Test: HTC Wildfire gegen HTC Desire
Spür- und sichtbare Leistungsunterschiede
Spür- und sichtbare Leistungsunterschiede
In der Praxis machen sich die Unterschiede bei Display, CPU und Speicher deutlich bemerkbar. Legt man beide Smartphones nebeneinander, so kann man auf dem Desire deutlich mehr von einer Website erkennen als auf dem Wildfire. Ruft man die gleiche Website zeitgleich im Desire und im Wildfire auf, so dauert es beim Wildfire deutlich länger, bis aus den unscharfen schemenhaften Buchstaben und Bildern einer Seite verständliche und lesbare Inhalte werden. Die CPU des Wildfire schafft es einfach nicht, die Seiten mit Text und Grafiken auch nur annähernd so schnell zu rendern, wie es beim Desire der Fall ist. Das trübt durchaus das Surferlebnis: Wer also ein Smartphone häufig zum Surfen benutzen will, ist mit dem Desire erheblich besser bedient.
Das kleinere Display stellt ausserdem zwangsläufig weniger Inhalte als das grössere Desire-Display dar, man muss auf dem Wildfire also mehr scrollen – sowohl vertikal als auch horizontal. Vergleicht man beispielsweise die vorinstallierte App Friend Stream, so kann man ohne zu scrollen zwei Einträge auf dem Wildfire lesen. Beim Desire sind dagegen ohne Scrollen direkt vier Einträge sichtbar. Das bedeutet im Alltag deutlich mehr Lesekomfort auf dem Desire.
Fährt beim Tippen einer Mail oder einer Kurznachricht die virtuelle Tastatur aus, so sieht man nur vergleichsweise wenig von dem Text, den man tippt. Ähnlich beschwerlich fällt das Ausfüllen von Formularen auf Websites beim Wildfire – auch hier bedeckt die Touchscreen-Tastatur zu grossen Teilen den Bildschirm. Wer also gerne lange Mails vom Smartphones aus tippt und dabei den Text immer im Blick haben will, greift besser zum Desire. Wobei hier allerdings der Hinweis fallen muss, dass für absolute Vieltipper ein Slider-Smartphone vielleicht die bessere Wahl ist.
Schaut man sich das Haupt-Feature des Wildfire an, nämlich seine Social-Community-Kompetenz, so kommt man zu dem Fazit: Das kann das Desire auch. Denn die Android-App Friend Stream gibt es auch für Besitzer eines Desire. Daneben gibt es noch die normale Facebook-App und natürlich auch separate Twitter-Apps. Übrigens: Sowohl die Facebook-App als auch Friend Stream können Sie standardmässig nicht deinstallieren. Beide Apps sind von HTC vorinstalliert und können deshalb nur von einem gerooteten Gerät entfernt werden.
Friend Stream ist ohnehin ein zweischneidiges Schwert. Hat man nämlich viele Twitter-Kanäle abonniert und bei Facebook viele Freunde, so verliert man in Friend Stream schnell den Überblick. Denn alle Einträge rutschen in einem langen Feed durch. Zwar kann man etwas differenzieren und sich beispielsweise nur Links, Fotos oder Statusaktualisierungen anzeigen lassen. Doch insgesamt fordert Friend Stream dem Benutzer einiges an Aufnahmevermögen ab – insbesondere auf dem kleinen Wildfire-Display.
Übrigens: Sie können Friend Stream detailliert konfigurieren und zum Beispiel die Häufigkeit der Aktualisierungen einstellen. Wenn Sie einen etwas grösseren Zeitabstand zwischen zwei Aktualisierungen wählen, schont das den Akku. Für Hardcore-Facebook-Freaks dürfte es allerdings keine akzeptable Lösung sein, wenn Friend Stream beispielsweise nur alle vier Stunden aktualisiert wird.
Übrigens: Sie können Friend Stream detailliert konfigurieren und zum Beispiel die Häufigkeit der Aktualisierungen einstellen. Wenn Sie einen etwas grösseren Zeitabstand zwischen zwei Aktualisierungen wählen, schont das den Akku. Für Hardcore-Facebook-Freaks dürfte es allerdings keine akzeptable Lösung sein, wenn Friend Stream beispielsweise nur alle vier Stunden aktualisiert wird.
02.10.2010
02.10.2010