Tests
23.07.2014, 10:20 Uhr
Test: Kingston HyperX Cloud
Das HyperX Cloud ist Kingstons erstes Headset und wurde für Gamer erstellt. Trotz kleineren Schwächen ist Kingston der Einstieg in den Headset-Markt gelungen.
Der Speicherhersteller Kingston bringt mit dem HyperX Cloud sein erstes Headset auf den Markt. Das HyperX Cloud ist keine Eigenentwicklung von Kingston, sondern ein Rebranding des Qpad QH-90. Dieses ist wiederum ein Takstar Pro 80 mit einem angefügten Mikrofon. Das klingt zunächst ein wenig billig, ist aber keineswegs schlecht. Mit dem Takstar Pro 80 hat sich Kingston eine ausgezeichnete Basis für ein solides Premium-Headset ausgesucht. Die geschlossene Bauform schirmt gut gegen störende Aussengeräusche ab.
Die Audioqualität gehört so klar zu den Stärken des HyperX Cloud. Die hochwertigen Kopfhörer liefern einen ausgewogenen Klang, der für fast jede Musikrichtung passt. Lediglich für Fans von lauten Bässen könnte das HyperX Cloud etwas dünn ausfallen. Beim Gaming fällt auf, dass die Kopfhörer ursprünglich nicht dafür gebaut wurden. Wo andere Gaming-Headsets auf direktionales Audio in Form von 5.1-Systemen und Surround-Simulationen setzen, bleibt der Sound des HyperX Cloud in Stereo, respektive der Surround-Simulation der Software. Für viele Games stört das nicht weiter. Bei gewissen Genres wie Horrorspielen oder kompetitiven Onlinegames fehlen die dort wichtigen Audio-Nuancen.
Das Mikrofon kann mit der ausgezeichneten Qualität der Kopfhörer nicht mithalten. Die Aufnahmen werden von stetigem Rauschen begleitet und klingen mehr nach einem Budget-Gerät. Hier stellt sich die Frage, ob ein gutes Mikrofon zum Gaming unbedingt nötig ist. Die zum Gaming verwendeten VoIP-Programme wie TeamSpeak, Ventrilo oder Mumble verwenden häufig schlanke Audiocodecs, womit die Qualität des Mikrofons in den Hintergrund rückt. Für hochauflösende Gesangsaufnahmen ist das Mikrofon des HyperX Cloud auf jeden Fall nichts. Wer das Mikrofon nicht braucht, kann es einfach abmontieren.
Hochwertig und bequem
Positiv zu vermerken sind dagegen die Verarbeitung und der Tragekomfort. Das HyperX Cloud ist aus hochwertigen, stabilen Materialien gefertigt und dürfte gut den einen oder anderen, durch Frust ausgelösten, Wurf durch die Gamerhöhle überleben. Die Konstruktion ist aus Aluminium, der Kopfbügel mit Leder überzogen. In den Ohrpolstern kommt Memoryfoam zum Einsatz, ein Schaumstoff, der sich über die Zeit dem Kopf des Trägers anpasst. Über dem Schaumstoff liegt eine weiche Lederoberfläche. Diese bleibt auch über längere Zeit bequem auf den Ohren. Bei hitzigen Gefechten am Bildschirm kann das HyperX Cloud etwas warm werden, das ist jedoch bei fast allen Headsets der Fall.
Zu der hochwertigen Verarbeitung kommt eine halbe Wagenladung an Zubehör. Wem die Lederpads auf den Ohrhörern nicht gefallen, kann diese durch die mitgelieferten Velourspads ersetzen. Dazu kommt eine Kabelverlängerung mit Medientasten und Adapter für iPhone, PlayStation 4 und Flugzeug-Anschlüsse.
Fazit
Das Kingston HyperX Cloud ist ein gelungenes erstes Headset von Kingston. Besonders die überragende Soundqualität und die solide Verarbeitung stechen hervor. Wer ohne Hardware-Surround und mit einem mittelmässigen Mikrofon leben kann, ist mit dem HyperX Cloud gut beraten. Wer das Mikrofon sogar überhaupt nicht braucht, bekommt die identischen Kopfhörer Takstar Pro 80 ohne Kingston-Design für weniger Geld.
Testergebnis
Soundqualität, Verarbeitung
Mikrofon
Details: Geschlossene Bauweise, Frequenzbereich 15 - 25'000 Hz, Abnehmbares Mikrofon, Kunstleder-Ohrmuscheln, 3,5 mm Klinkenanschluss, Diverse Adapter (Flugzeug, PS4, 6,3 mm Klinke)
Preis: Fr. 118.00
Infos:www.kingston.com
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