iOS 6 bringt ein gerüttelt Mass an neuen Funktionen mit. Einige davon sind ziemlich subtil. So kann eine App zum Beispiel den Balken am oberen Displayrand halbtransparent darstellen; dieser passt sich also der Farbe des Hintergrunds an. Das erfreut zwar das Auge, so richtig darauf gewartet hat wohl kaum jemand. Andere Neuerungen bringen hingegen einen echten Mehrwert.

Umlaute auf der Tastatur

Bis anhin zeigte iOS in unseren Breitengraden eine «QWERTZ»-Tastatur ohne Umlaute. Unter iOS 6 werden auf Wunsch auch die Umlaute eingeblendet. Öffnen Sie die Einstellungen «Allgemein/Tastatur/Tastaturen» und tippen Sie auf die aktuelle Tastaturbelegung.

Danach können Sie wählen: Wenn Sie zusätzlich die Option «QWERTZ» aktivieren, werden Umlaute ausgeblendet. Ansonsten bleiben sie sichtbar, allerdings zu Lasten der Grösse der Tasten.

Schweizerdeutsch

iOS kann den Kalender auch auf Schweizerdeutsch anzeigen. Der Samstag wird zum «Samschtig», der September zum «Septämber» und das «Heute» zum «hüt». Aktivieren Sie dazu in den Einstellungen «Allgemein/Landeseinstellungen/Region» die Option «Schweizerdeutsch (Schweiz)».

Deutsches Wörterbuch

Wird ein Wort markiert und angetippt, zeigt iOS 6 den Befehl «Nachschlagen». (Eventuell müssen Sie den Rechtspfeil im Pop-up-Menü bemühen, um ihn zu erreichen.) Tippen Sie anschliessend auf den Eintrag «Nachschlagen», um sich die Bedeutung anzeigen zu lassen. Wenn Sie das zum ersten Mal versuchen, werden Sie dazu aufgefordert, zuerst das passende Wörterbuch aus dem Internet zu laden.

Synchronisierte Kurzbefehle

iOS kannte bereits vorher die Möglichkeit, Abkürzungen wie «mbg» in die Floskel «Mit besten Grüssen» zu verwandeln – oder so ähnlich. Öffnen Sie dazu die Einstellungen «Allgemein/Tastatur» und tippen Sie auf die Schaltfläche «Kurzbefehl hinzufügen».

Neu ist, dass diese Kurzbefehle über iCloud synchronisiert werden, zum Beispiel zwischen dem iPhone und dem iPad. Es lohnt sich also, ein wenig Arbeit in die Definitionen zu stecken.

Siri für das iPad 3

Die Diktierfunktion gab es für das iPad 3 schon unter iOS 5. Jetzt steht Siri vollumfänglich zur Verfügung und beantwortet auch Fragen zum Wetter und mehr.

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Dank Smartphones kommunizieren wir auf so vielen Wegen, wie es vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Mit iOS wird diesem Trend zusätzlichen Schub verpasst.

Facebook- und Twitter-Integration

Twittern und Posten wird unter iOS 6 so einfach wie noch nie. Sie müssen sich lediglich in den Einstellungen bei den Diensten einmal anmelden und die offizielle Twitter- oder Facebook-App installieren.

Anschliessend kommunizieren Sie mit der Welt, indem Sie die Mitteilungszentrale öffnen. Aber auch Apps von Drittanbietern werden in die Lage versetzt, Webadressen, Fotos und andere Daten direkt auf dem jeweiligen Dienst zu posten.

Öffentlicher Fotostream

Der Fotostream von iOS 6 wird auf Wunsch öffentlich. Jedes geschossene Bild kann allen Interessierten oder nur einem ausgewählten Zirkel gezeigt werden. Alles, was es dazu braucht, ist ein kostenloses iCloud-Konto. Eine detaillierte Anleitung zu dieser Einrichtung finden Sie hier.

Panorama-Fotos

Die Aussicht auf die Berge war fabelhalft; aber wie erklärt man das den Daheimgebliebenen? Unter iOS 6 generieren das iPhone 4S und das iPhone 5 Panorama-Aufnahmen mit einem Winkel von bis zu 240 Grad und einer Auflösung von bis zu 28 Megapixeln. Mehr dazu hier.

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Fotos in E-Mails einfügen

Fotos lassen sich direkt in der Mail-App einfügen. Tippen Sie in der Mail auf die gewünschte Stelle und wählen Sie im Pop-up-Menü den Befehl «Foto od. Video einfügen». Wählen Sie anschliessend die gewünschte Aufnahme aus, damit diese der Nachricht angehängt wird.

FaceTime über Mobilfunk

Videochats über FaceTime sind nicht mehr auf WLAN-Verbindungen beschränkt, sondern funktionieren auch über eine 3G-Verbindung – das Einverständnis des Providers und ein gesundes Datenkontingent vorausgesetzt. FaceTime über 3G wird in den Einstellungen «Allgemein/Mobiles Netz» aktiviert.

Anrufe mit einer Nachricht ablehnen

Geht ein Anruf ein, während das iPhone verriegelt ist, erscheint auf dem Sperrbildschirm ein neues Symbol mit einem Telefonhörer. Schieben Sie das Symbol nach oben und wählen Sie aus einer von drei vorbereiteten Nachrichten, die an den Absender geschickt werden; gleichzeitig wird der Anruf an die Combox weitergeleitet. Die Antworten lassen sich in den Einstellungen «Telefon/Mit Nachricht antworten» anpassen.

Bitte nicht stören!

Manchmal braucht man einfach seine Ruhe, aber für die wichtigen Personen möchte man trotzdem erreichbar bleiben. Diesen Wunsch erfüllt die Funktion «Nicht stören». Die Aktivierung erfolgt zweiteilig: Öffnen Sie die Einstellungen und aktivieren Sie den Schalter «Nicht stören». Tippen Sie gleich darunter auf die Schaltfläche «Mitteilungen/Nicht stören».

Jetzt können Sie festlegen, ob und wie ein Anruf durchkommt; ansonsten wird er direkt an die Combox weitergeleitet, ohne dass das iPhone blinkt, vibriert oder einen Mucks von sich gibt.

Die aktivierte «Nicht stören»-Funktion erkennen Sie übrigens am kleinen Mondsymbol in der Statusleiste am oberen Displayrand. Achtung: Diese Funktion nimmt ihren Betrieb erst auf, wenn das iPhone verriegelt ist, also den Sperrbildschirm anzeigt.

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VIP-Postfach

Wer täglich in einer Flut von E-Mails fast untergeht, wird diese Funktion lieben: Wichtige Personen werden zu VIPs erklärt. Danach werden die ungelesenen (!) E-Mails dieser Personen im Postfach «VIP» angezeigt. Tippen Sie dazu in der Mail-App in der linken oberen Ecke auf die Schaltfläche «Postfächer». Tippen Sie anschliessend auf das Postfach «VIP». Wenn Sie noch keine Personen ausgewählt haben, tippen Sie auf die Schaltfläche «VIP hinzufügen» und wählen die gewünschten Kontakte aus dem Adressbuch aus.

Datenschutz

Der Datenschutz wurde in iOS 6 massiv ausgebaut. So muss jede App um Erlaubnis fragen, bevor sie zum ersten Mal auf das Adressbuch, die aktuelle Position und andere Informationen zugreifen kann. Sie können diese Berechtigung auch nachträglich erteilen und sie auch wieder entziehen. Tippen Sie dazu auf die Einstellung «Datenschutz». Dort finden Sie die verschiedenen Daten-Pools, die von iOS 6 überwacht werden. Tippen Sie zum Beispiel auf die Kontakte, um nachzusehen, wer sich alles dafür interessiert.

Musik als Weckton

Das iPhone bietet seit jeher einen Wecker. Allerdings können Sie sich erst seit iOS 6 statt mit einem Klingelton mit einem Song aus der Musiksammlung wecken lassen. Erstellen Sie in der App «Uhr» einen neuen Wecker. Tippen Sie auf die Schaltfläche «Ton» und anschliessend im obersten Bereich auf die Schaltfläche «Titel wählen». Suchen Sie sich das gewünschte Stück aus. Dieses wird zur Weckzeit abgespielt und bei Bedarf nach einer kurzen Pause wiederholt. Leider lassen sich keine Wiedergabelisten auswählen.

Geführter Zugriff

Auch wenn der Gedanke fast unerträglich ist, muss man das iPhone in bestimmten Situationen aus der Hand geben – zum Beispiel, um Junior im Restaurant etwas Abwechslung zu bieten. Die Funktion «Geführter Zugriff» sorgt dafür, dass nur eine einzige App verwendet werden kann. Öffnen Sie dazu die Einstellung «Allgemein/Bedienungshilfen» und tippen Sie auf die Schaltfläche «Geführter Zugriff».

Aktivieren Sie die Funktion und tippen Sie auf die Schaltfläche «Code festlegen», um eine vierstellige Zahl einzugeben. Öffnen Sie nun die App. Drücken Sie dreimal schnell nacheinander die Home-Taste und anschliessend auf «Starten». Die App lässt sich nicht mehr beenden, bis Sie die Home-Taste erneut dreimal drücken und den Code eingeben.

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Überarbeiteter App Store

Der App Store wurde markant aufgefrischt. Neben einer neuen Bedienung lassen sich Apps ohne die Eingabe eines Kennworts aktualisieren. Mehrere Downloads werden nacheinander abgewickelt, ohne dass man aus dem Store geworfen wird. Lange genug mussten wir darauf warten.

Surfen im Vollbild

Auf dem iPhone zählt beim Surfen jeder Pixel. Wird das Gerät quer gehalten, taucht in der rechten unteren Ecke ein Doppelpfeil auf, mit dem die Bedienelemente reduziert werden.

Reader

Für ungeteilten Lesegenuss sorgt die Funktion «Reader», und zwar auf allen iOS-Geräten. Die Funktion erscheint als Schaltfläche in der Adressleiste. Einmal angetippt, werden Werbung und andere Störelemente ausgeblendet, das Layout neu formatiert und ansehnlich aufbereitet. Einziger Nachteil: Bei mehrseitigen Artikeln kann nicht umgeblättert werden.

Passbook

Die neue App «Passbook» kann nicht direkt genutzt werden, sondern verwaltet Kundenkarten, Tickets und dergleichen mehr, die von Dritten ausgestellt wurden. Für die Zukunft hat Passbook das Zeug, unser Einkaufsverhalten zu verändern. Alles Wissenswerte zu dieser App finden Sie hier.