Tipps & Tricks
04.11.2014, 13:12 Uhr
Foto-Praxis: Den Mond fotografieren
Wir erklären, was es für eine gute Mondaufnahme braucht.
Für ein gutes Foto vom Mond sind nur zwei bis drei Zutaten nötig.
1. So viel Brennweite wie möglich
Grösse des Mondes auf dem ganzen Bild bei 300 mm Brennweite (Kleinbild-äquivalent). Diese Brennweite genügt nur, wenn der Mond Teil einer Landschaftskomposition ist
Besonders bei Tageslicht oder in der Dämmerung ist es eine gute Idee, aus der Not eine Tugend zu machen und den Mond als Teil einer Landschafts- oder Himmelsszenerie abzubilden.
Hinweis zu den Brennweitenangaben: Aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Sensorgrössen bei Digitalkameras sagt die Brennweite allein nichts über den tatsächlichen Bildausschnitt aus. Deshalb werden alle Brennweiten auf das Kleinbildformat 36 x 24 mm (auch Vollformat genannt) umgerechnet (sogenannte Kleinbild-Brennweite).
Einige Superzoomkameras erreichen Kleinbild-Brennweiten von 1000 mm, was den Mond auf eine akzeptable Grösse bringt (hier: Nikon Coolpix P510)
Am besten ist der Zugang zu einem Teleskop. Die Kamera lässt sich an manche Teleskope direkt fixieren.
Das obige Foto beschnitten und entsprechend vergrössert: Es sind bereits viele Details des Mondes zu sehen
Die Automatik belichtet zu stark, sodass der Mond eine weisse Fläche ohne erkennbare Krater darstellt. Deshalb schaltet man die Kamera am besten in den manuellen Modus. Danach mit recht weit offener Blende und kurzen Belichtungszeiten experimentieren, bis es stimmt.
Alternative: Wenn bei einem Sichelmond auch der Schattenteil des Mondes erkennbar ist, kann man versuchen, diesen durch Überbelichtung einzufangen. Auch eine Belichtungsreihe ist denkbar, um sowohl den beschienenen als auch den schattigen Mondteil richtig aufs Bild zu bringen. Mit mehr Belichtung wird auch ein allfälliger Hof des Mondes sichtbar.
Wenn sehr wenig Licht für die Distanzmessung vorhanden ist (etwa bei mehreren Telekonvertern), muss man zudem auch manuell fokussieren.
Wenn sehr wenig Licht für die Distanzmessung vorhanden ist (etwa bei mehreren Telekonvertern), muss man zudem auch manuell fokussieren.
3. Zugabe: ein Stativ
Wegen der enorm grossen Brennweiten ist ein Stativ wärmstens zu empfehlen. Der ISO-Wert kann damit relativ niedrig gehalten werden, ohne dass man die Bilder verzittert. Nicht zuletzt hilft ein Stativ auch gegen überlastete Arme. Besonders schwere Teleobjektive werden sonst schnell um unfreiwilligen Krafttraining.
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