Mac-Tipp: Muzzle rettet den Tag

Gerade bei geschäftlichen Videochats ist die Chance gross, dass Sie dem Publikum manchmal Ihren Bildschirm zeigen müssen – etwa dann, wenn Sie in Excel die neusten Zahlen präsentieren. Das Gesetz des Universums besagt ausserdem, dass während diesen Minuten die Chancen auf eine Peinlichkeit sprunghaft ansteigen.

Natürlich werden Sie den E-Mail-Client, die Fotosammlung oder den Browser mit Ihren «Recherchen» ausblenden, bevor Sie den Bildschirm zeigen. Doch ein Einfallstor bleibt weit offen: die Benachrichtigungen, die macOS zeigt, wenn eine neue E-Mail oder eine Nachricht eintrifft. Natürlich wird aus Gründen des Komforts auch einen Einblick in den Inhalt gewährt.

Der Rest bleibt Ihrer Fantasie überlassen, prophylaktische Panik-Attacke inklusive.

Die Rettung ist kostenlos und heisst «Muzzle» (Maulkorb). Die Anwendung verlangt beim ersten Start Zugriff auf die Bedienungshilfen. Danach agiert sie komplett im Hintergrund: Sobald Sie den Zugriff auf den eigenen Bildschirm erlauben, aktiviert Muzzle die «Nicht stören»-Funktion von macOS – und vermeidet damit alle Einblendungen, die auf keinen Fall eingeblendet werden sollen. Dabei geht Muzzle allerdings fast ein wenig zu diskret vor, denn leider zeigt das Programm keinen Hinweis darauf, dass «Nicht stören» aktiviert ist.

Muzzle soll praktisch jeden Dienst wie zum Beispiel Slack oder Teams unterstützen. Wir haben es mit der Bildschirmfreigabe von macOS probiert und könnten zufriedener nicht sein. Muzzle wohnt übrigens in der Menüleiste und bietet praktisch keine Einstellungen. Und bevor Sie fragen: Die Schaltfläche «Mach Override» in den Einstellungen ist ein Insider-Witz des Entwicklers und erfüllt absolut keinen Zweck.

Doch ganz egal, ob Sie Muzzle verwenden oder nicht: Rufen Sie  die Startseite des Herstellers auf und sehen Sie auf der rechten Seite, welche Missgeschicke blühen können, wenn Muzzle nicht verwendet wird.