In der vergangenen Woche zeigte PCtipp kniffe, wie man den Datenverbrauch beim iPhone niedrig hält. Heute zeigen wir, wie dies bei Android zu bewerkstelligen ist. Da die verschiedenen Hersteller die Android-Oberfläche teilweise verändern, kann es zu Abweichungen kommen. Wir zeigen die Pfade am Beispiel des Nexus 6.

So simpel es klingt, so oft geht es doch vergessen: Apps werden regelmässig mit Updates ausgerüstet. Diese können sehr gross sein. Daher ist es wichtig, dass diese Updates nicht ohne Nachzufragen heruntergeladen werden können. Dies geht folgendermassen:

So praktisch sie auch sein mögen - Push-Nachrichten verbrauchen Daten. Hat man jetzt mehre News-Apps installiert, ist es sinnvoll, bei einigen die Push-Funktion zu deaktivieren. Auch Social-Media-Apps sind ein solcher Fall. Beispielsweise ist Twitter dafür bekannt - mit Verlaub - jeden Mist auf die Smartphones der Account-Inhaber zu pushen. So kann man dies verhindern:

Wenn man nicht gerade auf Prüfungsresultate oder Job-Bescheide wartet, spart es Daten, wenn man die E-Mails manuell abruft. Nicht nur, dass das automatische Abrufen von E-Mails Daten verbraucht, auch der automatische Download allfälliger Anhänge ist ein Datenfresser.

Von nun an werden neue E-Mails nur noch angezeigt, wenn Sie die App öffnen und explizit nachschauen.

Android bietet die praktische Möglichkeit einzusehen, welche Apps welchen Datenverbrauch haben. So können Sie sehen, welche Apps die grossen Datenschleudern sind und diese je nach Dringlichkeit deaktivieren oder gleich ganz vom System entfernen. 

Nicht allen Nutzern ist klar, wodurch Datentransfer verursacht werden kann. Offensichtlich ist das beim Versand von Dateien per Mail oder Nachrichtendiensten der Fall. Vorsicht ist aber auch bei Streaming-Apps wie YouTube oder Netflix oder aber bei VoIP-Apps wie Skype geboten.

Generell ist bei kleinen Datenvolumen Vorsicht geboten, wenn es um VoIP geht. Klar, telefonieren über die Anruffunktion von Skype, Facebook oder WhatsApp kostet nichts - ist das Datenpaket jedoch verbraucht, kann ein Gespräch über Skype aber trotzdem ziemlich teuer werden.

Um dies zu verdeutlichen: Ein niedrig aufgelöstes YouTube-Video (360 p) von einer Minute verbraucht bereits etwa 1 Megabyte. Bei höherer Auflösung (720 p) liegt man bereits bei ungefähr 19 Megabyte pro Minute. Bei Audiostreams, beispielsweise Spotify, benötigt ein einminütiges Lied (auf 320 Kbit/s gesampelt) ca. 2,4 Megabyte. Also 9,6 MB für einen 4-minütigen Song. 

Wie also kann sichergestellt werden, dass diese Apps nur Daten verbrauchen, wenn man mit einem WLAN verbunden ist? Leider bietet Android hier keine Default-Funktion, sondern nur für gewisse, datenintensive Apps wie z.B. Youtube.

Wie bereits erwähnt, wird die obige Option nicht für alle Apps angeboten. Möchte man wirklich jeder Anwendung zu Datenverbindung erlauben bzw. verbieten, gibt es zahlreiche Firewall-Apps. VORSICHT: Nicht alle davon sind zuverlässig, einige davon sind regelrechtes «Schlangenöl» und schleppen ungebetene Gäste mit. Zuverlässig ist die App Firewall ohne Root. Diese kontrolliert alle Verbindungen die ein- oder ausgehen. Damit lässt sich der ganze Traffic nun genau kontrollieren und steuern. Allerdings benötigt die App dazu eine Reihe von Rechten und geht auch zulasten der Akkulaufzeit!