Tipps & Tricks 11.11.2010, 08:20 Uhr

Praxis: Rechner optimieren via BIOS

Mehr Tempo und Stabilität bei weniger Stromverbrauch und Lärm: Optimieren Sie Ihren Rechner über das BIOS. Im Idealfall erreichen Sie die dreifache Leistung und sparen Hunderte von Franken an Aufrüstungskosten.
Wer im BIOS (Basic Input Output System) seines PCs die richtigen Einstellungen macht, erhöht Leistung, Stabilität und Ergonomie. Das BIOS wird bei jedem Computerstart aufgerufen, noch bevor der Rechner das eigentliche Betriebssystem lädt. Es sorgt für das optimale Zusammenspiel zwischen Mainboard und Hardware-Komponenten. Dazu liest es die bestehende PC-Konfiguration aus. Abgefragt werden etwa Prozessor-, Grafikkarten-, Arbeitsspeicher- oder Festplattentyp. Weil Mainboard-Hersteller unmöglich alle Kombinationen von Hardware-Komponenten durchspielen können, bietet das BIOS dem Anwender die Möglichkeit, die Werte gezielt anzupassen. Das lohnt sich.
Der PCtipp gibt Ihnen im Folgenden einen detaillierten Einblick in die wichtigsten BIOS-Funktionen und zeigt in zehn Tipps, wie Sie Ihr PC-System garantiert schneller und effizienter machen. Unsere Einstellungen erklären wir am BIOS für Intels Mainboard DH55TC. Dessen Optionen entsprechen in den meisten Fällen den BIOS-Einstellungen anderer grosser Mainboard-Hersteller wie Asus, Gigabyte und MSI.
Welchen konkreten Nutzen ein Tipp bringt, ist immer erwähnt: Möglich sind eine bessere Leistung, weniger Stromverbrauch, ein niedrigerer Lärmpegel oder mehr Komfort.
Wichtig: An unsere BIOS-Tipps sollten sich nur fortgeschrittene Anwender wagen. Der PCtipp kann keine Garantie für allfällige Schäden übernehmen. Halten Sie sich genau an unsere Einstellungen. Sollte dabei etwas schiefgehen, hilft Ihnen die Passage «Rettung im Notfall», am Ende dieses Artikels. Weitere nützliche Tipps zum BIOS finden Sie im PCtipp 1/2009, S. 42, oder hier als Gratis-PDF.
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So gelangen Sie ins BIOS

So gelangen Sie ins BIOS
Das BIOS-Setup erreichen Sie bei allen PCs und Notebooks sehr ähnlich: Drücken Sie direkt nach dem Einschalten die Tasten F1, F2, F10 oder Del. Welche Taste Sie betätigen müssen, steht einerseits beim PC-Start auf dem Monitor, andererseits auch im Handbuch zum Mainboard.
Screen 1: Der Aufbau des BIOS-Menüs ist bei jedem Computer sehr ähnlich
Im BIOS-Setup navigieren Sie mit der Tastatur. Per Pfeiltasten gelangen Sie zu einer Option, via Enter wählen Sie einen Eintrag, über ESC brechen Sie ab, mit F10 speichern Sie Ihre Einstellungen. In unserem Beispiel sind im BIOS von Intel die sieben Menüpunkte Main, Advanced, Performance, Security, Power, Boot und Exit aufgeführt, Screen 1.
Main: Hier finden sich die Werte der PC-Komponenten, zum Beispiel der exakte Prozessorname, die Grösse des Arbeitsspeichers oder die Taktfrequenz. Auch die Zeit, das Datum und die BIOS-Menüsprache lassen sich einstellen.
Advanced: Dies ist das umfangreichste Menü. Hier können Festplatten und deren Grösse eingesehen werden. Im Untermenü Fan Control & Monitoring lassen sich darüber hinaus die Temperaturen von Prozessoren und Chipsatz anzeigen. Ausserdem regeln Anwender in diesem Menü aktiv die Umdrehungsgeschwindigkeiten der einzelnen Lüfter.
Performance: Dieser Menüpunkt empfiehlt sich für Tuning-Fans, die mehr Leistung aus
ihrem System kitzeln wollen. Für Prozessor und Arbeitsspeicher lassen sich höhere Geschwindigkeiten einstellen.
Security: Hier setzen Sie beispielsweise ein BIOS-Passwort, damit es Unbefugten nicht möglich ist, ins BIOS-Setup zu gelangen.
Power: Der Menüpunkt fürs Stromsparen. Das Mainboard bietet dazu verschiedene Einstellungen, mit denen sich Hardware-Komponenten oder der gesamte Computer in einen energiesparenden Zustand versetzen lassen.
Boot: Legt unter anderem die Boot-Reihenfolge für die Laufwerke fest. Zudem lässt sich einstellen, dass das Betriebssystem auch von Geräten wie USB-Speichern oder Netzlaufwerken gestartet werden kann.
Exit: Über diesen Menüpunkt speichern Sie Änderungen und verlassen das BIOS. Wichtig: Da sich das BIOS-Setup in der Regel am amerikanischen Tastaturlayout orientiert, muss bei der Aufforderung zum Speichern statt des Y (für Yes) das Z gedrückt werde

Tipp 1: Schneller aufstarten Vorteil: Leistung

Tipp 1: Schneller aufstarten
Vorteil: Leistung
Mit der Einstellung Event Logging im Menü Advanced/Event Log Configuration werden Ereignisse wie zum Beispiel Speichertests oder der Anschluss einer Tastatur während des Boot-Vorgangs protokolliert. Läuft Ihr System zufriedenstellend, sollten Sie diese Einstellung auf Disable setzen. So verkürzt sich der Startvorgang.
Noch schneller bootet der Rechner, wenn Sie unbenutzte Geräte (zum Beispiel externes Laufwerk, USB-Stick oder Diskettenlaufwerk) deaktivieren. Auch die Option Booten vom Netzwerk kann abgeschaltet werden.
Möchten Sie unbenutzte Geräte deaktivieren, stellen Sie diese im Menü Boot auf Disable.
Zusätzlich können Sie dort die Boot-Reihenfolge optimieren. Diese Einstellung spart ebenfalls
einige Sekunden beim Startvorgang, wenn von vornherein das richtige Boot-Medium (typischerweise die Festplatte) festgelegt wird.

Tipp 2: PC automatisch hochfahren Vorteil: Leistung, ...

Tipp 2: PC automatisch hochfahren
Vorteil: Leistung, Komfort
Screen 2: So startet der PC automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt
Sie können Ihren PC zu einem bestimmten Termin (Datum, Uhrzeit) eigenständig aufstarten lassen. Der Vorteil: In Windows Vista und 7 Home Premium ist das Media Center fester Bestandteil des Betriebssystems. Soll Ihr PC zum Beispiel zu einem bestimmten Zeitpunkt eine TV-Aufnahme machen, stellen Sie die Option Wake system from S5 im BIOS-Menü Power auf Enable, Screen 2. S5 beschreibt das System im ausgeschalteten Zustand (siehe nächster Tipp). Geben Sie nun das Datum und die Uhrzeit an.
Tipp: Vielfach bietet das BIOS-Setup auch die Möglichkeit, den Computer jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit hochzufahren.

Tipp 3: Stand-by-Modus aktivieren Vorteil: ...

Tipp 3: Stand-by-Modus aktivieren
Vorteil: Stromverbrauch
Das System kennt mehrere Betriebszustände. Der typische Arbeitszustand nennt sich S0. Als S1 wird der erste Stromsparmodus bezeichnet. Aus diesem wacht das System sekundenschnell auf. S2 wird selten verwendet. Im Modus S3 versorgt der PC fast nur den Arbeitsspeicher mit Spannung und speichert den Systemzustand in diesem ab. Noch einen Schritt weiter geht der Ruhezustand S4: Dabei schaltet der PC bis auf den USB-Controller alles ab. Der Inhalt des Arbeitsspeichers wird vorher in die Datei hyberfil.sys geschrieben. Im Zustand S5 ist der Rechner ganz ausgeschaltet.
Screen 3: Zum Stromsparen getrimmt: Wählen Sie als Stand-by-Modus den Wert S3
Unsere Empfehlung: Wählen Sie im BIOS-Setup im Menü Power unter ACPI Suspend State die Einstellung Auto oder S3 als Vorgabe für den Ruhezustand, Screen 3. Sie erkennen den funktionierenden S3-Modus daran, dass die Lüfter des PCs automatisch abschalten. Erst nach Betätigen der Power-Taste am Computer läuft der PC wieder. Bei unserem Testrechner dauerte die Systemreaktivierung nur kurze 10 Sekunden. Im S3-Zustand verbrauchte er 3,6 Watt, im Normalbetrieb (S0) waren es bis zu 190 Watt.

Tipp 4: Grafikchip optimieren Vorteil: Leistung

Tipp 4: Grafikchip optimieren
Vorteil: Leistung
Screen 4: Spendieren Sie dem Grafikchip möglichst viel Arbeitsspeicher
Haben Sie keine separate Grafikkarte, sondern einen Grafikchip auf dem Mainboard oder im Prozessor (ein Beispiel sind die Intel-Prozessoren Core i3/i5), können Sie diesen per BIOS optimieren. Die Idee: Weisen Sie dem Grafikchip möglichst viel Arbeitsspeicher zu. Dadurch kann er auch aufwendige Grafiken schneller berechnen. Wählen Sie dazu im BIOS-Menü Advanced/Video Configuration/IGD DVMT Memory den Maximalwert. Je nach Arbeitsspeichergrösse variiert der Wert, der sich dem Grafikchip zuteilen lässt, Screen 4.

Tipp 5: Leiser Lüfter Vorteil: Lärmpegel

Tipp 5: Leiser Lüfter
Vorteil: Lärmpegel
Im BIOS können Sie verschiedene Einstellungen für die Lüftersteuerung vornehmen. Sie reichen von stark (laut) bis zu einer niedrigen Umdrehungszahl (leise). Zudem gibt es einen Modus, der die Umdrehungsgeschwindigkeit der Lüfter hitzeabhängig und damit automatisch regelt.
Screen 5: Lassen Sie das BIOS die Umdrehungszahl der PC-Ventilatoren selbstständig anpassen
Sie finden die Optionen unter Advanced/Fan Control & Real Time Monitoring. Stellen Sie bei Minimum Duty Cycle (Front Fan) und Maximum Duty Cycle (Front Fan) die Prozentwerte ein, mit denen der Lüfter minimal bzw. maximal drehen soll, Screen 5. Im Normalbetrieb empfehlen sich 30 und 50 Prozent. Der PC wählt nun anhand der gemessenen Temperatur selbstständig die ideale Umdrehungszahl.

Tipp 6: Hitzeprobleme finden Vorteil: Stromverbrauch, ...

Tipp 6: Hitzeprobleme finden
Vorteil: Stromverbrauch, Lärmpegel
Gründe für ein instabiles System bis hin zu gefürchteten Blue Screens können eine defekte Versorgungsspannung, eine fehlerhafte Luftzirkulation oder ein Ventilatorausfall sein. Überprüfen Sie die entsprechenden Werte im BIOS-Setup. Sie finden diese ebenfalls unter Advanced/Fan Control & Real Time Monitoring. Kontrollieren Sie hier die Versorgungsspannungen und Lüfterumdrehungen. Bei Problemen werden die Versorgungsspannungen mit roter Schrift oder blinkend dargestellt. Achten Sie ferner darauf, ob die Drehzahlen der Lüfter angezeigt sind. Ist das nicht der Fall, muss nicht unbedingt ein Defekt vorliegen. Schrauben Sie das Gehäuse auf und kontrollieren Sie, ob der Ventilator dreht.

Tipp 7: Prozessorkontrolle Vorteil: ...

Tipp 7: Prozessorkontrolle
Vorteil: Leistung, Stromverbrauch, Lärmpegel
Screen 6: Aktivieren Sie die Stromspar- und Leistungsfunktionen des Prozessors
Bei den neuen Core-i-Prozessoren von Intel gibt es eine Funktion namens Idle CPU. Sie senkt den Prozessortakt und die Stromaufnahme im Leerlauf, wodurch der Prozessor kühler bleibt. Wählen Sie dazu im BIOS unter Performance/CPU Idle State den Punkt Low Power, Screen 6.
Bei Intel-Prozessoren des Typs Core i5 und i7 gehen die Möglichkeiten noch weiter. Hier können Sie (im gleichen Menüpunkt) bei Processor Overrides mit der Intel Turbo Boost Technology noch mehr Prozessorleistung herausholen. Diese Funktion schaltet automatisch nicht benötigte Kerne des Prozessors ab. Gleichzeitig übertaktet sie diejenigen, die tatsächlich zum Bearbeiten einer Aufgabe gebraucht werden. Dadurch steigt auf der einen Seite das Arbeitstempo, gleichzeitig wird der Stromverbrauch der inaktiven Kerne auf ein Minimum reduziert. Um die Intel Turbo Boost Technology zu aktivieren, wählen Sie die Option Enable.

Tipp 8: Flinker Arbeitsspeicher Vorteil: Leistung

Tipp 8: Flinker Arbeitsspeicher
Vorteil: Leistung
Das Tempo des Arbeitsspeichers ist vom Speichertakt sowie den Zugriffszeiten abhängig. Letztere werden mittels Latenzzeiten geregelt. Oft lässt sich mehr Tempo aus dem Speicherriegel kitzeln, indem man diese Zeiten verringert. Sie tragen kryptische Namen wie CAS (Column Adress Strobe) und sind in Taktzyklen angegeben. Um die Taktzyklen zu verkleinern, wechseln Sie im Performance-Menü zu Memory Configuration. Ändern Sie die Performance Memory Profiles von Automatic auf Manuel. Senken Sie jetzt die Parameter tCL, tRCD, tRP und tRASmin nacheinander um 1 bis 2 Werte, Screen 7.
Mit dem Gratis-Tool SiSoft Sandra lassen sich die Verbesserungen nachprüfen. Dieses laden Sie hier herunter. Unter dem Reiter Favoriten im Hauptfenster von SiSoft Sandra können Sie einen
Systembericht erzeugen. Das kann bei allen aktivierten Optionen (inkusive Benchmarks) etwa eine Stunde dauern. Testen Sie die Stabilität der neuen Speicherwerte ausgiebig. Bei zu grossen Änderungen kann das Betriebssystem nicht mehr starten. Wechseln Sie in diesem Fall auf die letzten stabilen Werte.

Tipp 9: Tempo für die Festplatte Vorteil: ...

Tipp 9: Tempo für die Festplatte
Vorteil: Leistung
Festplatten werden auf drei Arten angesprochen: Der schon etwas betagte PATA-Standard arbeitet im IDE-Modus. Dieser unkomplizierte Modus wird für ältere Festplatten als Standardkonfiguration benutzt. Daneben kommen der leistungsfähigere AHCI-Modus für SATA IIund der schnelle RAID-Modus zum Einsatz. Letzterer wird in Verbindung von zwei oder mehr identischen Festplatten benutzt.
Läuft Ihr PC gut und haben Sie eine PATA-Festplatte, belassen Sie alles, wie es ist. Wenn Sie Ihr System hingegen neu aufsetzen, können Sie von mehreren Möglichkeiten Gebrauch machen: Meist empfiehlt es sich, den unkomplizierten IDE-Modus zu wählen. Wollen Sie mehrere Platten miteinander konfigurieren, ist der RAID-Modus das Richtige. Wie Sie den PC damit optimal einstellen, zeigt der Artikel «Plattenpflege» im PCtipp 9/2006, S. 52 (hier als Gratis-PDF downloaden).
Screen 8: Per AHCI-Modus optimieren Sie den Datendurchsatz von SATA-II-Festplatten
Der AHCI-Modus ist für SATA-II-Einzelfestplatten das Beste, Screen 8. Der Mainboard-Hersteller hält dazu – wie auch für den RAID-Modus – einen Extratreiber auf der mitgelieferten Treiber-CD bereit. Dieser muss bei der Erstinstallation von Windows separat installiert werden.
Tipp: In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie den schnellen AHCI-Modus unter Windows Vista oder 7 sogar nachträglich aktivieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Treiber bindet die SATA-II-Harddisk perfekt ein, womit nebst dem schnelleren Boot-Vorgang die Programme unter Windows zwischen 5 und 20 Prozent rascher starten.

Tipp 10: Prozessor-Doping Vorteil: Leistung

Tipp 10: Prozessor-Doping
Vorteil: Leistung
Prozessoren ermitteln ihre Frequenz anhand des Multiplikators und des Systembus-Takts. Letzterer gibt die Frequenz an, mit der die Daten zum Prozessor transportiert werden. Intels Core i5-750 (kostet ca. 250 Franken) taktet mit 2,67 GHz. Der Multiplikator beträgt 20, der Systembus-Takt liegt bei 133,33 MHz. Der Clou: Mit folgendem BIOS-Kniff können Sie den Takt bis auf unglaubliche 4 GHz (20 x 200 MHz) anheben. Wir haben dies selbst erfolgreich getestet.
Screen 9: Erhöhen Sie den Prozessortakt schrittweise
Dazu erhöhen Sie den Systembus-Takt. Das Problem: Das beeinflusst auch den Takt des Arbeitsspeichers. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass die Taktrate des Arbeitsspeichers nach der Anpassung nicht den vom Hersteller spezifizierten Wert überschreitet. Andernfalls wird das System instabil. Hier ist Fingerspitzengefühl nötig, denn meist kann die Taktrate des Arbeitsspeichers nicht exakt auf den Herstellertakt zurückgestellt werden. Doch hochwertige Speicherriegel verkraften auch leicht schnellere Taktraten. Prüfen Sie nach jeder Anpassung unbedingt, ob Ihr System noch stabil läuft. Um das bestmögliche Resultat zu erzielen, sollten Sie den Systembus-Takt in kleinen Schritten (zwischen 10 und 33 MHz) erhöhen, Screen 9.
Gehen Sie dazu im BIOS unter Performance zu Host Clock Frequency (MHz). Ändern Sie den Wert von 133 auf 166 MHz. Im gleichen Menü müssen Sie dafür sorgen, dass der Arbeitsspeicher wie bisher getaktet bleibt. Dazu greifen Sie zu Memory Configuration. Stellen Sie dort den Multiplier so ein, dass der unter Speed angezeigte Wert wieder so wie vorher ist. Erhöhen Sie nun erneut Host Clock Frequency (MHz) und regeln Sie den Takt des Arbeitsspeichers nach. Wichtig: Stellen Sie höhere Werte immer erst ein, wenn das System stabil läuft. Prüfen Sie die Systemstabilität jeweils mit dem kostenlosen Stresstest-Tool Orthos.
Screen 10: BIOS-Tuning sei Dank: Aus einem 250-Franken-Prozessor wird ein Modell für 1230 Franken
Läuft der Computer stabil, verrät Ihnen die Software CPU-Z die aktuelle Taktfrequenz des Prozessors, Screen 10. Im Idealfall erreichte der Prozessor bei unserem Testsystem ganze 4 GHz (20 x 200 MHz). Damit bewegt er sich auf dem Leistungsniveau eines Prozessors vom Typ Core i7-975, der teure
1230 Franken kostet.
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BIOS, ein Update lohnt sich

BIOS-Update: warum?
Meist korrigiert der Hersteller mittels BIOS-Update Fehler oder erweitert das Mainboard um neue, sinnvolle Funktionen. Ein regelmässiges BIOS-Update empfiehlt sich also. Das BIOS lässt sich auf drei unterschiedliche Arten aktualisieren:
1. Mittels Software
Dies ist die einfachste Methode. Per Software wird die neue BIOS-Datei automatisch in Windows geladen und installiert. Intel bietet zum Beispiel auf seiner Webseite zu jedem Mainboard eine Update-Datei an. Diese wird via Doppelklick ausgeführt. Die Software aktualisiert danach automatisch das BIOS. Schauen Sie vor dem Update auf der Webseite des Mainboard-Herstellers in der Rubrik Support nach, ob er auch so eine komfortable Methode anbietet.
2. Per BIOS
Im BIOS hat es einen Menüpunkt (bei Asus zum Beispiel ez Flash), der das Update durchführt. Die Vorgehensweise: Zuerst wird die BIOS-Datei aus dem Internet geladen und auf einen Datenträger kopiert (CD, USB-Stick oder Diskette). Jetzt gibt man im BIOS das Laufwerk und den Pfad zur Datei an. Per Enter-Taste wird anschliessend automatisch das alte durch das neue BIOS ersetzt. Auch diese Methode ist komfortabel.
3. Via Datenträger
Die älteste Methode ist das direkte Update per Diskette. Sie ist immer noch verbreitet. Dazu werden eine Startdiskette erstellt und die Update-Software plus die BIOS-Datei draufgepackt. Im Anschluss bootet man den PC von der Startdiskette auf und startet per Befehl das Update. Wie Sie eine solche Startdiskette erstellen, steht im Mainboard-Handbuch beschrieben oder in diesem Artikel.
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Rettung im Notfall

Rettung im Notfall: Wenn etwas schiefgelaufen ist
Startet Ihr System nach einer BIOS-Änderung nicht mehr, hilft das Zurücksetzen des BIOS. Die Vorgehensweise ist einfach: Trennen Sie zuerst Ihren PC komplett vom Stromnetz. Ziehen Sie den Hauptstromstecker vom Computer ab. Öffnen Sie als Nächstes den Rechner. Greifen Sie nun zum Mainboard-Handbuch. In diesem finden Sie unter dem Kapitel «BIOS» die Position der Steckbrücke (engl. Jumper) fürs Reset auf dem Mainboard. Setzen Sie den Jumper wie im Handbuch beschrieben, um das BIOS zurückzustellen. Alternativ können Sie auch die BIOS-Batterie (siehe Handbuch) für ca. 30 Sekunden entfernen und danach wieder einsetzen.
Software beschädigt
Bringt das Zurücksetzen des BIOS nichts, liegt eventuell ein Software-Defekt vor. Gehen Sie wie folgt vor: Nehmen Sie das Handbuch und schauen Sie nach, ob der Mainboard-Hersteller etwas wie einen «Recovery-Modus» für Ihr BIOS zum Download anbietet.
Hardware-Defekt
Bleibt der Bildschirm nach dem Einschalten schwarz und hören Sie eine Reihenfolge von langen und/oder kurzen Tönen? Dann ist vielleicht eine Hardware-Komponente beschädigt. In diesem Artikel finden Sie eine Beschreibung, was die Tonsignale bedeuten. Auch die BIOS-Webseite www.bios-kompendium.de kann Ihnen meistens weiterhelfen.
Herstellerkontakt
Als allerletzter Rettungsanker bleibt der Hersteller. Grosse Firmen wie Asus, Gigabyte, Intel oder MSI halten für BIOS-Probleme geschultes Personal bereit. Die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse für den Support finden Sie im Mainboard-Handbuch.



Kommentare
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POGO 1104
12.11.2010
geh doch mal davon aus, dass SoNie ihre VAIO's schon optimal konfiguriert hat... o.s.t.