung Wunder.
Das Problem liegt also definitiv bei der JPEG-Umwandlung, und es verschärft sich, wenn das Licht noch schwächer wird. Hier die Übersicht:
Und hier die Crops mit 1600, 3200, 6400 und 12’800 ISO:
Und hier der Ausschnitt bei 6400 ISO. Das untere Bild wurde in Camera Raw von Photoshop auf Vordermann gebracht:
Natürlich liefert die LX100 deutlich bessere Resultate, als eine Kompaktkamera mit einem 1“-Sensor. Das Problem steckt eher im Kopf, weil dieses Modell aufgrund seiner Erscheinung eine beachtliche Erwartungshaltung aufbaut. Immerhin wird schnell ersichtlich, dass die Schuld bei der eher mässigen JPEG-Engine zu suchen ist. Wenn Sie aus der LX100 als das Letzte herausholen möchten, ist die Verwendung des Raw-Formats unumgänglich.
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Kaufberatung und Fazit
Im Wechselbad der Gefühle
Die LX100 hinterlässt einen weitgehend positiven, aber trotzdem gemischten Eindruck. In vielen Bereichen kann sie begeistern: die hohe Ergonomie, der exzellente Sucher, der treffsichere Autofokus und die mechanischen Bedienelemente sorgen dafür, dass die Fotografie mit der LX100 Spass macht.
Auf der anderen Seite sind da die kleinen Mängel, die zu vermeiden gewesen wären. Dazu gehört die nicht-funktionierende App. Oder die Belichtungsreihen, die nur mit dem Finger auf dem Auslöser erstellt werden können. Die Taste für Videoaufnahmen ist wirklich am dümmsten Ort platziert, die man sich vorstellen kann, und ein Klappdisplay wird schmerzlich vermisst. Kurz, die LX100 piesackt ihren Fotografen immer wieder mit Kleinigkeiten, die leicht zu vermeiden gewesen wären.
Dasselbe gilt für die Bildqualität. Hier drängen sich unweigerlich Vergleiche mit der Fujifilm X100T auf, weil die beiden Kameras so viele positive Eigenschaften gemeinsam haben. Die JPEGs der Fujifilm X100T sind so scharf, dass sie fast in den Augen schmerzen; die Raw-Verarbeitung entpuppt sich jedoch teilweise als tückisch. Bei der Panasonic LX100 ist es genau umgekehrt: Die JPEGs produzieren in fast allen Situationen Mittelmass; erst bei der Raw-Entwicklung zeigt die Kamera ihr Potenzial.
Zielgruppe
Panasonic bewirbt die LX100 universelle Reisekamera für anspruchsvolle Amateure. Diesen Anspruch erfüllt sie nahezu perfekt, nicht zuletzt dank dem 24-mm-Weitwinkel am unteren Ende des Zooms. Allerdings sollte man vor der Abreise mit viel Feingefühl an den JPEG-Einstellungen schrauben – ganz besonders bei der Schärfe.
Die LX100 eignet sich auch für lernwillige Aufsteiger, die sich vertieft mit der Fotografie beschäftigen möchten, ohne eine Materialschlacht anzuzetteln. Dabei helfen die plastischen Bedienelemente, die reihhaltigen Möglichkeiten und die unumgängliche Auseinandersetzung mit der Raw-Verarbeitung.
Fazit: Unter dem Strich ist die LX100 eine hervorragende Kamera, die in ihrem Ansatz problemlos die Höchstwertung einstreichen könnte. Leider schmälern nervige Kleinigkeiten den Gesamteindruck. Wenn Sie sich an den erwähnten Macken jedoch nicht stören, gehört diese Kamera unbedingt in die engere Wahl.
Über diesen Link gelangen Sie direkt zur deutschen PDF-Anleitung.
Testergebnis
Gehäuse, Ergonomie, Sucher, Autofokus, Zoombereich
JPEG-Qualität, Filmtaste, unbrauchbare App, kein Kippdisplay
Details: 4/3-Sensor mit 12.8 Mpx, Zoom 24-75 mm (KB), bis 40 Fotos pro Sekunde, 4K-Videos mit 25 fps
Preis: ca. 720 Franken
Infos:www.panasonic.ch
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