Tipps & Tricks 20.12.2006, 10:00 Uhr

Windows Vista FAQ: die Antworten zu allen Fragen (Teil 4)

In unserem «Windows Vista FAQ» werden wir bis zum Erscheinen des neuen Microsoft-Betriebssystems die wichtigsten Fragen rund um den XP-Nachfolger beantworten. Dieses Mal sind die Themen «Hardware» und «Netzwerk» an der Reihe.
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Hardware
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F: Was ist der Windows-Leistungsindex?
A: Diese integrierte Funktion analysiert die Systemleistung. Sie ist in der Systemsteuerung unter "System und Wartung/Leistungsinformationen und -tools" zu finden. Der Windows-Leistungsindex bewertet Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikfunktionen, 3D-Grafikunterstützung und Harddisk-Geschwindigkeit. Microsoft hofft, dass er die längere Auflistung von Systemanforderungen auf Softwareverpackungen ersetzen wird. Auf einer Verpackung für ein Spiel würde zum Beispiel an Stelle von "Das Spiel benötigt mindestens 1 GB RAM, 2 GHz Taktfrequenz etc." die Anforderung "Das Spiel benötigt mindestens einen WLI von 3,2" stehen.
F: Können USB-Sticks Windows Vista wirklich beschleunigen?
A: Anstatt mehr Arbeitsspeicher zu kaufen, lässt sich Windows Vista mit einem USB-Stick Feuer unter dem Hintern machen. Eine Funktion namens ReadyBoost ermöglicht es, freie Kapazität auf einem USB-Stick als Arbeitsspeicher zu verwenden. Dazu wird ein Gerät mit mindestens 256 MB freiem Speicherplatz benötigt. Darüber hinaus muss es Daten mit einer Mindestgeschwindigkeit von 2,5 Mbit/s lesen respektive mit 1,4 Mbit/s schreiben können. Trägt der USB-Stick ein Vista-Logo, hat er mindestens 500 MB freien Speicher und liest/schreibt mit Geschwindigkeiten von 5 bzw. 3 Mbit/s.
F: Was machen die Funktionen ReadyDrive und SuperFetch?
A: Wer über eine Hybrid-Harddisk (Magnetspeicher/Flash-Speicher) verfügt kann von ReadyDrive profitieren. Dank der Funktion startet Vista schneller auf, erwacht rascher aus dem Ruhemodus, verbraucht weniger Strom und optimiert die Zuverlässigkeit des Festplattenspeichers. Gedacht ist die Technologie vor allem für Notebooks. Interessant ist das Feature SuperFetch. Dank ihm sollen sich Anwendungen und Dateien viel schneller laden lassen als bisher. Die Funktion merkt sich, welche Anwendungen am meisten genutzt werden. Diese lädt Vista vorab in den Speicher. Dadurch reagiert das System einiges schneller.
F: Wann werden erste Hybrid-Laufwerke auf den Markt kommen?
A: Samsung und Seagate wollen Hybrid-Laufwerke mit bis zu 256 MB Flash-Speicher zeitgleich mit Vista veröffentlichen.
F: Ich habe einen USB-Stick gekauft, der laut Verpackung mit 12 Mbit/s auf Daten zugreift. Windows sagt mir aber, dass er zu langsam für ReadyBoost ist. Was soll das?
A: Es gibt verschiedene Gründe für dieses Problem. Die Vista-Anforderungen stehen für zufällige Zugriffe auf den Speicher. Die Angaben auf der Verpackung könnten aber für sequentielle Zugriffe stehen. Einige USB-Sticks sind bei letzterem sehr gut, versagen aber bei zufälligen Zugriffen. Eine andere Ursache könnte eine uneinheitliche Leistung des Sticks sein. Einige Geräte kommen mit 128 MB sehr schnellem Speicher daher, die restlichen Megabytes sind dafür langsamer.
F: Wie viel Speicherplatz benötigt ein USB-Stick um das Optimum aus ReadyBoost zu holen?
A: Das hängt davon ab, wie viel Arbeitsspeicher im PC sitzen. ReadyBoost kann USB-Sticks mit einem Speicher von 256 MB bis 4 GB nutzen. Wenn Ihr Sytem 512 MB RAM hat, empfiehlt Microsoft ein Verhältnis von 1:1. Für ein 512-MB-System wäre also ein USB-Stick mit 512 MB freiem Speicher ideal. Bei Highend-Computern mit 2 GB RAM oder mehr, schlägt Microsoft ein Verhältnis von 2,5:1 vor. Ein 2-GB-System würde also von einem 800-MB-Stick am meisten profitieren.
F: Kann ich mehrere USB-Sticks für ReadyBoost verwenden?
A: Nein. Microsoft hat die Funktion auf einen USB-Stick beschränkt.
F: Gibt es noch weitere interessante Hardwarefunktionen in Vista?
A: Für Notebook-Nutzer bringt Vista Unterstützung für so genannte Auxiliary Displays (zu Deutsch "Hilfsbildschirme"). Dabei handelt es sich um einen Minirechner mit Display, der im Laptop-Deckel untergebracht ist. Er kann bei ausgeschaltetem Gerät wichtige Systeminfos anzeigen oder während dem Betrieb als Steuerung für den Windows Media Player dienen.
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Netzwerk
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F: Ist das Einrichten von Netzwerken mit Windows Vista einfacher geworden?
A: Ja, viel einfacher. Ein Assistent hilft beim ganzen Prozess … und es funktioniert. Auch das Aufspüren von Fehlern ist optimiert worden. Das Netzwerkcenter bietet zudem einen raschen Überblick über das Netzwerk und dessen Status.
F: Ist das Verbinden mit drahtlosen Netzwerken einfacher als in Windows XP?
A: Ja. Gegenüber XP wurde viel optimiert. Sie sehen viele Details über das drahtlose Netzwerk, bevor Sie sich verbinden. Zudem lassen sich Netzwerkverbindungen abspeichern, damit sie sich automatisch aufbauen, sobald man sich dem Netzwerk nähert.
F: Wie gut ist die Sicherheit von drahtlosen Netzwerken unter Vista?
A: Auch hier gibt es gute Neuigkeiten. Bei der ersten Verbindung mit einem WLAN sagen Sie Vista, ob es sich um ein öffentliches oder privates Netz handelt. Auf Grund der Antwort wählt das Betriebssystem automatisch die passenden Sicherheitseinstellungen. So wird etwa die Netzwerkerkennung bei öffentlichen Netzwerken deaktiviert. Sie erlaubt anderen Geräten, sich mit Ihrem PC zu verbinden und Dateien sowie Ordner gemeinsam zu verwenden.
F: Gibt es Probleme, wenn ältere Windows-Versionen und Vista in einem Netzwerk benutzt werden?
A: Leider ja. Vista verwendet ein neues Protokoll namens Link Layer Topology Discovery (LLTD). Es beschleunigt den Verbindungsprozess und ermöglicht Vista, Informationen über Netzwerkgeräte in einer Kartenansicht darzustellen. Ältere Windows-Versionen unterstützen LLTD nicht. Damit erscheinen sie nicht richtig in der Netzwerkkarte. Für XP hat Microsoft mittlerweile aber einen Patch nachgereicht [1].



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