Digitalkameras mit 16 Megapixeln sind derzeit das Nonplusultra. Doch ist bei einer derart hohen Auflösung die Gefahr von verrauschten Bildern gross. Der Grund: Der Bildsensor wächst meist nicht mit der Anzahl der Fotodioden mit. Je näher Fotodioden auf einem Bildsensor beieinander sitzen, desto mehr stören sie sich gegenseitig und desto stärker ist das Bildrauschen.

In diesem Vergleichstest finden Sie die zehn besten Digitalkameras, unabhängig von der Auflösung. Zudem finden Sie die Kameras mit dem grössten Schnäppchen-Potential, der besten Bildqualität, der üppigsten Ausstattung und der einfachsten Handhabung. Unter den Top 10 ist für jeden Geschmack etwas dabei: Wer gerne etwas mehr in der Hand hat, dürfte sich über die Bridge-Kamera Fujifilm Finepix HS10 freuen. Wer einen Handschmeichler bevorzugt, sollte auf die Sony Cybershot DSC-WX5 achten. Aber auch die inneren Werte kommen nicht zu kurz: Unter den zehn besten Kompaktkameramodellen befinden sich die Olympus XZ-1 mit besonders lichtstarkem Objektiv sowie die kompakte Sony Cybershot DSC-HX9V mit GPS und Superzoom. Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 ist dagegen ein mobiler Reiseführer und die Pentax Optio W90 dank ihrer Immunität gegen Wasser, Staub, Kälte und Stösse die perfekte Outdoorkamera.

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Bildqualität: Weniger Pixel ist mehr

Ob eine Digitalkamera gute Bilder macht, hängt von drei Komponenten ab: dem Bildsensor, dem Bildprozessor und dem Objektiv. Erst wenn alle drei optimal aufeinander abgestimmt sind, macht eine Kamera qualitativ hochwertige Bilder. Die Auflösung als solche hat mit der Bildqualität nur bedingt zu tun. Dennoch konnte der Neuzugang Olympus SZ-30MR mit 16 Megapixeln punkten.

Folgende Kameras erwiesen sich im Bereich der Bildqualität als gut:

* Die Olympus XZ-1 überzeugte mit einem sehr hohen Wirkungsgrad von 82,6 Prozent. Das entspricht umgerechnet einer Auflösung von 6,66 Megapixeln, was für eine 10-Megapixel-Kamera sehr viel ist. Auch hinsichtlich ihres Bildrauschens erzielte die Olympus XZ-1 bei allen möglichen ISO-Stufen gute bis sehr gute Ergebnisse.

* Die Olympus SZ-30MR produzierte selbst bei hoher Lichtempfindlichkeit nur wenig Bildrauschen. Der Wirkungsgrad war akzeptabel und entspricht umgerechnet 6,1 Megapixeln. Hier ist jedoch anzumerken, dass die Auflösung der Kamera im Weitwinkel- und im Telebereich zum Bildrand hin etwas nachliess. Bei mittlerer Brennweite war davon nichts zu sehen.

* Bei kurzer und mittlerer Brennweite war die Scharfzeichnung der Samsung PL70 in der Bildmitte sehr dominant. Das hatte zur Folge, dass der Wirkungsgrad im Normalbereich auf 100 Prozent stieg, was leicht zu Artefakten führt. Da sich die Auflösung zum Bildrand hin dann aber einpendelte, brachte es die Kamera insgesamt auf einen befriedigenden Wirkungsgrad. Das Rauschverhalten der Kamera war gut bis befriedigend, und auch der Dynamikumfang der Kamera kann sich sehen lassen.

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Ausstattung im Visier

Bei einer Kompaktkamera liegt der Fokus mittlerweile auf der einfachen Bedienung. Auf manuelle Einstellmöglichkeiten wird mehr und mehr verzichtet. Möchten Sie beispielsweise eine Kamera mit Blenden- und Zeitautomatik, RAW-Aufnahmemodus und Superzoom-Objektiv, müssen Sie meist zu einer grösseren Bridge-Kamera greifen. Der Trend geht jedoch langsam zu Spitzenausstattung im kompakten Gehäuse.

Folgende Kameras konnten bei der Ausstattung überzeugen:

* Die Fujifilm Finepix HS10 dreht Videos mit der Full-HD-Auflösung 1920 x 1080 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde. Zudem nimmt sie währenddessen Stereoton auf. Zum Starten der Aufnahme steht ein extra Knopf auf dem Kameragehäuse zur Verfügung. Im Serienbildmodus macht die Fujifilm Finepix HS10 bis zu 1000 Bilder pro Sekunde. Ihre Auflösung reduziert sich dabei jedoch auf 224 x 64 Bildpunkte. Die Kamera speichert Fotos auch im RAW-Format ab. Ein Programm, mit dem Sie die Bilder in ein anderes Format umwandeln können, liegt der Fujifilm Finepix HS10 bei. Ein beweglich gelagerter CMOS-Bildsensor soll Unschärfen vorbeugen. Wer mehr Einfluss auf die Belichtung haben möchte, kann sich über Blenden- und Zeitvorwahl freuen.

* Der mechanische Bildstabilisator der Pentax X90 funkioniert über einen beweglich gelagerten Bildsensor. Dieser wird mittels Magneten den ungewollten Bewegungen entgegengesteuert. Der Bildschirm der Pentax X90 ist mit 6,86 Zentimetern Diagonale etwas kleiner als der Durchschnitt. Zum Ausgeben der Bilder beziehungsweise der hoch auflösenden Videos (1280 x 720 Bilder, 30 Bilder pro Sekunde) lässt sich die Kamera per HDMI an einen HD-fähigen Fernseher oder Monitor anschliessen.

* Wer gerne Filter einsetzt, hat bei der Samsung WB5500 einige Möglichkeiten: So verstärkt der Fotostil Lebhaft die Farben, Natur optimiert Grüntöne, Retro verpasst dem Bild einen leichten Braunstich, Kühl einen Blaustich. Moderat nimmt die Farben zurück, Klassisch wandelt das Bild in eine Schwarzweiss-Aufnahme um. Die so genannten Smart Filter verpassen der Aufnahme dunkle Ränder oder einen Fischaugeneffekt. Alternativ lassen sich Fotos auch in Minituren oder Skizzen verwandeln. Ein Belichtungsausgleich, der vor allem Gegenlichtaufnahmen zugute kommt, steht in zwei Stufen zur Auswahl. Im 26fach-Zoomobjektiv der Samsung WB5500 steckt ein optischer Bildstabilisator. Dank Blenden- und Zeitautomatik haben Anwender mehr Einfluss auf die Belichtung. Die Schärfe der Aufnahmen lässt sich in vier Stufen anpassen. Zudem fertigt die Kamera Aufnahmen im RAW-Format.

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Ist die Handhabung einfach?

Eine massive Bridge-Kamera mag zwar hinsichtlich ihrer Ausstattung überzeugen. Was die Handhabung angeht, schneiden jedoch die kompakteren und leichteren Modelle besser ab. Die so genannten Handschmeichler passen in jede Tasche, bieten meist ein durchdachtes, intuitiv bedienbares Menü und machen einfach Spass. Dies gilt vor allem für Kameraeinsteiger.

Die folgenden Kameras punkteten im Bereich der Handhabung

* Alle wichtigen Bildparameter ändern Sie bei der Canon Digital Ixus 120 IS über die FUNC./SET-Taste. Für die Belichtungskorrektur gibts einen eigenen Knopf auf dem 4-Wege-Kreuz, ein weiterer aktiviert den Makro-Modus beziehungsweise setzt den Fokus auf unendlich. Was die Geschwindigkeit angeht, so liegt die Canon Digital Ixus 120 IS im Mittelfeld: vor allem bei höheren ISO-Werten braucht die Kamera länger zum Abspeichern.

* Das Tastenfeld auf der Gehäuserückseite der Canon Ixus 105 ist sehr übersichtlich, die Tasten eingelassen. Mittels Schieberegler aktivieren Sie die intelligente Automatik, die normale Automatik oder den Filmmodus. Die Kamera löste im Test schnell aus und war ebenso flott nach einer Aufnahme wieder betriebsbereit.

* Die Kamera arbeitet schnell, was Auslöseverzögerung und Bereitschaft nach einer Aufnahme angeht. Zudem ist die Canon Ixus 130 mit 132 Gramm eine der leichteren Kompaktkameras. Besonders gut kam jedoch ihr Zoomregler an. Statt einem beweglichen Teil am Auslöser oder einem Wippschalter an der Gehäuserückseite besitzt die Canon Ixus 130 einen sehr kleinen Schiebeknopf an der Oberseite des Gehäuses. Er liess sich im Test sehr gut bedienen, das Zoom reagierte flott.

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Platz 10: Fujifilm Finepix HS10

Die Bildqualität der Fujifilm Finepix HS10 war im Test ordentlich. So waren die gemessene Auflösung und die Ausgangsdynamik zu niedrig. Das Rauschverhalten der Kamera erwies sich dagegen selbst bei hoher Lichtempfindlichkeit als vorbildlich. Hinzu kommt eine tolle Ausstattung, deren Höhepunkte die Full-HD-Video- und die Serienbildfunktion sowie das Superzoomobjektiv mit Weitwinkelbrennweite sind.

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Platz 9: Olympus SZ-30MR

Obwohl die Olympus SZ-30MR im Test einen recht geringen Dynamikumfang vorzuweisen hatte, sorgten das ausgezeichnete Rauschverhalten und der Wirkungsgrad dafür, dass die Kamera bei den Bildqualitätstests gut abschnitt. Die Ausstattung bietet einige Schmankerl, die vor allem für Videofreunde interessant sind. Bei der Handhabung könnte Olympus jedoch noch nachbessern und die Kamera etwas schneller machen.

Auf der nächsten Seite: Platz 8: Pentax Optio W90

Platz 8: Pentax Optio W90

Die Outdoor-Kamera Pentax Optio W90 erzielte gute Ergebnisse bei der Bildqualität. Hinzu kommen eine grösstenteils einfache Bedienung und eine ordentliche Austattung.

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Platz 7: Casio Exilim EX-H20G

Die Casio Exilim EX-H20G punktet vor allem durch ihre GPS-Funktion. Bei den Bildqualitätstests schnitt sie befriedigend ab, hatte jedoch vor allem bei der Dynamik Probleme.

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Platz 6: Fujifilm Finepix F550EXR

Die Fujifilm Finepix F550EXR bietet einige tolle Ausstattungsmerkmale. Allerdings konnte sie mit ihrer Bildqualität nicht überzeugen: Die gemessene Auflösung war im Test zu niedrig, das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten zu stark und der Dynamikumfang zu gering. Einzig bei der Handhabung konnte die Kamera einige Punkte wettmachen: Sie arbeitete schnell und liess sich gut bedienen.

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Platz 5: Sony Cybershot DSC-HX9V

Bei der Sony Cybershot DSC-HX9V scheiden sich die Geister: Einerseits bietet die Digitalkamera einige tolle Ausstattungsmerkmale wie 16fach-Zoom oder den GPS-Empfänger. Andererseits waren die Auflösung und der Dynamikumfang zu niedrig für eine Kamera mit 16-Megapixel-Sensor. In Anbetracht des hohen Preises stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis daher nicht.

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Platz 4: Samsung WB2000

Die Samsung WB2000 schnitt bei den Bildqualitätstests grösstenteils befriedigend ab. Dafür weist ihre Ausstattung einige Besonderheiten auf, etwa die Full-HD-Videofunktion und den kontrastreichen, hoch auflösenden Bildschirm.

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Platz 3: Sony DSC-WX5

Die Sony DSC-WX5 platzierte sich im Mittelfeld, da sie eine befriedigende Bildqualität ablieferte und auch ihre Ausstattung grösstenteils Durchschnitt war. Lediglich mit dem hochauflösenden Bildschirm und der Full-HD-Videofunktion hebt sie sich (noch) etwas von der Konkurrenz ab.

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Platz 2: Panasonic Lumix DMC-TZ10

Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 schnitt in den Bildqualitätstests gut bis befriedigend ab. Ein paar Extrapunkte konnte die Kamera mit ihrer Ausstattung ergattern. Hier hebt sie sich dank GPS-Empfänger, Leica-Objektiv und hochauflösendem Bildschirm von der Konkurrenz ab.

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Platz 1: Olympus XZ-1

Die Olympus XZ-1 ist eine herausragende Digitalkamera, deren etwas zu niedriger Dynamikumfang durch das gute Rauschverhalten und die hohe gemessene Auflösung wett gemacht wird. Hier packt Olympus Spiegelreflex-Wissen in ein Kompaktgehäuse.