Test: Photoshop Elements 10 (Adobe)

Adobe Photoshop Elements (PSE) gilt längst als Referenz für Privatanwender, die es mit der Bildverarbeitung ernst meinen. Die jüngste Version 10 orientiert sich vor allem an den Bedürfnissen der Fotografen.

Das Bildbearbeitungsmodul von PSE wartet mit diversen Neuerungen auf: So lässt die Funktion Schärfentiefe den Hintergrund naturgetreu verschwimmen. Dieser Effekt muss aber oft zeitraubend nachbearbeitet werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Möglichkeit, Text an einer beliebigen Form entlanglaufen zu lassen, dürfte den Spieltrieb von Grafikern befriedigen. Bei der Gestaltung sind auch neue Hilfen hinzugekommen: Beim Zuschneiden von Bildern werden Hilfslinien eingeblendet, die wahlweise ein Raster, die Drittelregel oder den Goldenen Schnitt anzeigen. Leider bearbeitet auch PSE 10 nur Bilder mit 8 Bit Farbtiefe, sodass RAW-Fotografen nicht das volle Potenzial ausschöpfen können.

Die Neuerungen in der Bildverwaltung spielen ihre Stärken besonders bei umfangreichen (oder kaum geordneten) Bibliotheken aus. So lassen sich automatisch Duplikate aufspüren oder ähnliche Bilder finden. Letzteres konnte zwar schon der Vorgänger, doch nun ist es möglich, die Kriterien zu verfeinern. So lässt sich mittels Schieberegler die Gewichtung zwischen Farben oder Formen ändern.

Fazit: Für Fotoeinsteiger ist Adobe Photoshop Elements 10 eine unbedingte Kaufempfehlung. Wer hingegen bereits mit Version 9 arbeitet, sollte abwägen, ob die neuen Funktionen die Anschaffung rechtfertigen. Am besten laden Sie sich zuerst die kostenlose Demoversion von der Webseite des Herstellers herunter