Augen auf, Kiefer runter 26.08.2020, 08:53 Uhr

Test: LG OLED77CX6LA

Wenn nur alles an diesem Fernseher so gelungen wäre, wie sein Bild.
Von vorne edel und schick: der LG OLED77CX6LA
(Quelle: LG)
Vor nicht allzu langer Zeit waren die Fernseher keine ernstzunehmende Alternative für Gamer-Monitore – und das will LG mit der 2020er-Serie CX ändern. Das X steht für die römische 10 und markiert damit den Nachfolger der C9-Serie. Wir haben das 77-Zoll-Modell getestet, doch das Gerät ist auch in den Grössen 48 Zoll, 55 Zoll und 65 Zoll erhältlich. Für das kleinste Modell werden aktuell etwa 1900 Franken fällig.

Das Äussere

Wie die Bezeichnung unschwer erahnen lässt, handelt es sich beim CX um ein OLED-Gerät. Die allgemeinen Vorzüge von OLED müssen wohl nicht mehr erklärt werden: tiefes Schwarz, unendlich hohe Kontraste und mehr zählen zu den wichtigsten Eigenschaften. Wir werden die Bildqualität später lobpreisen.
Zu den Eigenschaften von OLED gehört auch, dass extrem dünne Displays möglich sind. Im oberen Teil wirkt der CX so filigran, dass man es fast nicht wagt, ihn anzufassen. Allerdings brauchen auch OLED-TVs Anschlüsse und Elektronik, sodass die untere Hälfte so tief ist, wie ein gewöhnlicher LED-TV mit Hintergrundbeleuchtung. Damit verpufft der Effekt weitgehend.

Die Anschlüsse

Doch das ist eigentlich das kleinste Problem. Denn LG hat es beim Design der Anschlüsse so gründlich vermasselt, dass dahinter böse Absicht vermutet werden muss: Das «Kabelmanagement» – wenn man es so nennen darf – ist schlicht eine Zumutung.
Ein mildes Beispiel für den Einstieg: Der einzelne HDMI-Anschluss Nr. 4 auf der Rückseite ist so platziert, dass ein HDMI-Kabel zwangsläufig nach hinten erigiert und eine Wandmontage verunmöglicht:
Wer kommt auf die Idee, einen HDMI-Anschluss nach hinten auszurichten?
Quelle: PCtipp.ch
Abhilfe schafft nur ein abgewinkeltes HDMI-Kabel, das auch noch den HDMI-2.1-Spezifikationen gerecht werden sollte – und das müssen Sie vermutlich zuerst einmal auftreiben. Wir haben nach einer Viertelstunde die Suche bei den Schweizer Händlern aufgegeben und bei Amazon bestellt. Die Wandmontage muss ein paar Tage warten.
So oder so: Bei einem solchen Kabel springen zwei der drei verbauten USB-Anschlüsse über die Klinge, denn die werden jetzt abgedeckt. Mit ein wenig Glück passt hier gerade noch ein winziger USB-Stick hinein, um zum Beispiel TV-Sendungen zeitversetzt aufzuzeichnen – falls das noch ein Thema ist:
Das Problem ist gelöst – aber zwei der drei USB-Ports sind jetzt dicht
Quelle: PCtipp.ch
Doch damit sind wir noch längst nicht am Grund des Schachtes angekommen. Dort, wo das fest montierte (!) Netzkabel im Gehäuse verschwindet, baumelt ein daumendicker (!!) Ferritkern – warum auch immer!!! (Ja, es braucht viele Ausrufezeichen, damit ein Text dieser Konstruktion gerecht wird!)
Was will man da noch sagen?
Quelle: PCtipp.ch
Nach kurzer Analyse der Situation findet sich eine Lösung: Die Abdeckung zum Netzkabel wird nur durch eine Schraube gehalten. Wir haben sie entfernt und den Ferritkern ins Gehäuse gepfriemelt. Ich bin kein Elektro-Ingenieur und deshalb wird uns dieser Umbau vielleicht irgendwann mit einer gewaltigen Explosion an einen besseren Ort überführen; aber zumindest ist diese fette Beule am Kabel verschwunden.
Ein Leben am Limit
Quelle: PCtipp.ch
Was noch? LG hielt es nicht für nötig, die Strippen in einem Kanal zu bündeln. Stattdessen müssen sich ein paar Streifen Duct-Tape um die Linienführung kümmern:
Hoffentlich kommt die Schönheit von innen, denn draussen sind wir mit dem Thema durch
Quelle: PCtipp.ch
Aber vielleicht haben wir auch nur etwas falsch verstanden, denn im Quick-Start-Guide schmiegen sich die Kabel von unsichtbarer Hand gehalten ans Gehäuse:
Was für ein mächtiger Zauber wirkt hier?
Quelle: LG
Wer also den CX an die Wand hängen will, braucht nicht nur ein spezielles HDMI-Kabel, sondern auch eine Wandhalterung, die vorzugsweise mit Abstandhaltern geliefert wird, zum Beispiel die Sanus LL11. Wir haben die Halterung wegen der Kabel mit zwei Abstandhaltern von insgesamt 7,5 Millimetern zurückgedrängt und ein Dutzend Unterlagscheiben verheizt, um die Schraubenlänge zu kompensieren. Damit ist der Effekt des dünnen Displays endgültig dahin – aber das ist nicht die Schuld dieser feinen Halterung.
Eine andere Lösung dieser Probleme besteht natürlich darin, dass der Fernseher nicht an der Wand hängt, sondern am gewaltige Standfuss montiert wird. Vorne lugt er fast über die gesamte Breite sehr dezent und ästhetisch hervor. Der Fuss wiegt satte 9,2 Kilogramm und hält die Wand dahinter auf etwa 20 Zentimeter Abstand.

Fernbedienung und Menüs

Die Fernbedienung könnte man mit Adjektiven wie «speziell» oder «originell» eindecken – und «Man muss sich halt zuerst daran gewöhnen, aber dann ist sie super, ganz ehrlich!».
Doch eigentlich vermittelt sie den Eindruck, als wäre sie just der Hölle entfleucht. Die Tasten sind nicht beleuchtet, die Platzierung wirkt uninspiriert: So sind zum Beispiel die Tasten für den Kanalwechsel oder die Lautstärke viel zu weit vom Steuerkreuz entfernt und haptisch kaum zu erfassen. Ganze drei Tasten kümmern sich um die Streaming-Dienste, beschriftet mit «Netflix», «Prime Video» (Amazon) und «Movies» (Rakuten.tv) Wer keinen oder nur einige dieser Dienste nutzen will, wird daran keine Freude haben. Selbiges gilt erst recht für die Abonnenten von Disney+ oder Apple TV+.
Fast fehlen die Worte, um die «Magic Remote» zu beschreiben – aber nur fast
Quelle: PCtipp.ch
Besonders nervig ist jedoch die Bedienung über den Mauszeiger, der mithilfe des verbauten Girosensors gesteuert wird: Sie zeigen mit der Fernbedienung auf eine Stelle und lösen die Eingabe mit dem Scrollrad in der Mitte aus. Der Zeiger verschwindet zwar, wenn die Tasten gedrückt werden oder die Fernbedienung für ein paar Sekunden beiseitegelegt wird; dann lässt sich das Gerät einwandfrei über das Steuerkreuz bedienen. Doch warum sich der Mauszeiger nicht ganz deaktivieren lässt, weiss wohl nur LG. Dieser Irrsinn trägt sogar einen Namen: «Magic Remote».
Der hüpfende Mauszeiger wird Ihnen stundenlangen Spass bereiten (falls Sie eine Katze sind)
Quelle: PCtipp.ch
Dazu kommen Ungereimtheiten, die hoffentlich via Firmware-Update behoben werden. So lassen sich Bildquellen theoretisch durch langes Drücken auf die Tasten 1–9 aufrufen. Das funktioniert allerdings nach eigenen Regeln, die wir bis heute nicht ganz durchschaut haben; meistens funktioniert es nicht. Ausserdem verabschiedeten sich die Lautstärke-Tasten! Im Internet haben offenbar andere LG-Käufer dasselbe Problem, das schon Jahre alt ist. Gerettet hat uns eine alternative Fernbedienung (siehe unten), die den Fernseher via Infrarot steuert. Was mit der Original-Fernbedienung passiert, wird sich noch zeigen.
Wenn Sie also den LG CX ins Auge fassen, sollten Sie eventuell auch bereit sein, in eine weitere Fernbedienung zu investieren. So gibt es zum Beispiel diese Alternative für weniger als 30 Franken oder – wenn es gar nichts kosten darf – dieses schmucke Teil bei Ali Express. Beide haben wir nicht ausprobiert.
Schlussendlich wurde es eine Logitech Harmony Companion. Sie funktioniert fast perfekt und nach einem etwas holperigen Start entwickelte sie sich zur sehr viel besseren Alternative. Dass dabei das Mikrofon mitsamt den Assistenten flöten geht, wird gerne in Kauf genommen.
Nicht perfekt, aber die sehr viel bessere Alternative – für etwa 130 Franken
Quelle: PCtipp.ch

Die Menüs

Die Menüs wiederum sind in Ordnung. LG verwendet als System webOS 5.0. Die Oberfläche reagiert flüssig, alle Befehle werden auf Wunsch von deutschen Hilfstexten begleitet – und die wirken durchdacht:
Die Hilfstexte sind eine wertvolle Hilfe bei der Einrichtung
Quelle: PCtipp.ch
Hingegen gleicht die Suche nach allgemeinen Einstellungen manchmal zu einer Schnitzeljagd, wie zum Beispiel die Umbenennung der Quellen: Fündig wurden wir im Dashboard; die Quelle muss dazu angewählt und dann die rote Taste auf der Fernbedienung gedrückt werden. (Ist ja logisch, wie denn sonst.) Auch andere Einstellungen, vor allem zum Bild, müssen an verschiedenen Stellen zusammengesucht werden. Dabei ist oft nicht klar, welche Einstellungen sich gegenseitig in die Quere kommen.
Das Dashboard
Quelle: PCtipp.ch

Bildqualität und Ton

Doch es ist die Bildqualität, die über solche Ärgernisse hinwegtröstet – denn sie ist über jeden Zweifel erhaben. Wenn Sie mit einer sehr hohen Erwartungshaltung an die Themen «OLED» und «HDR» herantreten, dann werden Sie vom CX garantiert nicht enttäuscht. Durch die Optimierungen der α9-CPU der 3. Generation wird das Bild unter anderem so geschärft, dass es fast schon weh tut – und das ist im bestmöglichen Sinn gemeint. Für Netflix-Kunden: In der ersten Folge der Dokumentation «Unsere winzigen Nachbarn» konnten wir nicht nur die Haare der Wüstenmaus zählen, sondern auch das Glanzlicht des Mondes ausmachen! Und dabei punktet Netflix nicht einmal mit besonders hohen Datenraten.
Auf einem Foto leider nicht wiederzugeben: Selbst die Qualität bei Streaming-Diensten überzeugt auf der ganzen Linie, wenn das Ausgangsmaterial etwas taugt
Quelle: PCtipp.ch
Das Schwarz ist so schwarz, wie es nur bei einem OLED-Gerät sein kann, die Kontraste sind knackig und verleihen dem Bild eine hervorragende Dynamik. Es gibt keinen seitlichen Blickwinkel, aus dem die Qualität auch nur ein Jota nachlässt.
Diese Eindrücke haben allerdings einen Preis: Das Display spiegelt sehr stark, sodass ein Fenster im Rücken den Filmgenuss bei Tageslicht deutlich reduziert oder sogar verunmöglicht. Es reicht nicht ganz für das Prädikat «Schminkspiegel» – aber es fehlt nicht viel dazu.
Der LG CX bietet unzählige Möglichkeiten zur Bildoptimierung, die durchforstet werden müssen. Dabei ist positiv zu vermerken, dass die zehn mitgelieferten Voreinstellungen praktisch unverändert übernommen werden können. Die Grundeinstellungen (Kino, Lebhaft, Game usw.) sind durchs Band gelungen, sodass eigentlich nur der persönliche Geschmack entscheidet.
Allerdings wirkt sich eine Änderung der Voreinstellung auch auf andere Parameter aus, die bereits angepasst wurden, indem etwa die Zwischenbild-Berechnung erneut aktiviert wird. Deshalb sollten Sie zuerst für Bildquelle die gewünschte Farbgebung aussuchen und erst danach die Einstellungen verfeinern, sofern nötig.
Zum Funktionsumfang gehört auch der «Filmmaker Mode», der auf Drängen von Hollywood-Grössen geschaffen wurde. Wenn ein Film diesen Modus unterstützt und auch durch Metadaten anfordert, werden die Einstellungen automatisch so geändert, dass sie den Absichten des Regisseurs entsprechen: Die Farben werden angepasst, die Zwischenbildberechnung deaktiviert und mehr. Der Modus lässt sich auch manuell ein- und ausschalten, aber das ist noch nicht so wichtig; bis jetzt gibt es noch keine Discs oder Streaming-Dienste, die ihn unterstützen.
Des Weiteren bietet der LG CX praktisch alle angesagten Technologien wie Dolby Vision und die Unterstützung verschiedener HDR-Standards, den Google Assistant und Alexa sowie viele weitere top-aktuelle Eigenschaften, deren Auflistung hier zu weit führen würde.

Der Ton

Ein solcher Fernseher verdient ein anständiges Home-Cinema-Setup oder wenigstens eine potente Soundbar. Wenn beides nicht gegeben ist, liefern die integrierten Lautsprecher ein ansprechendes Resultat. Der Ton klingt natürlich und kräftig, natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten der kleinen Lautsprecher. Diese strahlen nach vorne ab, wenn der Fernseher im Standfuss montiert ist – und nach unten bei der Wandmontage.
Hilfreich ist hier die Optimierung «AI-Ton Pro», bei dem LG den Klang durch Deep-Learning-Techniken verbessert. Die Soundkulisse wirkt plötzlich sehr plastisch, die Dialoge werden hervorgehoben und verbessern das Verständnis deutlich, fast schon leicht überspitzt. Je nach Actionszene klingen die Effekte jedoch ein wenig so, als wären sie von Hall unterlegt. Hier muss der persönliche Geschmack entscheiden, aber die Optimierung ist an sich gut gelungen. Sie wirkt jedoch nur auf die internen Lautsprecher.
«AI-Ton Pro» verbessert die Soundkulisse mit den integrierten Lautsprechern deutlich
Quelle: PCtipp.ch

Der Fernseher für Gamer

Fernseher und Hardcore-Gamer: Geht das zusammen? Im Fall des LG CX definitiv. Denn für den Herbst werden die PlayStation 5 und die Xbox Series X erwartet, die einen massiven Leistungsschub bringen – und der will gebändigt werden: Hohe Bildraten, HDR und 4K-Auflösung versprechen ein neues Spieleerlebnis der besonderen Art.
Und der CX zieht alle Register: Das 4K-Display ist mit 120 Hz getaktet – das heisst, wenn die Konsole oder der PC dazu in der Lage sind, werden bis zu 120 fps realisiert. LG verspricht ausserdem eine Reaktionszeit von 1 Millisekunde, sodass auch in actionreichen (Renn-) Spielen kein Lag spürbar ist.
Mit dabei sind ebenfalls Nvidia G-Sync und AMDs FreeSync, wobei Letzteres bei den aktuellen Xbox-Modellen seit über zwei Jahren unterstützt wird: Die Bildrate des TVs passt sich automatisch an jene des Zuspielers an, wenn zum Beispiel die Bildrate von 60 fps auf 47 fps abfällt. Das Ergebnis sind in allen Situationen klare Bewegungen ohne Screen-Tearing, bei dem das Bild zerrissen wirkt.

Die Vorzüge von HDMI 2.1

Genauso wichtig ist der HDMI-2.1-Standard, der vom LG CX an allen vier Anschlüssen unterstützt wird. Die Anschlüsse schaffen dabei einen Datendurchsatz von 40 Gbit. Das ist zwar weniger, als die 48 GBit, die noch im C9 erreicht wurden, also dem Vorjahresmodell. Doch lassen Sie sich davon nicht beirren: mit 40 Gbit lassen sich bis zu 120 fps in 4K-Auflösung und 10-Bit-HDR bei einer Farbunterabtastung von 4:4:4 übertragen. Auch die besten Gaming-PCs und die anstehenden Konsolen im Herbst kommen nicht einmal in die Nähe dieser Grenze. Mit 48 Gbit wären zwar auch 12 Bit Farbtiefe möglich – aber das ist irrelevant, weil der GX ein 10-Bit-Panel ist. Gemäss LG wurde die Reduktion vorgenommen, um die Signaloptimierung durch die CPU zu entlasten und zu verbessern, statt eine unsinnig hohe Bandbreite zu realisieren – und das klingt nach einem guten Geschäft.
HDMI 2.1 steht jedoch nicht nur für Tempo; dieser Standard bietet einige weitere, sehr interessante Eigenschaften.
VRR steht für «Variable Refresh Rate». Sie macht im Prinzip dasselbe wie G-Sync und FreeSync – aber mit dem Unterschied, dass es ein offener Standard ist, der im Prinzip von jedem Gerät mit HDMI 2.1 genutzt werden kann, also zum Beispiel auch vom Receiver.
ALLM steht für «Auto Low Latency Mode». Die Quelle (zum Beispiel die nächste Xbox) kann damit alle kompatiblen Geräte in der HDMI-Kette so steuern, dass die tiefst mögliche Latenz erreicht wird. Das ist besonders bei Spielen wichtig, die sich in actiongeladenen Szenen von ihrer reaktionsfreudigen Seite zeigen müssen.
Kurzum, hier zeigt sich das LG-Gerät von seiner besten Seite.

Zusammenfassung

Am meisten stören die zweifelhafte Fernbedienung und die vermurkste Kabelführung, die eine Wandmontage unnötig erschweren. Dadurch wird ausserdem das gesamte Erscheinungsbild in Mitleidenschaft gezogen. Beide Kritikpunkte sind auch deshalb ärgerlich, weil vermutlich die meisten Zweitsemester für Industriedesign eine bessere Lösung abliefern würden. Und weil wir gerade dabei sind: Bei den Menüs und Symbolen von webOS 5 ist ebenfalls eine Auffrischung angezeigt.
Die Apps sind von den Quellen getrennt – und nicht alle lassen sich entfernen
Quelle: PCtipp.ch
Doch davon abgesehen muss der LG CX mit Superlativen überschüttet werden. Das Bild ist einfach nur überwältigend und die Optimierung durch die KI fast immer ein Gewinn. Das Gerät ist bis unters Dach mit den neusten Technologien vollgestopft. Die Darstellung mit 120 Hz sowie die Unterstützung von G-Sync und FreeSync machen das Gerät nicht nur für Filmfans, sondern auch für anspruchsvolle Gamer interessant. Das Sahnehäubchen ist der HDMI-2.1-Standard, der auf allen vier HDMI-Anschlüssen präsent ist. Einzig die etwas starke Spiegelung stört tagsüber, wenn hinter dem Rücken ein Fenster ist – aber das ist wohl das Opfer, das für die hervorragende Farbdarstellung erbracht werden muss.

Fazit: Andere Mütter haben auch schöne Töchter

Der LG CX ist ein Gerät für leicht masochistisch veranlagte Cineasten mit Durchhaltewillen, der Bereitschaft zu basteln und einem lockeren Händchen für Geld. Das umwerfende Bild und die technischen Leckereien wie 120 Hertz oder HDMI 2.1 retten den vierten Stern. Wenn Sie hingegen auf der Suche nach einem zugänglichen, unkomplizierten Fernseher ohne spezielle Eigenschaften sind, dann ist der LG CX wohl nicht das Gerät, das Sie glücklich machen wird – denn das Bild ist zwar wichtig, aber doch nicht alles.

Testergebnis

Bildqualität, 120 Hz, HDMI 2.1, G-Sync, FreeSync, HDR-Unterstützung, gute A.I.-Unterstützung
Fernbedienung, Kabelführung, etwas altbackene Menüs, Spiegelungen

Details:  77 Zoll grosses OLED-Display in 4K,120 Hz, 4×HDMI 2.1, 3×USB 2.0, Dolby Vision IQ, HDR10 Pro, HLG, Dolby Atmos, Google Assistant, Alexa, AirPlay 2, Miracast, LAN, Wi-Fi 5 (AC), webOS 5

Preis:  4999 Franken

Infos: 
Anmerkung zur Note: 1: unbrauchbar • 1,5: sehr schlecht • 2: schlecht • 2,5: ungenügend • 3: genügend • 3,5: ordentlich • 4: gut • 4,5: sehr gut • 5: ausgezeichnet


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