Die besten Kamera-Tipps zum iPhone 5s

Grundlagen und Tipps

Der kürzeste Weg zur Kamera

Obwohl sich unzählige iPhone-Besitzer sehr gründlich mit der Fotografie auseinandersetzen, sind die meisten Bilder doch Schnappschüsse. Entsprechend wichtig ist es, dass die Kamera möglichst schnell bereit ist. Drei Wege stehen Ihnen offen:
Sperrbildschirm. Tippen Sie beim verriegelten iPhone einmal auf die Home-Taste, um den Sperrbildschirm einzublenden. Ziehen Sie anschliessend das Kamerasymbol nach oben.
Der allerschnellste Weg zur Kamera-App
Kontrollzentrum. Wischen Sie von unten nach oben, um das Kontrollzentrum zu öffnen, und tippen Sie auf das Kamerasymbol.
Zugriff im Sperrbildschirm
 
App im Dock. Wenn Sie häufig und gerne fotografieren, sollten Sie Apples Kamera-App im Dock des iPhones ablegen. Nach kurzer Zeit finden Sie die Position blind:
 
Würdigung im Dock

Der Auslöser

Jede Kamera-App zeigt auf dem Display eine Taste, mit der das Foto geschossen wird. Einige Modelle unterstützen aber auch die Lautstärke-Taste «+» des Geräts, so dass sich das iPhone sehr viel mehr wie eine Kompaktkamera anfühlt. Diese Taste funktioniert natürlich auch mit der mitgelieferten Kamera-App.
Viele, aber nicht alle Foto-Apps akzeptieren die Laustärke-Taste als Auslöser
 
Wenn eine App die Lautstärke-Taste unterstützt, dann unterstützt sie auch die Plus-Taste auf dem mitgelieferten Headset. So können Sie das iPhone bei schwachem Licht auf eine feste Unterlage stellen und das Headset als Kabelfernauslöser verwenden; unverwackelte Bilder sind garantiert.
Auslöser an der Mikrofon-Kapsel

Burst-Mode mit eingebautem Rosinenpicker

Der Burst-Mode gehört zu den imposantesten Neuerungen des iPhone 5s und tritt automatisch in Aktion, wenn Sie den Auslöser ein wenig länger gedrückt halten. Nach einer kaum wahrnehmbaren Verzögerung beginnt das iPhone, 10 Bilder pro Sekunde in sich hineinzuschaufeln. Dutzende. Hunderte. Ohne Stottern und stets mit der volle 8-Mpxl-Auflösung.
So getan, stehen mehrere Wege offen, um die Fotos zu speichern. Wer die Bilder für eine Bewegungsstudie oder Dokumentation benötigt, kann die ganze Wagenladung auf den Rechner kopieren.
Die zweite Möglichkeit sieht vor, dass nur die besten Fotos behalten werden. Dazu wird die Bildreihe in der mitgelieferten Foto-App geöffnet. Dort erscheint sie nur als einzelner, symbolisierter Bildstapel. Anschliessend wird die Schaltfläche «Favoriten auswählen» angetippt.
Serien werden in der Übersicht als Stapel angezeigt
 
So getan, können die gewünschten Bilder markiert werden. Die Software unterbreitet (wenn möglich) unverbindliche Vorschläge, welche Bilder die besten sind – gemessen an den Farben, der Schärfe und sogar aufgrund geschlossener Augen. Bei so simplen Serienaufnahmen wie der hier gezeigten bleiben die Vorschläge hingegen aus.
Auswahl der Besten
 
Wenn die Wahl getroffen wurde, steht es dem Fotografen frei, die restlichen Bilder trotzdem zu behalten oder automatisch löschen zu lassen.
Die Guten ins Töpfchen …
Der einzige Nachteil des Burst-Mode besteht darin, dass bei der Betrachtung der Bildserie nicht in ein Foto gezoomt werden kann. So muss man sich bei der Begutachtung der Schärfe auf die Miniatur-Abbildung stützen, was auf eine Lotterie hinausläuft – oder man hofft einfach, dass die Software die richtigen Entscheidungen trifft.

Fokus und Belichtung

Der Autofokus des iPhone 5s konzentriert sich normalerweise auf die Bildmitte. Gleichzeitig verfügt er über eine Gesichtserkennung. Wird im Bild eine Person erkannt, fokussiert er auf deren Gesicht und führt die Schärfe automatisch nach. Allerdings können Sie in diese Automatismen eingreifen.
Tippen Sie auf dem Display auf die bildwichtige Stelle, damit die Belichtung und der Fokus darauf abgestimmt werden. Mehr noch: Wenn Sie den Finger etwa zwei Sekunden lang auf dem Display belassen, flackert das Markierungsfeld kurz auf. Ausserdem erscheint auf dem Display der Hinweis «AE-/AF-Sperre». Jetzt sind die Belichtung und die Fokussierung für das Motiv gespeichert, selbst wenn Sie den Bildausschnitt vor der Aufnahme noch einmal ändern.
Belichtung und Fokus sind jetzt fixiert

HDR-Bilder

Das Kürzel «HDR» steht für «High Dynamic Range» – und damit für Bilder, die einen so hohen Kontrastumfang aufweisen, wie er von einer herkömmlichen Kamera nicht erfasst werden kann. Bei dieser Technik werden drei Aufnahmen in schnellstmöglicher Folge geschossen. Die erste Aufnahme wird regulär belichtet, während die nächsten beiden unter- respektive überbelichtet sind. Anschliessend werden aus allen drei Aufnahmen die besten Bildinformationen herausgepickt. Schlussendlich entsteht ein Bild, das in den Lichtern, den Mitteltönen und den Schatten noch Zeichnung aufweist.
Im Gegensatz zur regulären Aufnahme (oben) zeigt die HDR-Variante auch in den Fenstern noch Details:
Mehr Zeichnung in kontrastreichen Fotos
 
Ob eine Aufnahme regulär oder als HDR-Foto aufgezeichnet wird, entscheiden Sie mit einem Tippen auf die Schaltfläche «HDR» in der Kamera-App:
HDR-Umschalter
 
Ausserdem können Sie wahlweise nur das HDR-Bild sichern oder zusätzlich auch die regulär belichtete Variante: Öffnen Sie die Einstellungen des iPhones und anschliessend den Bereich «Fotos & Kameras». Wischen Sie ganz nach unten, um die Option «Foto behalten» zu aktiveren. Jetzt wird auch die regulär belichtete Aufnahme gespeichert.
Achtung: Obwohl die Anwendung kinderleicht ist, sollten Sie die HDR-Option nur bei Bedarf einschalten. Ansonsten kann es bei schnell bewegten Motiven zu Geisterbildern kommen, wenn sich die einzelnen Aufnahmen nicht genau zur Deckung bringen lassen.

Bildraster und Drittelregel

Hauptmotive, die genau in der Mitte platziert werden, sind die besten Garanten für langweilige Fotos. Zu den wichtigsten Regeln der fotografischen Gestaltung gehört deshalb die Drittelregel. Kurz gesagt wird ein Motiv in ein Raster von 3×3 Feldern unterteilt. Bei der Aufnahme wird nun der bildwichtigste Teil auf einen der Schnittpunkt gelegt.
Blenden Sie dieses Raster ein, indem Sie in den Einstellungen des iPhones den Bereich «Fotos & Kameras» öffnen. Aktivieren Sie anschliessend die Option «Raster». Dieses hilft nicht nur bei der Gestaltung, sondern auch, die Kamera gerade zu halten, indem man sich am Horizont oder Kanten orientiert. Leider wird dieses Raster bei Videoaufnahmen automatisch deaktiviert – dabei wäre es beim Filmen nicht weniger nützlich.
 
Das Raster hilft bei der Komposition

Digitales Zoom

Auch das neuste iPhone ist nicht mit einem optischen Zoom ausgestattet. Allerdings lässt sich der Ausschnitt bis 3x vergrössern, indem in der Kamera-App die Spreizgeste verwendet wird. Dabei dürfen Sie jedoch nicht dieselbe Qualität erwarten, wie bei einem «echten» Zoom.
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