Tipps & Tricks
23.11.2010, 07:00 Uhr
Praxis: Computer selbst zusammenbauen
In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie, Ihren perfekten Office-, Multimedia- oder High-End-PC selbst zusammenbauen.
Discounter und Multimediamärkte bieten Komplett-PCs heute so billig an, dass es sich auf den ersten Blick kaum mehr lohnt, einen Desktop-PC selbst zusammenzubauen. Warum sich also für einen Eigenbaucomputer und gegen einen Schnäppchen-PC entscheiden?
Es gibt mehrere Gründe: Sie können Ihren Rechner genau Ihren Bedürfnissen anpassen. Dazu haben wir in einer Tabelle (als PDF downloadbar, bitte hinterscrollen), welche Komponenten sich für den optimalen Office-, Multimedia- oder High-End-PC empfehlen und was diese kosten.
Beim Eigenbau sind Sie zudem sicher, dass Ihr Computer auch in ein paar Jahren noch top ist. In vielen Fertig-PCs steckt hingegen die eine oder andere veraltete oder billige Komponente. Ein weiterer Vorteil: Wollen Sie eine Komponente Ihres bisherigen Rechners weiterverwenden, lässt sich beim Eigenbau viel Geld sparen. Nicht jeder braucht gleich einen komplett neuen Computer.
Vielleicht möchten Sie Ihren alten PC auch nur aufrüsten. Dabei hilft dieser Artikel ebenfalls weiter: Er zeigt, wo welche Komponenten sitzen und wie Sie diese einbauen.
Der Zusammenbau eines Computers ist heute übrigens sehr einfach, da die Komponenten standardisiert sind. Die Hardware der verschiedenen Hersteller passt immer – sofern die nötigen Anschlüsse oder Steckplätze vorhanden sind.
Hinweis: Dieser Artikel befasst sich nur mit der Hardware-Installation. Danach ist der PC betriebsbereit. Um damit arbeiten zu können, müssen aber noch das Betriebssystem, die Gerätetreiber und die Software installiert werden. Wie Sie im Fall von Windows 7 vorgehen, finden Sie im PCtipp 11/2009, S. 32, beschrieben. Den Artikel finden Sie auch auf der PCtipp-Seite.
Vielleicht möchten Sie Ihren alten PC auch nur aufrüsten. Dabei hilft dieser Artikel ebenfalls weiter: Er zeigt, wo welche Komponenten sitzen und wie Sie diese einbauen.
Der Zusammenbau eines Computers ist heute übrigens sehr einfach, da die Komponenten standardisiert sind. Die Hardware der verschiedenen Hersteller passt immer – sofern die nötigen Anschlüsse oder Steckplätze vorhanden sind.
Hinweis: Dieser Artikel befasst sich nur mit der Hardware-Installation. Danach ist der PC betriebsbereit. Um damit arbeiten zu können, müssen aber noch das Betriebssystem, die Gerätetreiber und die Software installiert werden. Wie Sie im Fall von Windows 7 vorgehen, finden Sie im PCtipp 11/2009, S. 32, beschrieben. Den Artikel finden Sie auch auf der PCtipp-Seite.
Auf der nächsten Seite: wichtige Schritte vor dem Zusammenbau
wichtige Schritte vor dem Zusammenbau
Machen Sie sich zuerst eine Liste aller Komponenten Ihres zukünftigen PCs. Im Artikel «Langzeitgeprüft» im Oktober-Heft auf Seite 31 finden Sie die wichtigsten PC-Bestandteile aufgelistet – inklusive Leistungsbewertung und Zukunftsperspektive. Besitzen Sie noch einen alten Rechner und wollen die eine oder andere Komponente weiterverwenden, ist das auch kein Problem. Achten Sie einfach darauf, dass die notwendigen Anschlüsse vorhanden sind.
Bestimmend für die Wahl der Komponenten ist der Verwendungszweck. Soll es ein Office-, Multimedia- oder High-End-Rechner sein? Ein Office-PC ist leise im Betrieb, sparsam im Stromverbrauch und braucht keine Top-Leistung.
Ein Multimediarechner muss bereits gehobeneren Leistungsanforderungen genügen. Pflicht sind eine separate Grafikkarte, ein Zweikern- oder Vierkernprozessor (CPU) sowie 4 GB Arbeitsspeicher. Mit einem solchen PC lassen sich anspruchsvollere 3D-Spiele zocken, Videos bearbeiten sowie DVD- und Blu-ray-Filme wiedergeben.
Für die neusten 3D-Games braucht es die maximale Leistung: Optimal sind eine besonders leistungsstarke CPU mit mindestens vier Kernen, zwei Grafikkarten, die im SLI- (nVidia) oder Crossfire-Verbund (ATI) arbeiten, sowie 4 GB bis 8 GB Arbeitsspeicher. Darüber hinaus ist die Festplatte wichtig: Für die Haupt-Harddisk, auf der das System liegt, empfiehlt sich ein SSD-Laufwerk (Solid State Drive). Es bietet viel schnelleren Datenzugriff als herkömmliche Festplatten.
Um Ihnen die Auswahl der Komponenten zu erleichtern, haben wir in der eingangs erwähnten Tabelle für jeden der drei PC-Typen Empfehlungen aufgelistet. Sie garantieren, dass Ihr Rechner auch in ein paar Jahren noch top ist.
Auf der nächsten Seite: das richtige Werkzeug und Komponentenkauf ohne Reue
das richtige Werkzeug und Komponentenkauf ohne ...
Das nötige Werkzeug
Für den PC-Zusammenbau benötigen Sie ausser eines handelsüblichen Kreuzschlitzschraubenziehers kein anderes Werkzeug. Erden Sie sich als Erstes, damit nicht elektrische Aufladungen die empfindlichen Bauteile zerstören. Dazu empfiehlt sich ein Erdungskabel, das Sie für ein paar Franken im Fachhandel erhalten.
Komponentenkauf ohne Reue
Trotz standardisierter Hardware müssen die einzelnen Komponenten optimal abgestimmt sein. Folgende Tipps helfen, Fehlkäufe zu vermeiden und die richtigen Bauteile für den PC zu finden.
Arbeitsspeicher
Aktuelle Mainboards benutzen DDR2- oder DDR3-Riegel als Arbeitsspeicher. Aufgrund der unterschiedlichen Bauform sowie elektrischer Spezifikationen sind die Riegel miteinander inkompatibel. Vergewissern Sie sich, welche Art Ihr zukünftiges Mainboard unterstützt. Eine weitere Stolperfalle: Nicht jeder Speicherriegel kann vom BIOS mit den richtigen Parametern ausgelesen werden. Aus diesem Grund gibt der Mainboard-Hersteller eine Kompatibilitätsliste für die passenden Speichermodule heraus. Achten Sie beim Kauf des Arbeitsspeichers darauf. Diese Liste finden Sie immer auf der Webseite des Mainboard-Herstellers, meistens in der Rubrik Support.
Mainboard
Überprüfen Sie, ob das Mainboard über passende und ausreichende Anschlüsse (Laufwerk, USB, FireWire, LAN, Bluetooth etc.) verfügt. Bietet der Mainboard-Hersteller eine Farbcodierung zum Finden der Steckplätze, erleichtert dies die Inbetriebnahme. Wollen Sie Ihr Floppy-Laufwerk, die Festplatte oder andere ältere Geräte mit paralleler Schnittstelle verwenden, prüfen Sie nach, ob die geeigneten Schnittstellen vorhanden sind. Oft verzichten neuere Mainboards auf entsprechende Schnittstellen.
Gehäuse
Zur Auswahl stehen ein kleines MiniITX-, das etwas grössere MicroATX- oder das grosse ATX-Gehäuse. Das Gehäuse entscheidet über die Mainboard-Grösse, die mit dem gleichen Format angegeben ist. Hochwertige Gehäuse erkennen Sie unter anderem an rund geschliffenen Ecken, welche die Verletzungsgefahr beim Zusammenbauen reduzieren.
Netzteil
Achten Sie bei der Wahl des Netzteils unbedingt auf ein modulares Kabelmanagement. Es gewährleistet, dass nur die Stecker an das Netzteil angeklickt werden müssen, die auch wirklich nötig sind. Das schafft Ordnung im Gehäuse-inneren und sorgt auch für eine viel bessere Luftzirkulation. Für Spiele-PCs wichtig: Das Netzteil sollte ausreichend Leistung für stromhungrige Komponenten wie Grafikkarten oder Prozessor bieten und genügend Kabel zum Anschluss mehrerer Grafikkarten haben. Sie erkennen dies auf der Verpackung am Crossfire- (ATI) oder SLI-Logo (nVidia).
Nun folgt die Beschreibung der einzelnen Schritte. Auf der nächsten Seite Schritt 1: das Gehäuse
Nun folgt die Beschreibung der einzelnen Schritte. ...
Schritt 1: das Gehäuse
Öffnen Sie die Seitentüre des Computergehäuses
Sie ist meist mit zwei oder drei Kreuzschlitzschrauben montiert. Im PC-Gehäuse befindet sich eine kleine Schachtel, in der sämtliche Schrauben, Abstandhalter für das Mainboard sowie auch Kabelbinder sind. Kontrollieren Sie die Box unbedingt auf Vollständigkeit. Das Handbuch zum Gehäuse sollte alle Bestandteile übersichtlich auflisten. Fehlt etwas, nehmen Sie Kontakt mit dem Verkäufer auf und lassen Sie sich die fehlenden Teile nachschicken – oder tauschen Sie das Gehäuse gegen ein neues aus.
Auf der nächsten Seite Schritt 2: das Netzteil
Auf der nächsten das Netzteil
Schritt 2: das Netzteil
Im nächsten Schritt bauen Sie das Netzteil ein. Achten Sie darauf, dass die Lüftungsschlitze ins Gehäuseinnere schauen,
Nur so kann die heisse Luft schnell und wirksam abgeführt werden. Liegen die Lüftungsschlitze hingegen auf dem Chassis, riskieren Sie einen Hitzestau am Boden, der das Netzteil über kurz oder lang beschädigen könnte.
Auf der nächsten Seite Schritt 3: Mainboard
Auf der nächsten Mainboard
Schritt 3: Mainboard
Öffnen Sie nun die Mainboard-Schachtel. Legen Sie alle mitgelieferten Teile vor sich hin. Nehmen Sie das Frontblech zur Hand. Es hat Öffnungen für USB-, FireWire-, Netzwerk- oder Videoanschlüsse, die auf dem Mainboard nach aussen geführt werden (Bild 1).
Klinken Sie das Blech mit einem kräftigen Ruck an der dafür vorgesehenen Stelle des Computergehäuses ein, Bild 2. Das Gehäusehandbuch zeigt Ihnen die genaue Position für das Blech an.
Setzen Sie als Nächstes die Abstandhalter für das Mainboard in das PC-Gehäuse ein. Sie sorgen dafür, dass das Mainboard gegenüber dem PC-Chassis isoliert ist. Die Position der Abstandhalter ist vom Mainboard-Typ abhängig. Hochwertige Gehäuse bieten eine Schablone, Bild 3, die den Standort der Abstandhalter anzeigt. Darüber hinaus gibt auch immer das Gehäusehandbuch Auskunft.
Machen Sie sich nun an das Bestücken des Mainboards. Legen Sie dazu nacheinander den Prozessor, Lüfter sowie den Arbeitsspeicher bereit. Montieren Sie zunächst den Prozessor auf dem Mainboard, Bild 4. Das geht heutzutage ganz einfach. Sie setzen den Taktgeber am vorgesehenen Ort auf dem Mainboard ein und klappen danach die Halterung zu.
Anschliessend stecken Sie den Prozessorlüfter auf die CPU und befestigen ihn auf dem Mainboard, Bild 5. Auch dazu braucht es keine Schrauben; ein Einrasten genügt.
Als Letztes setzen Sie den Arbeitsspeicher auf dem Mainboard ein, Bild 6. Achten Sie beim Einstecken des Arbeitsspeichers auf die korrekte Position der Kerben. Beim Einrasten hören Sie ein Klickgeräusch.
Jetzt setzen Sie das Mainboard in das Gehäuse ein. Verschrauben Sie es dazu mit den Abstandhaltern, Bild 7.
Auf der nächsten Seite Schritt 4: Laufwerke und Grafik
Auf der nächsten Laufwerke und Grafik
Schritt 4: Laufwerke und Grafik
Nun kommen die Laufwerke (Festplatten und DVD-/Blu-ray-Brenner) an die Reihe. In der Regel müssen Sie dazu die Frontblende des PC-Gehäuses abnehmen (siebe Bild links).
Im Gehäusehandbuch ist beschrieben, wie Sie die Laufwerke in die dafür vorgesehenen 3,5-Zoll-Schächte einbauen, Bild links. Danach befestigen Sie die Grafikkarte auf dem Mainboard, Bild 12. Dies ist nur notwendig, falls Sie eine oder mehrere separate Grafikkarten nutzen und nicht einen im Mainboard integrierten Videochip haben. Die Karten werden in die entsprechenden Steckplätze auf dem Mainboard gesteckt und danach mit der Abdeckblende am Gehäuse verschraubt.
Anschliessend müssen Sie noch die Steckverbindungen für den PC-Start- und Reset-Knopf sowie für diverse Anzeigelämpchen (Festplatten, Power etc.) auf dem Mainboard setzen. Die Bezeichnungen und die genaue Lage von diesen finden Sie im Mainboard-Handbuch beschrieben.
Auf der nächsten Seite Schritt 5: Strom- und Datenkabel
Auf der nächsten Strom- und Datenkabel
Schritt 5: Strom- und Datenkabel
Im fünften und letzten Schritt verbinden Sie jede Hardware-Komponente (Mainboard, Laufwerke, Grafikkarte, Lüfter etc.) mit dem entsprechenden Stromkabel des Netzteils. Um die Luftzirkulation zu optimieren, legt der Gehäusehersteller Kabelbinder bei. Bündeln Sie damit die Stromkabel (Bild, Punkt A).
Jetzt verbinden Sie noch die einzelnen Komponenten (Laufwerke, interne Steckverbindungen, FireWire, USB etc.) via Datenkabel (Bild, Punkt B) mit dem Mainboard. Die genaue Lage der Datenstecker ist ebenfalls im Mainboard-Handbuch beschrieben. Bündeln Sie auch die Datenkabel mit dem Kabelbinder.
Nun ist der PC-Zusammenbau fertig. Schliessen Sie das Gehäuse und installieren Sie Betriebssystem, Treiber sowie Software.
23.11.2010
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