Tipps & Tricks 14.01.2014, 09:27 Uhr

Sechs (un)gewollte Google-Einstellungen

Einmal bei Google+ oder GMail angemeldet, stellt Google Ihnen mehr Features ein als Ihnen vielleicht lieb ist. Kennen Sie diese Einstellungen?
Für die einen praktisch, für andere ein Groll: Wenn Sie eine neue GMail schreiben, können Sie nun nach Google+-Teilnehmern suchen, ohne deren E-Mail-Adresse zu kennen
Diese Woche machte Google eine Ankündigung, die ein bisschen für Kontroverse sorgte. Ausgerollt wurde das Feature inzwischen: Neu kann via GMail direkt nach Google+-Kontakten gesucht werden, ohne deren E-Mail-Adresse zu kennen. Wenn Sie nicht von irgendwelchen Fremden, die Ihnen auf Google+ nur folgen, irgendwelche Werbemails oder dergleichen erhalten wollen, können Sie jedoch diese Mailerreichbarkeit genauer auf gewisse Kontakte einkreisen oder die Funktion gänzlich deaktivieren.

Google+-Einstellungen für GMail

Immerhin lässt Ihnen Google die Wahl, das Feature nach Ihren Wünschen anzupassen: Das geht über dieses Feld in den GMail-Einstellungen
Wenn Sie keine E-Mails von anderen Google+-Kontakten wollen, gehen Sie zu den GMail-Einstellungen, suchen nach der Einstellung «E-Mail über Google+» und legen manuell fest, ob Sie entweder gar keine E-Mails von anderen Kreisen oder nur solche von bestimmten Kreisen erhalten wollen. Das automatische Auffinden Ihrer E-Mail-Adresse für andere Google+-Teilnehmer ist nämlich seit heute automatisch eingeschaltet.
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Nicht mehr von Google getrackt werden

Nicht mehr von Google getrackt werden

Wenn Sie diese Option nicht selber ausschalten, trackt Google Ihre ganzen Webverläufe, aber auch Bilder, Maps-Suchresultate oder News-Beiträge. Einiges beziehungsweise das Meiste davon können Sie ausschalten. Navigieren Sie zur Web History Page. Oben und auf der linken Seite sehen Sie sämtliche Sparten und Daten, von welchen Sie Ihre Webverläufe zurückverfolgen können. Mit dem Button links von «Einträge entfernen» selektieren Sie in den jeweiligen Kateogrien sämtliche Beiträge auf einen Schlag.
Praktisch oder je nach Ansichtsweise ein bisschen «gruselig»: In den Google-Suchverläufen können Monate und Jahre von Google-Suchanfragen zurückverfolgt werden
Sucherverläufe anpassen oder gänzlich ausschalten
Grundsätzlich müssen Sie bedenken, dass die Search History Google hilft, schneller die von Ihnen bereits angepeilten Webseiten wiederzufinden. Wenn Sie dennoch alle bisherigen Surfverläufe auf einen Schlag löschen wollen, gehen Sie wieder auf https://www.google.com/history, klicken rechts oben auf das Zahnradsymbol, wählen Einstellungen und klicken auf den bläulichen Link im Satz: «Alternativ können Sie alte Google-Suchaktivitäten vollständig löschen.» Somit verschwinden alle bisherigen Suchverläufe auf einen Klick.
Die Aufzeichnung der Webverläufe lässt sich deaktivieren
Webverläufe gänzlich deaktivieren
Wenn Sie nicht wollen, dass Google überhaupt Ihre Webverläufe aufzeichnet, gehen Sie rechts oben auf das Zahnradsymbol, dann auf Einstellungen und deaktivieren das ganze Webprotokoll.
Über den Location-Link (im Beitrag) gelangen Sie auf ein Tagesjournal mit einem interaktiven Play-Button, der sämtliche Routen nach Datum abspielen kann
Google weiss, wohin Sie pendeln
Apropos: Google weiss auch, wohin Sie pendeln und zeichnet eventuell über Ihr Android-Handy die ganze Location History im Tagesjournal auf. Wie Sie Location History auf dem Handy ausschalten, erklärt dieser Beitrag.
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Abmelden von gezielter Werbung

Abmelden von Targeted Ads

Google+ erlaubt seit den neuen Richtlinien vom November 2013 das Einblenden von Profilbildern zu Werbeanzeigen. Wer etwa ein Unternehmen oder ein Restaurant mit einem lobenden +1 bewertet, dessen Profilbild kann zu Werbezwecken von Google verwendet werden. (Einige Nutzer waren zum Zeitpunkt der Einführung der «sozialen Empfehlungen» derart erbost über dieses Feature, dass sie kurzerhand ihr Profilbild gegen das von Google-Chef Eric Schmidt austauschten.)
Immerhin erlaubt Google+ im Gegensatz zu Facebook das einfache Ausschalten der gezielten Werbung, die Funktion ist nur ein bisschen versteckt
Ausschalten der Profilbild-Werbung
Google erlaubt jedoch das Abschalten dieser sozialen Empfehlungen in Ihrem Profil. Das geschieht über den Einstellungsbereich bei den sozialen Empfehlungen. Scrollen Sie nach unten und entfernen das Häkchen bei der Standardregel zur Verwendung des Profilbilds bei sozialen Empfehlungen (siehe Bild oben) und klicken auf Speichern.
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YouTube-Einstellungen, Abmelden von Google+

Abmelden von Nachrichten zu YouTube-Videos

YouTube generiert von den YouTube-Videos, denen Sie einen Like schenken, automatisch Playlists. Heisst aber auch: Irgendwer muss auf YouTube nur im Suchfeld ihren Google+-Profilnamen eingeben und kann ihre geliebten oder kommentierten YouTube-Videos Ihres Verlaufes sehen.
Mit dieser Option verhindern Sie, dass Ihnen irgendwelche fremden Leute Nachrichten zu Videos schicken
Wenn Sie niemandem mehr Einblick in Ihre privaten Bewertungen zu YouTube-Videos geben wollen, lässt sich das ausschalten über die YouTube-Einstellungen. Wählen Sie am besten die Option: «Nur meine Kontakte können mir Nachrichten senden und Videos mit mir teilen» und klicken rechts oben auf Speichern.

Abkoppelung vom Google+-Konto

Sobald Sie sich für GMail registrieren, haben Sie automatisch einen Google+-Account. Wenn Sie das Google+-Netzwerk gar nicht oder nicht mehr wollen, löschen Sie es einfach.
Abkoppeln von Google+: Wenn Sie beispielsweise nur ein GMail-Konto wollen oder das soziale Netzwerk nicht mehr nutzen
Navigieren Sie zu den Google+-Einstellungen. Ganz nach unten gescrollt, finden Sie die Option «Google+ deaktivieren». Nach dem Wählen der Deaktivierungsoption landen Sie auf einer Liste, die Ihnen nochmals alle Inhalte vor Augen führt, die nach Löschung des Google+-Profils entfernt werden: nämlich so gut wie alles (wie Kommentare, +1-Bewertungen und Ihr Profil).

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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BVUARE
15.01.2014
Ich konnte die Einstellung «E-Mail über Google+» nirgends finden. Wurde sie evtl. bereits von Google entfernt?

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Simon Gröflin
15.01.2014
Hi BVUARE Du musst auf das "Zahnrad", wenn du im GMail-Konto drin bist, dann auf "Einstellungen". Dort findest Du im oberen Drittel der Einstellungsliste diese Funktion. Da habe ich wohl ein Detail übersprungen bei meiner Erklärung. lg Simon

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Simon Gröflin
15.01.2014
Ich finde solche Artikel wie 'Sechs (un)gewollte Google-Einstellungen' prima, weil sie mithelfen, von Google jene Dienste zu erhalten, welche wir als BenutzerInnen wirklich möchten. Umgekehrt finde ich die Aussagen in Ihrem Artikel viel zu einseitig ausgerichtet auf das Kappen dieser Dienste. Was wir wirklich brauchen, sind adäquate Bürgerrechte. Hoi KarsaiA Vielen Dank für deinen Kommentar. Es ging mir im Wesentlichen darum, mit einem "kompakten Guide" aufzuzeigen, was deaktiviert werden kann, wenn man es nicht will. Dabei habe ich vor allem nach den Funktionen recherchiert, die in letzter Zeit ein bisschen für Kontroverse sorgten. Zunächst wollte ich sogar tatsächlich einfliessen lassen, was handkerum die Vorteile gewisser Einstellungen sind. Das hätte aber den Rahmen des Artikels gesprengt. Anderseits wäre das mal wieder ein gutes Einstiegsthema für eine nächste Heftausgabe oder einen weiteren Artikel. lg Simon

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BVUARE
20.01.2014
Hallo Simon Bei diesen Einstellungen war ich schon, finde aber die Funktion nicht. Ich habe unter dem Reiter "Allgemein": Sprache: Telefonnummern: Nachrichtenzahl pro Seite: Bilder: Browserverbindung: Standard-Antwortmodus: Standardtextstil: Konversationsansicht: Senden und archivieren Sterne: Desktop-Benachrichtigungen: Tastaturkürzel: Schaltflächenbeschriftung: Mein Bild: Kontakte-Widget: Kontakte für die automatische Vervollständigung: Wichtigkeitssignale für Anzeigen: Signatur: Persönliche Nachrichten kennzeichnen: Vorschau: Abwesenheitsnotiz: Codierung für ausgehende Nachrichten: