Aufgeschraubt 20.10.2020, 08:57 Uhr

Prozessor einbauen – so gehts!

Einen Prozessor in einen PC einbauen oder ihn auszuwechseln klingt nach einer komplizierten Angelegenheit. Das ist sie aber nicht unbedingt, wenn Sie ein paar Regeln beachten.
(Quelle: PCtipp.ch)
Ob Upgrade oder Ersatz: Eine CPU auswechseln ist eine spezielle Sache. Allzu schwierig ist der Vorgang nicht, aber es gibt diverse Dinge zu beachten.
Was Sie brauchen:
  • Schraubenzieher
  • Neue CPU
  • Wärmeleitpaste
  • Flaches Stück Plastik o.Ä.
Eine CPU zu wechseln ist das Computer-Äquivalent einer Herztransplantation. Glücklicherweise ist der Vorgang ein gutes Stück einfacher. Mit guter Vorbereitung und ein bisschen Sorgfalt geht alles fast von alleine, und hoffentlich ohne rauchende Komponenten.
Bei der Vorbereitung geht es vor allem um Recherche: Nicht jede CPU lässt sich einfach auf jedes Motherboard aufsetzen. Ein Motherboard ist jeweils mit einem Sockel ausgerüstet. Zu diesem Sockel muss die CPU zwingend kompatibel sein, sonst klappt der Einbau nicht. Finden Sie daher unbedingt vorgängig heraus, welchen Sockel Ihr Motherboard verwendet. Dafür verwenden Sie am einfachsten das Freeware-Zool CPU-Z. Gleich im ersten Fenster des Tools sehen Sie den Sockel in der dritten Zeile (neben Package).

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So bauen Sie einen Prozessor ein – Schritt für Schritt

Danach brauchen Sie nur noch eine neue, passende CPU und Wärmeleitpaste. Beides erhalten Sie im Fachhandel. Zum Verteilen der Wärmeleitpaste benötigen Sie ein dünnes Stück Plastik, ähnlich wie bei Flüssigleim. Es eignen sich zum Beispiel Plektren, Ecken alter Kreditkarten oder Stücke von Plastikverpackungen. Achten Sie einfach darauf, dass Sie keine allzu scharfen Ecken und Kanten verwenden, da diese das Risiko von Schäden erhöhen.
Wie bei allen Arbeiten am Innern eines PCs gilt: Vermeiden Sie elektrostatische Aufladungen. Dafür können Sie sich regelmässig erden (beispielsweise an einem Heizungsradiator) oder ein spezielles Erdungsarmband kaufen. So vermeiden Sie Schäden an der Hardware und unangenehme Stromschläge zugleich. Um schlimmere Stromschläge zu vermeiden, müssen Sie natürlich den PC vom Stromnetz trennen und den Hauptschalter der Stromversorgung auf Null stellen.
Eine weitere nützliche Hilfe ist ein Smartphone. Machen Sie damit Fotos Ihrer Arbeitsschritte. So können Sie beim Einbau Ihre Schritte beim Ausbau nachvollziehen und müssen im Prinzip nur alles rückwärts wiederholen.





Kommentare
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karnickel
24.10.2020
Fortgeschrittenentipp: Immer gleich das gesamte Mainboard aus dem Rechner nehmen, auf eine Antistatic-Matte legen und dann erst die CPU anfassen. Beim Wiedereinbau einer CPU innerhalb des Gehäuses würde man unweigerlich die Platine zu stark verbiegen. Nur wenige haben auch an schlauen Stellen Distanzbolzen, um dies abzustützen. Anfängertipp: Wenn ein PC ein paar Jahre alt ist, so dass sich das Ersetzen der CPU lohnen würde, immer gleich überlegen, ob dies alleine Sinn macht. Viel häufiger will zu einem solchen Zeitpunkt nämlich auch gleich RAM erweitert und Mainboard mit ersetzt werden. Autorentipp: Drei Jahre alte Mainboards unterstützen oft aktuelle Prozessoren noch irgendwie. Aber gut abgestimmt ist das eher selten.

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