Windows 95 und Windows NT-PCs per Nullmodem-Kabel verbinden

Um Windows NT mit Windows 95 direkt zu verbinden, kommt in der Tat ein Nullmodemkabel [1] in Frage. Dieses spezielle Kabel, das Sie an einem der COM-Ports [2] anschliessen, wird in jedem Computer-Fachgeschäft verkauft. Mit den neueren Betriebssystemen Windows 2000 und Windows 98 ist es auch möglich, per USB-Anschluss [3] eine solche Direktverbindung herzustellen. Auch in diesem Falle brauchen Sie ein spezielles Kabel. Warum dies so ist, beantwortet folgender KuKa-Artikel [4] . Windows 95 ist zwar ab Version OSR2 theoretisch auch USB-fähig, doch in der Praxis läuft die USB-Unterstützung sehr instabil und in den schlimmten Fällen wird das System zerstört - die USB-Dateien für Windows 95 finden Sie hier [5] .

Um eine Direktverbindung zweier PCs aufzubauen ist keine Zusatzsoftware nötig, Microsofts Windows stellt die geforderten Ressourcen zur Verfügung. Bevor Sie das Nullmodemkabel installieren, müssen Sie sich merken, welcher Com-Port fürs Nullmodem-Kabel verwendet wird. Wahrscheinlich müssen Sie den Port des Modems benutzen, da die Maus am anderen Com-Port hängt. Wenn Sie eine PS/2- [6] oder USB-Maus besitzen, ist wahrscheinlich noch ein COM-Port frei. In Windows NT und Windows 95 müssen die gleichen Ports frei sein (also z.B. COM 1), es dürfen nicht zwei verschiedene gewählt werden! Teilen sich Modem und Nullmodem den COM-Port, darf nur immer ein Gerät darauf zugreifen. Wählen Sie sich also während der Datenübertragung per Direktverbindung nicht ins Internet ein.

Fahren Sie dann Ihre PCs herunter, stecken die Stromkabel aus und verbinden das Nullmodemkabel mit den Rechnern. Nun die Rechner wieder starten und unter Start/Programme/Zubehör den Eintrag "PC-Direktverbindung" anklicken.Darauf öffnet sich folgednes Dialogfenster:Nun müssen Sie wählen, ob Windows 95 der Hostcomputer in der Direktverbindung sein soll (er übernimmt dann die Rolle des "Servers", der andere Computer muss in den Windows 95-Rechner einwählen) oder ob Sie ihn als Gastcomputer konfigurieren wollen. In unserem Beispiel wird Windows 95 als Host gewählt, worauf das nächste Dialogfeld erscheint:[3m]Hier müssen Sie nun den vom Nullmodemkabel verwendeten COM-Port auswählen. Nachdem Windows 95 soweit fertig konfiguriert ist, wenden Sie sich Windows NT zu. Das Nullmodem-Kabel installieren Sie in Windows NT über Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Modem. Fügen Sie einen neuen Modem-Eintrag hinzu. Wählen Sie unter den Standard-Modemtypen den Eintrag "DFÜ-Netzwerk Serial-Kabel für 2 PCs" (oder ähnlich, wichtig ist der Verweis auf die Verbindung zweier PCs).

[7]Nun müssen Sie noch schauen, dass die Verbindungsgeschwindigkeiten beider Modemeinträge (Windows 95/Windows NT) gleich sind. Sie finden den Eintrag in Windows 95 unter Start/Systemsteuerung/System.Dort doppelklicken Sie auf den Eintrag Modem und erhalten folgenden Schirm:Stellen Sie die Verbindungsgeschwindigkeit bei beiden PCs gleich ein. Das Nullmodem-Kabel ist jetzt korrekt eingerichtet. Doch müssen Sie vorher noch die Netzwerkeinstellungen der PCs richtig konfigurieren. In Windows 95 gehen Sie unter Start/Einstellungen/Systemsteuerung aufs Netzwerk-Icon. Dort wählen Sie im Dialogfeld "Identifikation" die Arbeitsgruppe und den Computernamen aus.[6m]Die Arbeitsgruppe muss sowohl in Windows NT als auch in Windows 95 gleich lauten! Im Feld "Computernamen" ist es genau umgekehrt: jeder Computer muss einen Eigennamen erhalten. Bei Windows NT verfahren Sie nach dem gleichen Schema. Danach müssen Sie noch - falls noch nicht längst geschehen - das Netzwerkprotokoll TCP/IP bei beiden Systemen installieren und endlich kanns losgehen. Wechseln Sie nun zum "Client" - also dem Windows NT-Laptop - und starten das Programm "Wählhilfe". Geben Sie nun die IP des Windows 95-PCs ein. Wie Sie Ihre IP bestimmen, steht in diesem KuKa-Artikel .

Falls Sie wider erwarten Probleme haben mit der Verbindungsaufnahme, dann besuchen Sie die Homepage von Laplink [8] . Diese Firma stellt seit Jahren die Software "Laplink" her, welche für Direktverbindungen zweier PCs geschrieben wurde. Die Installation ist weitgehend selbsterklärend und einfach.