Wearables: Aus diesen Gründen kann die Schrittzählung ungenau sein
Garmin und Polar
Garmin
Auch Garmin nutzt bei seinen Geräten einen verbauten 3-Achsen-Beschleunigungssensor. Die Multisport-Fēnix-6-Reihe wurde im September vergangenen Jahres lanciert ( PCtipp berichtete ). Mit dem Beschleunigungssensor wird die Armbewegung während des Gehens erfasst. Jede vollständige Schwingung des Armes wird laut Garmin in zwei Schritten aufgezeichnet. Zum Test der Garmin Fenix 6X Pro Solar gehts hierlang.
Zu Abweichungen der aufgezeichneten Schritte kann es folgendermassen kommen: Fahrzeug fahren – sei das Auto, Motorrad oder Velo – hauptsächlich durch unwegsames Gelände oder wenn das Steuer vibriert; Duschen (wir verkneifen uns hier einen Kommentar) oder einen unruhigen Schlaf. Wer keine elektrische Zahnbürste benutzt: Ja, offenbar kann auch Zähneputzen das Resultat verfälschen.
Auf der anderen Seite können aufgrund mangelnder Armbewegungen Schritte während des Gehens nicht gezählt werden. Beispielsweise wenn Sie mit dem Kinderwagen gehen oder sich an einem Griff am Laufband festhalten. Ausserdem beim Rasenmähen oder beim «Tragen einer Tüte oder eines Kindes», wie Garmin auf einer Supportseite schreibt.
Falls Sie denken, Ihre Schrittlänge sei falsch erfasst, können Sie diese übrigens übers Web unter Garmin Connect oder mit der mobilen Garmin-Connect-App anpassen, indem Sie Ihre Schrittlänge erfassen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Support-Webseite.
Polar
Auch beim finnischen Unternehmen Polar ist die Erschütterung ausschlaggebend und man setzt auf einen internen 3D-Beschleunigungssensor, um Handgelenkbewegungen zu erfassen. Der Beschleunigungssensor analysiert Häufigkeit, Intensität und Regelmässigkeit der Bewegungen zusammen mit den eigenen Benutzereingaben.
Einerseits können Polar-Geräte unterscheiden, ob man aktiv ist, sitzt bzw. sich ausruht. Damit das Gerät die Aktivitäten erkennen kann, muss sich das Handgelenk bewegen.
Was ein Polar-Gerät nicht erkennen kann: Wie schwer etwas ist, das man trägt; wie steil ein Hügel ist, den man erklimmt, oder viel Kraft man für ein Krafttraining benötigt.
Polar rät, die Smartwatch grundsätzlich an der nicht-dominanten Hand zu tragen. Ausserdem hilft bei der Genauigkeit, Aktivitäten wie Hügel hoch laufen, Radfahren, Gewichtstraining, Laufen etc. zu erkennen und zu messen, wenn man die kontinuierliche Pulsmessung am Handgelenk aktiviert. Wer ganz bewusst trainiert, wird sicher das jeweilige Sportprofil (sofern vorhanden) aktivieren, was unter anderem die GPS-Messung einschaltet und dadurch die Genauigkeit der Daten nochmals erhöht. Des Weiteren sollte das Gerät eng anliegend am Handgelenk getragen werden, um zusätzliches Schütteln zu vermeiden.
Was die Messung ebenfalls beeinflussen kann, ist, etwas in dieser Hand zu halten – beispielsweise ein Handy. Des weiteren sagte Polar auf Anfrage: «Die Anzahl und Art der Körperbewegungen werden registriert und daraus wird eine geschätzte Anzahl von Schritten berechnet. Als Faustregel gilt, dass jede Aktivität, die die natürliche Armbewegung beeinflusst (z. B. einen Kinderwagen schieben oder mit einem Hund laufen), sich negativ auf die Messgenauigkeit auswirkt.»
Hilfe zu Ihrem Polar-Gerät finden Sie auf dieser Support-Webseite. Unseren Test der Outdoor-Multisportuhr Grit X von Polar gibts über diesen Link nachzulesen.
03.11.2020
03.11.2020