Fotopraxis: Photoshop Elements
Arbeiten mit Ebenen
Arbeiten mit Ebenen
Wenn in PSE Bildteile gemischt, Pinselstriche gemalt oder Texte hinzugefügt werden, dann verschmelzen die Pixel zu einem untrennbaren Pixelklumpen. Die unverzichtbaren Ebenen können das verhindern, indem Bildelemente auf mehrere Schichten verteilt werden. Dabei kommt dasselbe Prinzip zum Einsatz wie beim klassischen Zeichentrickfilm, bei dem der Hintergrund von anderen Elementen durch Folien getrennt und unabhängig animiert wird:
Nicht alle Ebenen sind gleich. Es gibt solche, die Bildteile enthalten. Andere speichern Text, der auch später noch editiert werden kann. Und die Einstellungsebenen enthalten überhaupt keine Bildinformationen, sondern lediglich Angaben zur Helligkeit, dem Kontrast und mehr.
Doch das Thema «Ebenen» hat schon ganze Bücher gefüllt, und deshalb beschränken wir uns hier auf die wichtigsten Eigenschaften. Standardmässig sehen Sie die Ebene Hintergrund. Blenden Sie die Ebenen mit dem Symbol am unteren Rand ein:
Sobald Sie zum Beispiel mit dem Textwerkzeug in das Bild klicken, wird der Text auf einer eigenen Ebene abgelegt und bleibt auch später editierbar:
Jede Ebene kann ausserdem eine beliebige Transparenz aufweisen. In diesem Beispiel wurde die Textebene angeklickt und die Deckkraft reduziert. Deshalb vermischt sich der Schriftzug mit dem Hintergrund:
Neue Ebenen zum Zeichnen oder für die Bildeinstellungen erzeugen Sie mit den Symbolen über der Ebenen-Palette:
Ein praktisches Beispiel
In der folgenden Abbildung soll die Kellnerin im Hintergrund verschwinden. (Natürlich können Sie diese Anleitung mit einem beliebigen Motiv nachvollziehen.) Für den Fall, dass etwas schief geht, soll der Vorgang auf einer eigenen Ebene durchgeführt werden. Auf diese Weise lässt sich die verpatzte Stelle jederzeit korrigieren oder ganz löschen, indem einfach die Ebene mit den Korrekturen gelöscht wird.
Klicken Sie auf das Symbol für eine neue Bildebene (1). Damit wird eine leere Ebene erstellt (2).
Aktivieren Sie den Bereichsreparatur-Pinsel (1) und überzeugen Sie sich, dass die Option Alle Ebenen aufnehmen (2) aktiviert ist. Wenn diese Option deaktiviert wäre, könnten Sie nur auf der aktuellen Ebene malen, also im Original.
Wählen Sie eine angemessen grosse Pinselspitze (1) und malen Sie damit über das ungewünschte «Objekt» – also über Kellnerin (2).
PSE analysiert die Umgebung und füllt das Foto mit einem Muster, das an den Hintergrund angepasst ist. Weil zum Zeitpunkt der Korrektur die neue Ebene aktiv war, wird dieses Muster auch auf dieser abgelegt – der Flicken bleibt also vom Rest des Bildes getrennt:
Falls etwas schiefgeht, können Sie die Ebene jederzeit löschen oder getrennt vom Rest überarbeiten, indem der Flicken zum Beispiel ein wenig abdunkelt wird. Natürlich funktioniert dieses Prinzip genauso gut mit Pickeln im Gesicht, Strommasten in der idyllischen Landschaft und ähnlichen Störenfrieden. Bei kleinen Details müssen diese meistens nur angeklickt werden, damit sie verschwinden.
Am einfachsten kontrollieren Sie das Resultat, indem Sie die Ebenen abwechslungsweise ausblenden. Klicken Sie dazu auf das Auge in der Ebenen-Palette.
Jetzt sehen Sie nur noch den Flicken mit der Korrektur. Aktivieren Sie den Radiergummi (1) und blenden Sie den Hintergrund aus (2). Jetzt lässt sich der Flicken mit fast schon chirurgischer Präzision anpassen, ohne dass das Original auf der unteren Ebene Schaden nimmt:
Ebenen zusammenfassen
Doch je mehr Korrekturen Sie vornehmen, umso länger wird die Liste mit den verschiedenen Ebenen. Wenn Sie ganz sicher sind, dass Sie eine Ebene nicht mehr benötigen, können Sie diese mit anderen Ebenen verschmelzen. Oder Sie reduzieren gleich das ganze Bild auf den Hintergrund – allerdings ohne die Chance, dieses Bild später wieder zu zerpflücken. Alle dazu nötigen Befehle finden Sie, wenn Sie in der Ebenen-Palette auf das Einblendmenü mit den Optionen klicken:
Wenn Sie hingegen die Bildmontage mit allen Ebenen speichern möchten, dann muss dabei im Speichern-Dialog zwingend das Photoshop-eigene Dateiformat verwendet werden (.PSD).
Nur so bleiben die einzelnen Bild-, Text- und Einstellungsebenen erhalten. Diese PSD-Datei sollten Sie archivieren. Für die Weitergabe oder die Verwendung in anderen Programmen speichern Sie hingegen eine Kopie im bewährten JPEG-Format.
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