Farbechtheit mit Farbmanagement

Farbprofile

Farbprofile

Ein Farbprofil sagt, wie ein bestimmter Farbwert auf einem bestimmten Gerät zu interpretieren ist. Dazu wird ein Farbraum definiert, der festlegt, welche Farben überhaupt dargestellt werden können. Es gibt eben nicht nur einen RGB-Farbraum, sondern ganz verschiedene (dasselbe gilt für CMYK).
Monitorkalibrierung mit dem eingebauten Tool von Windows 7
Jeder Drucker oder Monitor benötigt also ein eigenes Farbprofil. Da sogar einzelne Geräte des gleichen Modells geringfügig voneinander abweichen, werden Drucker und Monitore «kalibriert»: Das heisst, es wird gemessen, wie sich das konkret vorliegende Gerät verhält und darauf aufbauend ein individuelles Profil angelegt. Das kann von blossem Auge mit einer Referenzkarte geschehen, mit einer Software (Windows 7 hat in der Systemsteuerung «Bildschirmfarbe kalibrieren» eingebaut) oder automatisch mit einem speziellen Messgerät. Bei der letzten Methode wird dann ein Farbprofil für nur genau diesen Monitor als Datei gespeichert. Perfektionisten wiederholen diesen Vorgang regelmässig, da die Geräte ihre Farbwiedergabe im Lauf der Zeit leicht ändern.
Auch Digitalkameras und andere Eingabegeräte (Scanner) haben Farbprofile.
Damit das ganze Farbmanagement funktioniert, muss im gesamten Arbeitsablauf in jedem einzelnen Schritt klar sein, auf welchen Farbraum und welches Profil sich die einzelnen Farbwerte beziehen. Oft werden deshalb die Profile gleich in der Bilddatei als Zusatzinformation mitgespeichert («eingebettet»). Selbst das ist aber keine Garantie: In Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop muss festgelegt werden, dass die Profile auch tatsächlich beachtet und auf dem Monitor richtig dargestellt werden.
Auf der nächsen Seite: Vorsicht beim Fotografieren mit Adobe RGB

Autor(in) David Lee



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